gesellschaft

  • Deutschland – Hand der Ideen

    Symbolbild: Deutschlandhand, Juli 2006
    Symbolbild: Deutschlandhand, Juli 2006

    letztens an der kasse im einkaufsladen fragte mich ein typ, ob ich deutscher muttersprachler sei und, als ich das bejahte, ob der folgende satz korrekt sei: “deutschland – land der ideen”. ich stutzte etwas, stimmte ihm zögerlich zu und wollte ihm noch die genitiv-nominalsatz-konstruktion erläutern, aber da war er schon um die ecke verschwunden.

    nur bin ich mir inzwischen nicht mehr so sicher, ob der obige satz stimmt.

  • Ach, Willy…

    dieses video ging ja inzwischen durch die blog-landschaft, und ich wollte es hier eigentlich auch schon länger mal empfehlen, weil es so toll ist:
    https://www.youtube.com/Die_Anstalt-Folge_Nr.3_(Ende)
    (die komplette folge gibt es noch in der zdf mediathek)

    und wer jetzt wissen will, wer der willy eigentlich ist, den enttäuscht youtube leider.
    es gibt aber auch darüber ein ziemlich tolles lied. der geübte netznutzer wird sich zu helfen wissen.
    um legal zu bleiben: spotify z.b. hat das lied. mir gefällt die version auf dem album “zeitlos” am besten.

    wer noch mehr will – das ist auch sehr empfehlenswert (wird zum ende hin immer besser):
    https://www.youtube.com/…

    jetzt muss es “nur” noch verinnerlicht werden.

  • wenn der postmann nur wegen werbung klingelt

    hier gibt es eine online-petition gegen die unsägliche einkauf aktuell, einem stapal papier in plastikfolie, der jeden samstag an milliarden von haushalten verteilt wird (wir berichteten). dabei ist die lösung viel einfacher: einfach die stapel in die dafür extra bereitgestellten sammelboxen werfen:

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  • Momente des Bewusstseins und des Erwachens

    pssst. ich habe da etwas gefunden in diesem internet. ihr dürft es aber nicht weitersagen. behaltet es für euch. weil es das beste ist, was ich seit wochen zum thema gelesen habe: Die Zersetzung von Innen. und den spin da finde ich immer noch besser als den kopf in den sand zu stecken.

    die überschrift – man ahnt es – ist geklaut.

  • bienen retten!

    Chemtrails, bienensterben, CO2, sexismus, meteoriten auf großstädte, nazis im verfassungsschutz, snowden in moskau, nato im schwarzen meer, bienensterben, bayerische separatisten, krim-tataren in der türkei, nahost-konflikt, syrien, aufstände in rio, bienensterben, tempelhof, EU, demokratie …

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    wir haben viele probleme aber keine prioritäten, diese zu lösen. wir stehen uns selbst im weg und jeder gute ansatz wird zerredet und kaputt diskutiert ((dazu bitte Alternativlos, Folge 31 anhören)).

    und statt nach lösungen zu suchen, wird eine menge energie aufgewendet, schuldige zu suchen. die bilderberger sind an allem schuld. die think tanks in washington, die lobbyisten in berlin und brüssel, die bolschewistische presse, die islamisten, die chinesen.

    aber schaut man sich die geschichte an, werden die protagonisten alter ornungen von den revolutionen hinweg gespült und keiner kümmert sich mehr. das war 1789 und 1989 so, um nur mal ein paar zahlen zu droppen.

    lasst uns also mal sortieren, was von der ganzen scheiße am beschissensten ist. und dann suchen wir lösungen statt ursachen. und dann retten wir die bienen. versprochen.

    ich fang mal an mit den prioritäten:

    1. Krieg – immernoch sind viele Menschen der Welt durch militärische Auseinandersetzungen in großer Gefahr, auf der Flucht oder ohne feste Bleibe.
    2. Hunger/Krankheiten – trotz großer Fortschritte in Landwirtschaft und Medizin hungert ein Teil der Menschheit oder ist durch Krankheiten bedroht, für die es längst Medizin gibt
    3. Umwelt/Klima – die erde geht kaputt durch unseren lebensstil

    und bei euch so?

  • Auch in der Vorhölle gilt die StVO

    “Geht aber nicht absichtlich zu langsam, Jungs”, rief ein Autofahrer, “damit wir nicht zu lange warten müssen.” Da hatte er recht. Keiner soll den anderen mit Absicht ärgern.
    [aus: JANOSCH: Tiger und Bär im Straßenverkehr. Diogenes Verlag AG, Zürich 1990]

    Rosenthaler Platz im Juli 2006 mit gestempelten Wolken
    Rosenthaler Platz im Juli 2006 mit gestempelten Wolken

    Man kann anhand der Kommentare zur App Wegeheld einen guten Überblick zur gesellschaftlichen Diskussionskultur erhalten. Wir erinnern uns: Das ist jene Smartphone-App, mit der man Falschparker und weitere Verkehrsdelikte dokumentieren, veröffentlichen und auch zum Ordnungsamt senden kann. Zahlreiche Medien berichteten. Mir geht es gar nicht um Sinn und Unsinn und moralische Fragen. Ich will nur darauf hinweisen, dass der Straßenverkehr in Deutschland funktioniert, sich jedoch einige daneben benehmen, egal ob Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer. Nur hat das in einem Auto ungleich mehr Auswirkungen (Masse mal Geschwindigkeit, wir erinnern uns). Ob es im Straßenverkehr nun ruppiger zugeht als noch vor ein paar Jahren, kann ich nicht sagen, dafür fahre ich zuviel Öffentliche. Aber der Straßenverkehr hat zugenommen in den letzten Jahren. Es teilen sich also immer mehr Verkehrsteilnehmer den begrenzten Raum “Straße”. Und das führt zu Spannungen, Konflikten, die nicht selten in Aggression und bewusster Zuwiderhandlungen rechtlicher Normen führen: Falsch- oder Zweitereiheparken usw. Ob eine App die Situation zu entspannen vermag, darf zu Recht bezweifelt werden.

    Screenshots von Kommentaren
    Screenshots von Kommentaren

    Der Vergleich mit Blockwart oder Stasi in so manchem Kommentar ist auch daneben. Immerhin nehme ich beim Falschparken den Gesetzesübertritt in Kauf und handle somit asozial. Ob und wer dann letztendlich die Situation dokumentiert und ahndet, ist zweitrangig.

  • Mit dem ADAC-Hubschrauber nach Sotschi

    2014-02-07 08.09.21

    Die Nachrichten der vergangenen Monate haben die letzten Reste der alten Bundesrepublik beseitigt. Vorbei sind die Zeiten, als die Helmuts ein geordnetes Land regierten, als die Welt noch in Ordnung war. Die Feinde in Russland waren Kommunisten, die anderen Deutschen auch. Da hatte man einen satten Kontrast zur eigenen Lebenseinstellung, die Identität und das Weltbild war gefestigt. Dann kam die Wende, alles sollte ein paar Jahre weiter gehen, nur das Land war größer. Der Rest der Welt veränderte sich rasant, man brauchte ganze 10 Jahre für ein neues Feindbild, Staaten zerfielen, gingen bankrott, entstanden neu, Bündnisse brachen auseinander, wurden geschmiedet, die Welt drehte sich. In Deutschland zerkloppten die Sozialdemokraten den Sozialstaat, die Christdemokraten schafften die Atomkraft ab und die Grünen begannen Kriege. Plötzlich wurden feste Konstanten zu Unbekannten, Alice Schwarzer macht sich durch Steuertricksereien moralisch angreifbar, Michael Schumacher verliert, der Golf ist womöglich gar nicht das Lieblingsauto und die Amerikaner bespitzeln uns.

    2014-01-12 14.48.57

    Vielleicht ist diese Winterolympiade ohne Schnee der Beginn einer neuen Zeit. Einer Zeit, in der alles irgendwie irrational wird, keiner Moral, sondern nur dem Geld folgt, der kurzfristigen Rendite. Schmeißt die Ausländer raus und nehmt Euch den Mindestlohn. Beschwer dich nicht über Briefkastenfirmen und Nebentätigkeiten deiner Politiker, du bescheißt doch selbst beim Hartz4. Gründe eine Bürgerinitiative und beschwer dich auf facebook über deinen Nachbarn, aber lass die Großen Politik machen, die können das, die können nichts anderes. Lass dich verzaubern von der Dschungelkönigin und lass die Afrikaner und Syrier sich selbst abschlachten, damit du dich aufregen kannst über sie. Die Panzer dafür verkaufen wir ihnen gerne. Sei gegen Schweinefleisch und Russlands Homophobie. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Aber du kannst es wenigstens kritisch kommentieren auf ZEITonline oder in deinem Blog. Dann geht es dir besser.

    2014-01-11 10.54.16

    Wir sind langsam an einem Punkt angekommen, an dem wir uns entscheiden müssen. Und ich meine jetzt keine Eurokritische Politik, die sich trauen zu sagen, was nicht gesagt werden darf. Sondern eher, ob wir uns so weiterkapitalisieren wollen oder ob es vielleicht auch andere Werte gibt?

    2013-11-27 18.55.53

  • was viele auch nicht wissen #6

    2013-05-18 15.31.21

    Eine neue wissenschaftlichen Studie belegt Ungeheuerliches: Zucker ist allüberall, in Cola (37), Eis (13) und Honig (133). Und nun auch in ganz gewöhnlichem Würfelzucker, wer hätte das gedacht! Die Menge an Zucker in einem Stück Würfelzucker entspricht in etwa der in einem Stück Würfelzucker. Damit ist den Wissenschaftler eine überraschende Erkenntnis gelungen, finden Sie hier die kompletten Studienergebnisse.

    Lesen Sie auch:

  • Hoch lebe der mündige Bürger…

    “Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. Große Menschenzahlen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in einer ausgeglichen funktionierenden Gesellschaft zusammenleben sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und unserem ethischen Denken werden wir durch eine relativ geringe Zahl an Personen dominiert, welche die mentalen Prozesse und Verhaltensmuster der Massen verstehen. Sie sind es, die die Fäden ziehen, welche das öffentliche Denken kontrollieren.”

    (Edward Bernays)

    Bernays war Pionier in der Anwendung von Forschungsergebnissen der noch jungen Psychologie und Sozialwissenschaften in der angewandten Öffentlichkeitsarbeit. Er vermied den historisch belasteten Begriff Propaganda zugunsten des Begriffes Public Relations. Er entwickelte seine Kampagnen zur Meinungsbeeinflussung auf Basis damals aktueller Erkenntnisse von Massenpsychologie.