Kapital

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die biographie einer londoner straße und ihrer bewohner in den rauhen zeiten der finanzkrise um 2008. genial geschrieben, liest sich echt flüssig. und es geht natürlich auch um die grundfrage der menschheit: wieviel geld macht uns glücklich?

[xrr rating=6/7]

musikvideotipp + pixelrock

letztens kam in der lokalen fernsehapparatur der film Shine a Light – ein konzertmusikdings von und nicht mit Martin Scorsese über und mit den Rolling Stones. quälend lang und von mir nur mit halbem aug’ und ohr verfolgt. aber – und das war wirklich großartigst – es gab einen auftritt mit dem white stripe jack white:

[youtube Jqtzav7Ivx4]

poptheorethisch ganz weit vorn! dazu passt folgendes bild:

pixelroiber rockt, november 2008

In the State of Pistolero – Hellride (2008)

Pistolero: Where’s Comanche?
The Gent: He’s over there taking a piss. He doesn’t wanna get any dust on his dick.
Pistolero: Something is rotten in the State of Pistolero

boah, groß angekündigt als tarantino-film und hat der großmeister hier nur produziert. meh. so nicht, marketing-abteilung! jedenfalls geht es um biker, rache und gewaltexzesse und natürlich auch ein paar frauen, die hier aber fast nur deko sind. im stil von easy rider und konsorten fährt man durch die wüste USA (es regnet nie, man muss nicht tanken und das moped geht nur kaputt, wenn man die kollegen in einen hinterhalt locken will) und mordet und übt gerechtigkeit. denn die gewaltspirale muss sich drehen, sonst macht das leben keinen spaß. man redet sich natürlich mit irrwitzigen decknamen an fährt die ganze zeit ohne helm. man ist böse und gesetzlos.
die charaktere sind leider ein bisschen eindimensional, die story künstlich kompliziert durch zahlreiche zeitsprünge und rückblenden und überhaupt wünscht man sich ein bisschen mehr tiefgang.

nunja, nett. aber machete ist besser.

Pistolero: Which asshole are you bettin’ on?
Dani: I’m bettin’ you’re a bigger asshole than the two of them put together
Pistolero: I’ll drink to that.
Dani: To the president of assholes.

[xrr rating=3/7]

Tatort: Der oide Depp (2008) – Leitmayr & Batic

Perfekter Tatort mit allem was dazu gehört: Spannung, Story, Menschelndes. Dazu Einblicke in die Bundesrepublik der Sechziger (mithilfe großartiger schwarzweißer Rückblicke). Dazu ein (scheinbar) seniler Ermittler. Was will man eigentlich mehr?

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 27.04.2008

[xrr rating=7/7]

Filmkritik: Happy-Go-Lucky (2008)

ein Freund schrieb mir im Juli 2008:

du musst unbedingt ins kino und happy go lucky anschauen! wenn möglich in der omu version! toller film! der wird dir gefallen. hat mich die ganze zeit an die duloks mädchen erinnert…

Und nun, zweieinhalb Jahre später auf DVD gesehen: Poppy hat Spaß in ihrem Leben und lässt sich das nicht nehmen, nicht vom Diebstahl ihres Fahrrads, nicht von ihrer schwangeren Schwester auch nicht vom chronischen Männermangel und dem mies gelaunten Fahrlehrer. Im Gegenteil, sie fühlt sich heraus gefordert und hat noch mehr Spaß. Das ist ganz schön anstrengend, diese Frau wäre in der Realität kaum zu ertragen, im Film wirkt es künstlich und übertrieben. Sicher, die Schauspieler sind toll, spielen wunderbar zusammen und sogar der Fahrlehrer zeigt Menschliches. Aber: Worum geht es eigentlich? Was ist der Punkt? Den ganzen Film über wartet man auf eine Story, aber nein, es passiert nichts, erzählt werden ein paar Tage im Leben einer hyperaktiven Frau, mehr ist nicht.
War der Knaller auf einer Berlinale – ganz ehrlich: das macht mir Angst.

+++ imdb +++ wikipedia +++

[xrr rating=3/7]