2008

  • geschichten aus dem nichts

    totale von schräg oben. man sieht einen mann vor einem rechner sitzend. schütteres haar, nachlässig gekleidet. das zimmer ist klein und nicht sehr aufgeräumt. neben dem monitor dampft ein kaffee, zwischen seinen zähnen klemmt eine brennende zigarette. seine augen kneift er verbissen zusammen. der rauch steigt ihm in die augen. im hintergrund leise musik.

    stimme aus dem off: man müsste mal wieder was bloggen, seit fast einer woche nun funkstille hier.

    die kamera fängt nun langsam an zu rotieren und zoomt weich auf den monitor. man sieht einen cursor in einem ansonsten leeren textfeld blinken.

    stimme: themen gibts schließlich genug.

    kamera huscht flüchtig über ein voll gekritzeltes notizbuch. dann nahaufnahme seines gesichts. schmerzverzerrt. zu einer grimasse entstellt.

    mann: über den bayerntrojaner oder über kurt beck im allgemeinen oder herrn gravenreuth im speziellen.

    cut. finger huschen über die tastatur. das klacken wird lauter. dann wieder stille. die hände bleiben auf den tasten und verkrampfen sich zu fäusten.

    stimme aus dem off: oder mal wieder ein video posten. der bildzeitung richtig eins auswischen…

    die kamera wandert langsam durch zimmer, zeigt dabei verschiedene details in nahaufnahme. alltägliche gegenstände, die verstreut auf dem boden liegen.

    stimme aus dem off: oder mal wieder was aus meinem leben erzählen, es gibt doch eigentlich soviel zu berichten.

    kamera rotiert jetzt mitten im raum wird schneller, die musik wird lauter. ab und zu sieht man den mann, er krümmt sich vor seinem monitor, sackt nun zusammen, fällt seitlich vom stuhl. bleibt reglos liegen. das bild wird schwarz.

    stimme: oder einfach mal nichts sagen. ist manchmal auch besser so.

  • beantragt [+update]

    so wirklich verstanden habe ich die aktion nicht. aber darauf hinweisen werde ich dürfen: es geht wohl darum, der GEMA zu zeigen, wie antiquiert das urheberrecht in deutschland ist. oder so. übrigens halte ich GEMA und GEZ für denselben verein. und obige aktion für waldverschwendung… (via)

    [update:] hat wohl doch nicht geklappt.

  • kurzes geflickr:

    interessiert es eigentlich irgendwen, wenn flickr die startseite (resp. homepage) umbaut? ich habe mir das mal angesehen und kann keinen mehrwert erkennen. ok, die seite selber ist irgendwie dynamischer geworden. aber neue funktionen gibts keine. eine meldung ist das jedenfalls nicht wert.

    was uns zu der frage führt, welche funktionen flickr denn noch bieten könnte. ich meine, die seite ist ein fotohostingdienst mit angeschlossener community und nicht andersherum. wäre in meinen augen eine sackgasse, wenn sie jetzt facebook oder myspace nachbilden würden. deswegen wünsche ich mir mehr funktionen zu fotos. fotos mehrdimensional referenzieren zum beispiel. also nicht nur verschlagworten, geotaggen und verlinken sondern auch noch in andere (evtl. selbst wählbare) beziehungen setzen. an dieser stelle vielleicht ein beispiel:

    benutzer 1 postet ein bild von einem tisch mit einer vase drauf

    benutzer 2 bekommt die vase geschenkt, stellt sie sich in die wohnung, fotografiert das und postet das bild. dann verlinkt er die beiden bilder mit eigenschaft=vase

    klingt banal und unnötig. ist es aber nicht.

    dann wäre flickr in meinen augen wirklich innovativ. meinungen dazu?

  • zitat der woche: kaffee

    “We use caffeine to make up for a sleep deficit that is largely the result of using caffeine.”

    REID, T. R.: Caffeine. In: National Geographic Magazine (via)

  • foto der woche 35|2008

    gelb is alle!

    [Bildquelle: © Alle Rechte vorbehalten.
    Mit freundlicher Genehmigung von evoldaily ]

  • Neues aus den Nasennebenhöhlen

    die indischen wissenschaftler Dr. Chittaranjan Andrade and Dr. BS Srihari haben schon 2001 eine interessante studie veröffentlicht, die der guardian jetzt wieder ausgegraben hat. es geht um nase popelnde jugendliche. 200 kids hat er befragt und gewann erstaunliche erkenntnisse:

  • nase popeln ist keine frage der sozialen herkunft
  • nur 4% popeln nicht
  • die hälfte verwöhnen ihre nase mindestens vier mal am tag, über 7% sagen, sie popeln 20 oder mehr mal pro tag
  • 80% benutzen ihre finger, der rest greift auf werkzeug zurück, wie etwa pinzette und bleistift
  • über 4% essen die ergebnisse ihrer untersuchungen, (google translation sagt: “nasale trümmer”)
  • über die hälfte tut es, um die nase frei zu bekommen, 11% aus kosmetischen gründen und nochmal 11% aus lieber langeweile
  • dafür gewannen die wissenschftler den ig nobelpreis. bei der preisverleihung sagte einer:

    “Some people poke their nose into other people’s business. I made it my business to poke my business into other people’s noses.”

    und ihr so?


    darüber hinaus kann ich noch dies büchlein zum thema wärmstens empfehlen.


  • klassenfahrt

    eine handvoll bundestagsabgeordnete waren im urlaub und fühlten sich schlecht behandelt. die story, die da der spiegel beschreibt lässt einem die haare zu berge stehen und ist voller peinlichkeiten. und auch wenn die da erwähnten abgeordneten sonst einen guten job machen, so geht das jedenfalls nicht. wir sind doch nicht auf mallorca schließlich!

    (via)

  • gurxmurx der woche

    ganz eigentlich wollte ich was über döner schreiben. der hauptstädtische fleischfladen geht immer. aber die hölzernen kollegen waren wieder schneller. schon länger hat berlins tagesspiegeligstes internetdings eine kommentarfunktion unter den artikeln. und das ist nicht gut so. denn menschen haben die schlechte angewohnheit, kommunizieren zu wollen. und auch und gerade und überhaupt im internet. was da tagtäglich an müll aufläuft, übersteigt sogar den müll, den die verzapfen, die dafür bezahlt werden. und dabei war ich heute noch garnicht im heise-forum!

    es könnte also passieren, dass uns das internet doch irgendwann verblödet. aber das merken wir ja dann nicht mehr, sondern kommentieren es nur achselzuckend mit “Danke für den Hinweiss , aber ich wußte das bereits – aber darum geht es mir auch nicht.”

  • nanu!

    im flickblog wird über openstreetmap berichtet. und in peking nutzt flickr nicht mehr die yahoomaps. das ist interessant. klick.