Schlagwort: tagesspiegel

Ein Kinderarzt im Interview übers Impfen

„Die Leute haben den Respekt vor den Krankheiten verloren, weil sie so selten auftreten. Haben Sie mal ein Kind gesehen, das mit Neurodermitis Windpocken bekommen hat? Sie können sich nicht vorstellen, wie so eine Haut aussieht. Das Kind wird nicht daran sterben, aber ich verlange Respekt davor, wie sehr es darunter leidet. Am Ende bleibt eine Frage: Traue ich der Ständigen Impfkommission STIKO, die Impfungen empfiehlt – oder nicht. Mangelndes Vertrauen und Desinformationen verunsichern die Eltern.“
Das komplette Interview hier, das Blog des Arztes hier.

besseres klima ohne kamele

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer Das steht – in meinem Reiseführer RAINALD GREBE
einfältiges Kamel (April 2006) in australien knallen sie jetzt vielleicht die kamele ab wegen klimaschutz. die pupsen nämlich zu viel und stören auch sonst:
Weil Kamele viel Wasser trinken, saufen sie den einheimischen Tierarten wie Känguruhs, Emus und Wallabies kostbare Wasserquellen leer. Kamele zertrampeln den Farmern Vegetation und Zäune – und auf ihrer Suche nach Wasser nehmen Kamele in Siedlungen im Outback schon mal Badezimmer auseinander oder beißen Schläuche und Wasserleitungen auf.
und kanadische forscher haben bewiesen, dass mehr bäume auch nicht mehr das klima aufhalten können. wegen albedo, dem arsch. bleibt nur die frage, wie hoch der albedo-wert von kamelen ist?

Neue Spielplätze in Berlin entdecken

Logo von ihrspielplatz.deNeue Kinderspielplätze in Berlin zu finden, war bisher recht schwierig. Doch Dank Oliver Bertram ist dies nun kein Problem mehr. Der Vater und Programmierer füllt seit 2005 seine Datenbank mit Bildern und Infos und stellt diese ins Internet. Auf der Site kann man suchen und bewerten. Zwar funktioniert noch nicht alles so perfekt, aber um neue Ausgehmöglichkeiten fürs Kindsvolk zu finden es sehr hilfreich.
Spielplatz Soldiner Straße
Damit man sich nicht auf solchen Spielplätzen langweilen muss gibt es nun die Internet-Site ihrspielplatz.de!
Im Tagesspiegel stehen noch ein paar interessante Hintergründe zur aktuellen Situation:
In Berlin schreibt das Spielplatzgesetz pro Einwohner einen Quadratmeter Spielplatzfläche vor.
Klar, dass die Praxis ganz anders aussieht. Und auch die Sauberkeit und Attraktivität lässt auf einigen Plätzen nur zu wünschen übrig. Daran wird auch eine übersichtliche Internet-Site nichts ändern. Um aber einen Überblick zu bekommen schon.

Fear and Loathing in Berlin

Mehr als 70 Bandidos sind übergelaufen zu den Hells Angels und der tagesspiegel bekommt es mit der Angst zu tun und zitiert das LKA:
… sei die Lage nun völlig unübersichtlich. Aus drei Gründen seien Gewalttaten jetzt wahrscheinlich: Die bei den Hells Angels neu aufgenommenem Mitglieder von „El Centro“ müssen erst ihre Loyalität beweisen – durch besonders mutige Taten. Zudem sind die Hells Angels jetzt in Siegerlaune, weil sich das bislang eher in Richtung Bandidos tendierende Kräfteverhältnis nun stark zu Gunsten der Hells Angels verschoben hat. Und, drittens, die Bandidos sind nach diesem einmaligen Ansehensverlust nun unberechenbar.
Das ist alles Spekulation, und wieviel die Polizie weiß oder zugibt ist die eine Seite. Was wirklich abgeht die andere. Wir wissen es nicht, kann ja auch sein, dass hier was hoch gespielt wird. Mit Rockerromantik im Stil von Easy Rider hat das jedenfalls nichts mehr zu tun – obwohl die beiden auch nicht gerade zimperlich waren. Aber hier geht es um organisierte Kriminalität und das ist immer scheiße.

und du wohnst anna eberswalder

allet fließt, sagte einst ein großer berliner philosoph. und so wirds auch mal zeit, dass berlins szenigste touri-ecke renoviert wird: der eberswalder, längst im reiseführer janz weit oben, wenn es ums hippe hauptstadtleben geht. dem berliner im allgemeinen geht das gehörig auf den keks und auch das gewese um kannopkes currywürste ist doch nur gemache. ich war da genau einmal essen und da hat es nicht geschmeckt. so richtig tragisch ist es also nicht, wenn der imbiß im zuge der renovierung des viadukts mal zumachen muss. der tagesspiegel sehr mystisch:
Konnopke ist keine berlintypische Bude auf Rädern, eher ein rötlich schimmernder Aluminiumschrank mit geheimnisvoll sicherheitsverschlossenen Türen auf der Rückseite. Wie zu lesen ist, soll der Aluschrank sogar unterkellert sein.

durch berlin mit franz bieberkopf

der tagesspiegel hat bilder von Jens Passoth, der durch berlin gezogen ist und die handlungsplätze von döblins berlin alexanderplatz fotografiert hat: tegeler gefängniss, sophienstraße, schlachthof an der landsberger und immer wieder rosenthaler. das buch hab‘ ich schon mehrmals durch und vor allem der anfang ist ganz große literatur. nicht nur der stil, auch das geschilderte berlin: schmutzig, schnell, laut, alles wird umgebaut und an jeder ecke lauert gefahr. und das beste: wenn ich durch berlin laufe, dann fühle ich mich manchmal auch ein bisschen wie franz bieberkopf. deswegen: mal wieder döblin lesen!

mathe ist sexy: was ist eigentlich die refraktärphase?

Als Refraktär- oder Erholungsphase bezeichnet man in der Sexualität die sich an einen Orgasmus anschließende Phase. Mitunter wird das Hormon Prolaktin als Ursache für die Refraktärphase verantwortlich gemacht.(wiki)
der tagesspiegel von heute weiß noch mehr:
Als Refraktärphase bezeichnet man die sich an einen Orgasmus anschließende Erholungszeit. Während ein Heranwachsender schon nach 15 Minuten wieder eine volle Erektion haben könne, dauere es etwa bei einem 80-Jährigen schon mal bis zu zwölf Stunden. Eine Gelegenheitsprostituierte, die auch in dem Schönefelder Pussy-Club gearbeitet hatte, berichtete, dass ihre Kunden im Schnitt etwa 40 Jahre alt gewesen seien.(tagesspiegel)
daraus könnte man eine schöne matheaufgabe ableiten: wie lange brauchen denn nun die 40jährigen im schnitt zum refrakterieren?

contra touristen@berlin

der tagesspiegel hatte mal wieder einen artikel über crazy partypeople aus dem ausland, die in mitte total funny durch die kneipen ziehen und sich besaufen. der untergang des abendlandes, typischer sommerlochfüller, klar. viel interessanter wirds ein paar meldungen weiter beim russischen schrottbus. und überhaupt touristen! abgeschafft gehören die. da geht ja nun auch die s-bahn mit gutem beispiel voran. die bvg müsste jetzt eingentlich nachziehen und mal wieder generalstreiken. die taschenausfuhrsteuer von letztens müsste eingeführt und toristenfressende bären ausgesetzt werden. das wären maßnahmen, da staunt der laie und der fachmann wundert sich.

die NETTOisierung des PLUS

auch im wedding ist aus dem plus ein netto geworden. der tagesspiegel weiß auch, warum. aber so richtig rocken tun ja beide nicht. gibt sowieso zuviel scheiß da. aber vielleicht wird alles besser bald, denn der spiegel berichtet gerade heute vom erfolg des ampelsystems, also der besseren und einheitlichen kennzeichnung von inhaltsstoffen. der druck auf den gesetzgeber wächst, hoffen wir das beste für unsere gesundheit…

Es wird noch wärmer!

Da ist der Frühlung schon mit einer unglaublichen Penetranz in Berlin angekommen und hier steht kein Kommentar dazu. Ein Skandal ohne Beispiel. Deswegen hier und jetzt Anmerkungen zur aktuellen Wetterlage. Gibt ja sonst keine Themen… Berlin ist zu warm, so schnell kann man gar nicht die Jacke wechseln und das Fahrrad wieder in Schwung bringen. Und es soll noch wärmer werden:
Denn in langen Hitzeperioden heizen sich die ohnehin stets relativ warmen Innenstadtkieze noch stärker auf als die Außenbezirke und das Umland, weil die Gebäude nachts nur wenig abkühlen. Von einer „Einschränkung der Lebensqualität“ und „zusätzlichen gesundheitlichen Belastungen durch klimatisch bedingten Stress“ ist die Rede. (Quelle)
Zum Glück hat der Senat jetzt schon vorgesorgt und arbeitet an einem Generalplan „mit Konsequenzen“ – wie die genau aussehen, wissen wir noch nicht. Mehr dazu im Tagesspiegel. Wahrscheinlich wird ein gigantischer Sonnenschirm über die Stadt gespannt, der dann die hässlichen Strahle blockt. Oder jeder Einwohner erhält seine Zuteilung von Sonnencreme. Vielleicht passiert auch einfach nur nichts und es wirdhalt warm. Der Gedanke an eine Verringerung des Autoverkehrs in der Innenstadt wäre auch zu einfach. Hat ja schließlich keine direkte Auswirkung aufs Klima, gelle?

mit ditt jesicht bitte nich in ersten wajen!

berlin lächelt. vor allem die öffentlich angestellten sollen freundlicher werden. das kann ja was werden! und es wird ein schwerer kampf, tucholsky schrieb schon 1919:
„Über dieser Stadt ist kein Himmel. Ob überhaupt die Sonne scheint, ist fraglich; man sieht sie jedenfalls nur, wenn sie einen blendet, will man über den Damm gehen. Über das Wetter wird zwar geschimpft, aber es ist kein Wetter in Berlin. Der Berliner hat keine Zeit. Der Berliner ist meist aus Posen oder Breslau und hat keine Zeit. Er hat immer etwas vor, er telefoniert und verabredet sich, kommt abgehetzt zu einer Verabredung und etwas zu spät – und hat sehr viel zu tun.“ (quelle)