gesellschaft

  • Als sich der Konsumismus selber abschaffte… #2

    2013-03-27 12.36.54-1

    die ionenkanone für den liebsten freund des menschen. das braucht kein mensch, das braucht das tier. früher nannten wir es fön und benutzten es selbst…

  • kein socialismus, nirgends

    sociale netzwerke machen mich aggressiv. echt jetzt mal. ich mag vernetzung und kontakte und so zeugs und ich mag auch andere leute, keine frage. aber dieses ganze geblubber und gefave und hin und herschieben von kontent macht doch nur arbeit und redundanz. außerdem ist facebook viel zu kommerziell geworden mit den ganzen firmenauftritten (like uns und du bekommst eine goldene klobürste!). das nervt.

    daher auch keine blinkenden buttons zum drücken hier. ich bin müde und es ist montag und dunkel.

  • they promised us internetfähige kühlschränke

    2012 ist fast rum und während das internet der dinge (( vgl. dazu Hier schreibt der Kulturpessimist noch selbst (#12))) (( vgl. auch freezr – the best way to share, search and share your fridge content!)) auf sich warten lässt, stehen wir im kaufmannsladen und überlegen, was wir noch zuhause im kühlschrank haben und was nicht. und wie viel. und dann kaufen wir doch nur alles doppelt und dreifach und stehen dann kopfkratzend zuhause auf dem butterberg.

    [symbolbild: kühlschrank ohne internet]
    [symbolbild: kühlschrank ohne internet]

    dabei wäre alles so einfach: einmalig wird der bestand erfasst anhand von barcodes oder manuell mit kamera in einer datenbank auf dem smartphone oder in der cloud. jeder zugang wird durch scannen des kassenbons erfasst oder auch mit der kamera. fuzzy-logisch werden rezepte vorgeschlagen und einkaufslisten generiert. dann kann von mir aus der kühlschrank bestellen oder ich geh selbst, das ist dann auch egal. hauptsache, ich weiß, was ich will und kauf’ nicht alles doppelt. können wir das so machen?

  • hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#17) – pixelroiber klagt an

    Pharmafirma klagt gegen Zwangsabschlag an die PKV, Gauweiler klagt gegen Anleihenprogramm der EZB, Bettina Wulff klagt gegen Google, Jurist klagt gegen “Fernsehsteuer”, Spyker klagt gegen GM, Verbraucherzentrale klagt gegen irreführende Flatrate-Werbung, Argentinien klagt gegen Spaniens Biosprit-Importverbot, Bayern klagt gegen Länderfinanzausgleich, RTL klagt gegen “Scheiß RTL”-T-Shirts, Schleswig-Holstein klagt gegen Gigaliner-Test, Frau klagt gegen US-Atombomben, Student klagt gegen Privathochschule in Freiburg, Frauentauschmutter klagt gegen RTL, Koch-Mehrin klagt gegen Doktorentzug, Bayer klagt gegen Konkurrent Warner Chilcott, Land klagt gegen jüdische Gemeinde, Verdi klagt gegen IhrPlatz-Betriebsrat, Özil klagt gegen Twitter-Hetze

    so nötig wie die klagen im einzelnen vielleicht sind, so unnötig ist diese entwicklung: jeder verklagt jeden und am ende verlieren alle. es scheint, als würde der gang vor gericht zum normalsten auf der welt gehören, dabei sollte er doch immer die letzte möglichkeit in einem streit sein. was das alles kostet, da denkt auch keiner mehr an die kinder. und dann der psychostress für die beteiligten, das hält doch keiner aus.

    sicher ist es wichtig, dass der einzelne sich gegen unrecht wehren kann. aber so wie es aussieht, passiert vieles reflexartig, aus diversen gründen auch immer. und die anwaltslobby lebt gut davon, siehe abmahnwelle im internet.

  • Liebe 4 (Live-Mitschnitt)

    Rether hat seine ganz eigene Art, völlig unaufgeregt regt er sich auf. Über das Absurde in Gesellschaft und Politik. Er hinterfragt das, was wir normalerweise hinnehmen, hält uns einen Spiegel vor. Das Lachen bleibt im Halse stecken und das eigene Leben wirkt verlogen. Vielleicht sieht er manches zu einfach, aber Recht hat er. Unterhaltung ist das nicht, eher große Dialektik. Bühnenshow gibt es wohl auch keine, er sitzt ja nur rum und spielt Klavier. Das braucht es aber auch nicht, Worte wirken.

    [xrr rating=6/7]

  • Rainald Grebe – Oben

    grebe hatten wir schon oft. aber dieses lied noch nicht. kontroverseste zeile bisher:

    “Es gab eine Zeit, da war eine Putzfrau das Allerletzte.
    “Es ist dein Dreck, den machst du gefälligst selber weg!” (stimmt ja auch)
    Jetzt kniet irgendeine Olga über meinem Klo, kratzt meine Kacke weg,
    Es hat ein bisschen gedauert aber mittlerweile, mittlerweile,
    Schaue ich ihr gern’ dabei zu.

    Unten.
    Die ist unten,
    Zurecht.
    Und das hat mit Zufall nix zu tun,
    Oder Pech.”

    da kann man sicher drüber streiten. aber recht hat er. bitter.

  • Generation Gesamtkunstwerk: Die 30-Jährigen von heute (25min)

    Konstantin Sakkas, wie ich 1982 geboren, über die Leiden und Freuden der heute um die Dreißigjährigen. Das Manuskript zum Nachlesen hier.

  • World Dominating Instructions

    auf flickr gibt es die gruppe World Dominating Instructions. das konzept finde ich immer noch toll: sich über anweisungen in der real existierenden welt der wahrheit anzunähern. und/oder der antwort (42?!).

    Zweites Pragmatisches Axiom von Paul Watzlawick:
    “Jede Nachricht hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.”

  • vom beschämten bundestag

    nach einem jahrzehnt braunem terror nun endlich einigkeit im bundestag: man ist gegen nazis und nazis morde. das ist löblich. man schäme sich gegenüber den opfern, dass die aufklärung so lange dauerte. man verlangt bedingungslose aufklärung. ein npd-verbot ist wieder im gespräch. wahnsinn. politiker und medien sind immer so gleichgeschaltet, wenn es um den braunen mob geht.

    eine braune terrorzelle? - sept 2008

    dabei wird gerne übersehen, dass morde und terror und brennende asylantenheime zwar unglaublich traurig und ungerecht und krank sind, aber lediglich die spitze eines eisbergs. es ist die ideologie, stupid. einem hassprediger wie sarrazin kann man zwar nicht einen mord anhängen, aber dass er seinen beitrag geleistet hat, den hass in teilen der gesellschaft zu schüren, das möchte man gar nicht abstreiten.

    ich bin in sachsen aufgewachsen, da gab es immer schon nazis, in jedem dorf gibt es die. man sieht sie, man kann sie erkennen. nicht gerade harmlos, aber man lebt miteinander. nebeneinander. parallelgesellschaft quasi. und es gibt jene, die sich selbt nie als nazis bezeichnen würden, aber eigentlich welche sind.

    wie immer gilt: eier auf beim augenkauf, auch mal das maul aufmachen, wenn mal wieder einer herzieht über ausländer oder migranten oder gutmenschen. demokrat und mensch sein. nicht nur so tun.