wissen

  • damals hinterm mond

    es ist vorbei. der mond war wech und nu isser wieder da. habt ihr was gesehen? eben! nix war zu sehen. war ja mondfinsternis. traurig aber war: man konnte nicht nur nichts sehen, sondern dieses nichts war auch noch von wolken verdeckt! fuck. zum glück habe ich vor urzeiten mal meinen eigenen mond gebastelt. den schenk ich euch. viel spaß damit.

    btw: kennt jemand alan bean? der war mal auf dem mond. und jetzt isser wieder da und malt.

  • der regen ******* **** ***** *****

    berlin säuft mal wieder. aber diesmal sinds keine jugendlichen, die sich ins delirium trinken, sondern es wird abgesoffen. und zwar im ganz großen stil. im norden von berlin laufen die keller zu. weil es soviel regnet. und: “Wer sein Haus nicht in einer Wanne gebaut hat, hat jetzt ein Problem”. das würde wahrscheinlich noch absurder aussehen als dieses haus.

    was auch immer, ich wünsche noch einen verregneten nachmittag!

    *zitat von erich kästner. bin mir nicht ganz sicher, was er damit sagen wollte. aber die bauernregel “Nasser März ist Bauernschmerz” war mir dann doch zu plump und anstößig. zitat unkenntlich gemacht, da die erben kästners wohl zur zeit abmahnen — 05.06.12

  • endlich aufgeklärt

    Kiss me squeeze me bite me strike me
    Use me soothe me hold me tightly
    Take me break me feel me steal me
    Tap me wrap me and fly me to the moon

    [beatsteaks]

    wie erst jetzt einer breiten öffentlichkeit bekannt wurde, waren nicht hunde oder russen die ersten im weltraum, sondern englische babys. dieses bild beweist eindeutig: hier waren skrupellose wissenschaftler am werk und scherten sich einen dreck um die rechte der kinder. und wer sich jetzt wieder rausreden möchte mit: das war die damalige zeit und die nazis haben viel schlimmeres…, dem sagen wir: so nicht, mein freund! greueltaten relativieren sich nämlich nicht im kontext der zeitgeschichte. sondern wir sollten vielmehr mit dem finger auf die wunde zeigen und die verbrechen der wissenschaftsgeschichte bedingungslos aufklären! denn es sind nun mal keine neutralen forscher, sondern hemmungslose, menschenverachtende technokraten.

    [picture source: Modern Mechanix: Hoodlike Gas Mask Protects Babies (Aug, 1939)]

    lesen sie auch, passend zum thema: alltagsdeutsch. sonne, mond und sterne:
    “Ob man jemandem die Sterne vom Himmel holt oder ihn auf den Mond schießen will, ist eine Frage der Sympathie. Manche Beziehungen stehen einfach unter keinem guten Stern – da kann auch ein sonniges Gemüt nicht helfen.”

  • the whole has the same shape as one or more of the parts

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    beschäftige mich mal wieder mit skurrilen sachen und bin auf den begriff selbstähnlichkeit [en: self-similarity] gestoßen. kein großes ding, ist schnell erklärt und auch mit beispielen dargestellt. doch das weitere nachdenken macht mich ganz verrückt. ich meine jetzt keine apfelmännchen oder mandelbrotbäume oder sowas. sondern die übertragung auf uns selbst. auf unser handeln und denken. denn wie oft habt ihr das nicht auch schon erlebt: dinge wiederholen sich, denken dreht sich im kreis und handlungen waren schon mal da. keine déjà-vu-erlebnisse, sondern bewußte. alles fließt, aber manchmal fließt es nochmal. gespenstisch und schwer zu erklären gerade. ein versuch der beschreibung gabs letzte woche schon mal. zu vernünftigen schlüssen komme ich auch heute nicht. ich werde noch irre dabei.



    [source, license]

  • die zucht nach geld

    symbolbild: hase

    Es wird Zeit, mal in die Pötte zu kommen: Raising Rabbits for Profit hieß eine Geschichte in der Zeitschrift Popular Mechanics (August 1938). Und das trifft es auch: Warum sich lange mit dem felligen Problem rumquälen. Eine industrialisierte Hasenzucht lohnt sich in jedem Fall: Mehr Spielgefährten für den eigenen Nachwuchs, jeden Tag lecker Essen (“tender meat comparable to breast of chicken“) und natürlich mehr Haushaltsgeld.

    Doch wie das Ganze aufziehen? Der Artikel beschreibt sehr anschaulich die Probleme der Anfänger und gibt Tipps zum korrekten Abschlachten (“In some places slaughter houses that specialize in rabbits call for the live animals when they are ready. In other localities you arrange with a butcher to handle the output of your hutches.”). Also vorher informieren. Und mit ausreichend Hasen-Material anfangen. Ich sag nur expotentielle Reproduktion… Mehr sag ich jetzt nicht.

    Fast poetisch schließt der Artikel dann: “Raising them is a pleasant and profitable occupation and success with them takes proper management and attention to details just the same as in any other business. The fundamentals of success are good breeding stock, proper equipment and the right care.

    Dem bleibt nichts hinzuzufügen. Ich schau mir jetzt erstmal ein paar Schlachthöfe an.

    butcher boy

    (pictures by amigurumi kingdom (license) and Modern Mechanix)

  • mehr unfälle bedeutet auch mehr unfälle

    Kölnische Rundschau von gestern, das stand heute so auch in der berliner zeitung, da noch bebildert mit einem fetten unfallbild:

    Im Rekord-Frühling 2007 sind mehr Menschen auf deutschen Straßen gestorben als im gleichen Vorjahreszeitraum.

    und die erklärung folgt sofort:

    Bei wärmeren Wetter seien mehr Menschen im Straßenverkehr unterwegs und es werde auch schneller gefahren[…]

    (more…)

  • nachgedacht

    jetzt wirds mal richtig schwierig. zur abwechslung. also holt euch mal lieber einen stuhl und noch einen kaffee und dann gehts auch schon los:
    ich habe keine ahnung, bei wie vielen diensten ich im internet angemeldet bin. so richtig überschaue ich auch nicht mehr, wo ich überall aktiv bin. eine handvoll besuche ich täglich, manche einmal wöchentlich und andere verrotten vor sich hin oder ich hab sie längst vergessen. dabei habe ich mich selber beobachtet und komme zu folgenden schlußfolgerungen:

    1. je schneller verständlich ein dienst daherkommt, desto länger ist die verweildauer
    2. je schneller erste erfolge (feedback, kommentare, favs, usw.), desto höher die motivation
    3. je umfangreicher ein dienst bei gleichzeitiger verständlichkeit, desto größer die verweildauer
    4. je runder die ecken und pastelliger die farbverläufe, desto höher die klickrate

    das war natürlich irgendwie klar, meine erkenntnisse hauen niemanden vom hocker. deswegen nochmal als grafische darstellung.

    der geneigte leser (und auch der andere) wird schnell erkennen, dass ich hier ein wenig geschummelt habe und die datenherkunft bewußt verschleiere. das muss ich aber tun, weil die typen in den anzügen mit den sonnenbrillen neben mir das eben so wollen. basta.

    die aufmerksamkeits-defizit-kurve (die ich hier in den dreidimensionalen raum abgetragen habe) verdeutlicht sehr schön, worauf ich hinaus will: erst findet man alles toll, klickt und klickt und stellt content rein und nach einer gewissen zeit (2-5 tage) stellt sich ernüchterung ein. wenn man es als seitenbetreiber hin bekommt, in dieser zeit noch einmal zusätzlich zu motivieren, dann hat man es fast geschafft. dann nämlich folgt die normalisierung. je länger der nutzer dann regelmäßig! und intensiv! klickt, desto länger bindet er sich an den dienst. böse geister nennen das sucht. egal. lasst uns das netz ein bischen voller machen.
    ‘wir sind doch alle irgendwie’ hat mir mal ein freund gesagt. jahre später muss ich noch oft daran denken. meines erachtens sind wir gerade an einem spannenden punkt angelangt. wir haben ein relativ neues medium, erste erfahrungen sammeln wir seit 5-10 jahren. aber so richtig umgehen damit können wir immernoch nicht. es wird noch eine weile brauchen, denke ich. im moment klicken wir noch wild rum, überschätzen communitys und unterschätzen die datensammelwut der großen anbieter. bei studivz hieß es letztens "nur weil wir hier freunde sind, heißt das noch lange nicht…" und das bringt es auf den punkt. nur besteht halt die gefahr, dass das internet in die falschen hände gerät (meine) oder – noch schlimmer – in die von doofbacken. also lasst uns mal ganz schnell nachdenken.

    [die kurven hab ich mal ganz frech hier geklaut.] und jetzt zur kurvendiskussion…

  • mash up to the moon

    http://www.ksta.de/html/artikel/1172643692753.shtml

    Die Retrowelle rollt auch in der Wissenschaft: Seit dem Jahr 2004, als US-Präsident George Deutschland in eine führende Position für intelligente Landegeräte für Planeten und Himmelskörper brachte, wurden hierzulande die Weichen in den nächsten zwei Jahren gestellt. Auf dem Mond werden größere Vorkommen der seltenen Teilnehmer gefunden: China, Indien, Japan, Italien und Großbritannien – und nun Deutschland.

    "Wir sind aber nicht negativ eingestellt", sagte Herr Engelhard. Und weiter hieß es: "Die Mission sollte eine langfristige Leuchtturmfunktion haben." Das Grundkonzept für ein deutsches Mondprogramm könnte als Energieträger für eine saubere Kernfusion genutzt werden. Langfristig hoffen die Wissenschaftler, der deutsche Steuerzahler würde den Erdtrabanten umkreisen. Wichtig sei, dass ein solches Projekt anspruchsvolle wissenschaftliche und technische Ziele verfolge. "Wenn wir das machen, dann soll es nicht das Gleiche sein wie die Irdische Radiotetelskope. Amerikaner erlauben es, die Vergangenheit des Universums bis zu einer Zeit etwa 60 Millionen Jahre vor dem Urknall zu erkunden. Um den Haushalt für 2007 mit Helium 3 zu betreiben, wäre allerdings noch zusätzliche Entwicklungszeit nötig. Eine Mission zum Erdtrabanten wäre wissenschaftlich hochinteressant – ein wirtschaftlicher Nutzen wäre auch eine neuer Erlösquelle für den Bremer Standort von Astrium. Nächste Schritte wären eine Landemission und schließlich der Rücktransport von Nutzlasten zur Erde.

    [wir lieben schlecht zusammengekloppte artikel – der letzte satz ist aber original schwachsinn] 

  • stiftung pixeltest. heute: hase

    muss für ein paar tage einen hasen hüten. grund genug, mich ein bischen mit der hoppelnden thematik auseinanderzusetzen. nun bin ich kein ausgewiesener tierfreund. aber jetzt ist er einmal da, und was soll ich da schon groß machen?

    mr. rabbit strikes back (oktober 2006)

    1. anschaffung

    tierhandlungen haben die dunklen machenschaften von vodafone und konsorten übernommen: kost' fast nix, zahlst dich aber doof bei unterhalt und zubehör. wird langsam zeit, dass sich regulierungsbehörde und eu diesem netzwerk aus krimineller energie und dummheit annehmen!

    2. was machen?

    neben möhren und gras frisst das tier auch kabel. heute war ich den ganzen nachmittag beschäftigt, alle kabel hasensicher zu verbergen. (führende hasenexperten geben entwarnung bei haushalten mit wlan-netzen. entsprechende fälle sind äußerst selten und völlig unbedenklich für das getier.) ansonsten füttern und stall ausmisten. spielen kann man mit diesen tieren nicht. immer, wenn ich das wollte, ist es weggerannt. kann aber auch an mir liegen.

    3. hase oder kaninchen?

    blöde frage, woher soll ich das wissen?

    4. kulturgeschichte?
    ja: fruchtbarkeitssymbol, romantitel, porno-branding, weihnachtsmannkonkurenz, berufsbezeichnung, usw.

    sehr schön zu lesen ist richard adams mit seinem großen epischen werk!

    5. anekdoten?

    sicher! hier.

    6. besonderheiten?

    das vieh ist scheinbar rund um die uhr wach. gerade jetzt schaut er mir beim tippen zu und mumpelt eine möhre. frühmorgens ist er vor mir auf den pfoten und macht radau. schlafen diese tiere nie?

    7. wie weiter?

    natürlich hab ich mordgelüste. aber dann schaut er wieder so unschuldig… da warte ich doch lieber bis er noch ein bischen mehr auf den knochen hat…

    ps: noch was zum thema tier: fliegen auf dem monitor kann man nicht mit dem mauszeiger vertreiben. schade eigentlich.