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Die Box: Dunkelkammergeschichten

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kleines autobiografisches bändchen. grass lässt seine vielen kinder zusammen kommen und erzählen, wie das so war in ihrer kindheit mit und ohne vater. immer begleitet von der fotografin maria rama (bezeichnenderweise gibt es nur einen wikipedia artiekl über ihren mann hans rama) und ihrer agfabox. diese konnte nämlich zaubern und verwandelte banala aufnahmen in spektakuläre abzüge. wie das passiert sein könnte, wird spekuliert, aber nicht endgültig geklärt.

tatsächlich muss ich mal die klassiker von ihm lesen, da habe ich mich immer gedrückt. das buch streift nur literarisches, politisches und persönliches leben. vieles bleibt angedeutet oder der leser muss sich mit halbsätzen und unbeantworteten nachfragen begnügen. interessant die berliner jahre, später gings aufs dorf.

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Zebras im Schnee (Hörbuch)

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geschichte über zwei freundinnen, franziska und ella. letztere bekommt eine leica und startet eine holprige karriere als fotografin. sie sind jung und es sind die zwanziger des vorigen jahrhunderts. was soll da schon schief gehen? so ziemlich alles: die liebe, die politik und auch die freundschaft. immerhin befinden wir uns nicht in berlin, sondern in frankfurt am main. die beiden frauen machen bekanntschaft mit künstlern und künstlerinnen ihrer zeit. es geht in die junge UdSSR und nach frankreich.

(bis 15.10.2024 verfügbar in der ARD audiothek)

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Aufprall

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die wohl sehr autobiographische geschichte einer gruppe von freunden, die ein haus im westberlin anfang der 80er besetzen. dann da rausgeschmissen werden und ein anderes besetzen. erzählt aus drei blickwinkeln, drei unterschiedlichen erzählrhythmen. das ist spannend und sollte es öfter geben. stark.

was dann doch etwas nervt, die erklärungen, betrachtungen und bewertungen aus der perspektive vierzig jahre später. hat in einem roman nichts zu suchen meiner meinung nach. und dieses ganze name dropping, kunsttheoretisches zeug und sozialogisch-philosphische überlegung stören doch den lesefluss. anderseits vielleicht auch ein stilmittel, so ging es eben zu am küchentisch in der besetzer-wg.

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Abschied von den Boomern

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damit muss man sich ja auch mal auseinandersetzen: die geburtenstarken jahrgänge (1955-70) verabschieden sich vom erwerbsleben, transformieren allein durch ihre masse erneut die gesellschaft. heinz bude (1954) findet viele erklärungen für das merkwürdige verhalten, es dominiert sein ansatz der prägung durch die eltern (stark von nazis sozialisiert). die generation wollte sich abgrenzen von den 68ern. wurde durch katastrophen wie AIDS, kalter krieg, mauerfall und tschernobyl zur erkenntnis getrieben, dass alles endlich ist. und so weiter. lest das selbst, es ist ganz erhellend. anderseits sind solche zuschreibungen zu heterogenen massen oft bullshit.

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Ein ganzes Leben (Hörbuch)

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schönes panorama über einen, der in einem abgeschiedenem bergdorf in den alpen aufwächst und über den plötzlich die welt des 20 jhds hereinbricht. erst der 2 weltkrieg, dann die bergbahn und der tourismus. dazwischen liebe und die abwesenheit von liebe.

wurde inw auch verfilmt, den habe ich nicht gesehen.