gesellschaft

  • bald kann man sich die revolution schenken

    mit ein wenig verspätung höre ich die vorträge der diesjährigen re:publica durch und bin auf diesen hier gestoßen:

    weltverbesserung durch perversen konsum, das ist dialektik. nicht, dass ich unbedingt zielgruppe für die angekündigten produkte wäre, so hilft das projekt doch , sich selbst und seine handlungen zu reflektieren.

    irgendwas muss man ja tun, und wenn es das gold-abknibbeln durch sitzen ist…

  • Deutschland im Jahr 2025

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    Berlin. Altkanzlerin Merkel (CDU) traf heute den neuen Vorstand der Europa AG, Philipp Rösler (VW), um sich mit ihr über die drohende Klage von Monsanto auzutauschen. Experten rechnen mit Geldbußen in Milliardenhöhe, der Konzern sieht Wettbewerbsverzerrung durch die massiven Ernteausfälle in Osteuropa nach dem tragischen Reaktorunfall in Westpolen. In dem Treffen ging es auch um die bevorstehende Eröffnung des Hauptstadtflughafens und die Finanzierung einer Kita für das Kind der ehemaligen EU-Verteidigungsministerin Kristina Schröder. Warum Rösler den Rat seiner langjährigen Weggefährtin sucht, erklärt er in einer anschließenden Pressekonferenz: “Wir in Europa beobachten die Lage in der ehemaligen Bundesrepublik mit kritischem Auge. Seit der Machtergreifung von Opel-Aufsichtsrat Ulrich Hoeneß wurden systematisch Freiheitsrechte eingeschränkt, wir sehen vor allem die Repressalien, die das Regime auf den Mittelstand ausübt und somit das Wachstum in der aufstrebenden Volkswirtschaft hemmt. Wir in Europa fühlen uns den 30 Millionen Deutschen verpflichtet und reichen ihnen symbolisch die Hand, indem wir die langjährige Kanzlerin Frau Dr. Merkel um ihren Rat fragen.” Nach der Pressekonferenz beeilte sich der Vorstandsvorsitzende, um mit seiner Drohne rechtzeitig nach Nordkorea zu fliegen. Dort nahm er als Beisitzer am UN-Sicherheitsrat teil. Es geht vor allem um die Ausschreibung der Verträge für die exklusive Wasserversorgung weltweit. Beobachter rechnen mit einem baldigen Zuschlag für Nestlé.

    Am Rande des Treffens in Berlin kam es zu vereinzelten unangemeldeten Demonstrationen, die jedoch von den Armeekräften aufgelöst werden konnten.

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  • Als sich der Konsumismus selber abschaffte… #2

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    die ionenkanone für den liebsten freund des menschen. das braucht kein mensch, das braucht das tier. früher nannten wir es fön und benutzten es selbst…

  • Chronik der Unlogik

    wunderschön und absurd gezeichnetes comic über den alltäglichen wahnsinns unseres daseins. künstlerisch überhöht und ernüchternd, oft brutal, dafür ehrlich.

  • print stürbt

    Frankfurter Rundschau, FTD, Impulse und Börse Online – das geht noch viel zu langsam. das letzte mal habe ich mir vor ein paar wochen eine zeitung gekauft und sie nahezu ungelesen in den papierkorb gesteckt. keine links, keine updates, schlampig recherchierte und zusammen geschriebene agenturmeldungen – solange print keine qualität mehr liefert, darf es sang- und klanglos untergehen. auch in der u-bahn: vorbei die zeiten, als alle mit BZ und Kurier und selten auch mal tagesspiegel und taz beschäftigt waren. ich finde das nicht traurig und sogar positiv für bäume. damit wir uns nicht falsch verstehen: die anforderungen an den journalismus waren noch nie so hoch, eine schwemme an infos gilt es in kurzer zeit auszuwerten und zu gewichten, das ist nicht einfach, will man kein boulevard sein. aber es ist auch eine herausforderung. und wer das schafft, der wird auch publiziert oder publiziert selbst. im internet, wo sonst?

  • they promised us internetfähige kühlschränke

    2012 ist fast rum und während das internet der dinge (( vgl. dazu Hier schreibt der Kulturpessimist noch selbst (#12))) (( vgl. auch freezr – the best way to share, search and share your fridge content!)) auf sich warten lässt, stehen wir im kaufmannsladen und überlegen, was wir noch zuhause im kühlschrank haben und was nicht. und wie viel. und dann kaufen wir doch nur alles doppelt und dreifach und stehen dann kopfkratzend zuhause auf dem butterberg.

    [symbolbild: kühlschrank ohne internet]
    [symbolbild: kühlschrank ohne internet]

    dabei wäre alles so einfach: einmalig wird der bestand erfasst anhand von barcodes oder manuell mit kamera in einer datenbank auf dem smartphone oder in der cloud. jeder zugang wird durch scannen des kassenbons erfasst oder auch mit der kamera. fuzzy-logisch werden rezepte vorgeschlagen und einkaufslisten generiert. dann kann von mir aus der kühlschrank bestellen oder ich geh selbst, das ist dann auch egal. hauptsache, ich weiß, was ich will und kauf’ nicht alles doppelt. können wir das so machen?