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Die Möglichkeit von Glück (Hörbuch)

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viel wurde vergangenes jahr gesprochen über dieses buch und viel muss noch gesprochen werden. ich hörte/las dies parallel mit meiner mutter, aus familientheraputischer sicht sozusagen. es folgten verstörende telefonate, auch das ein zeichen guter literatur. teile meiner biographie überschneiden sich mit der der protagonistin – ddr-sozialisiert, mauerfall als kind, die gewalttätigen jahre in der ostdeutschen provinz, der umzug / die flucht (?) nach berlin, die späte aufarbeitung. sie beschäftigt sich intensiv mit ihren großeltern, ihr opa war ein höheres tier im apparat, aber auch das bleibt unklar. ob in diesem buch antworten stehen? eher kann man bessere fragen stellen. ihre art zu schreiben auch sehr gut.

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VIEWS (Hörbuch)

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verstörend aktuell, ein krimi ganz ohne känguru, der wortwitz bleibt, bleibt einen beim hören im hals stecken. ein junges mädchen verschwindet und es tauchen wenig später gewaltvideos mit ihr als opfer auf. die tätergruppe ist schnell identifiziert und es beginnt die mediale hetze, wir kennen das, es ist tagtäglich realität. für die lka-beamtin und ihre kolleginnen beginnt ein kampf an mehreren fronten. ich kann mir vorstellen, dass es bessere bücher in dem genre gibt, es ist nicht so meins. aber hier war ich von minute eins gespannt und habe es fast in einem rutsch durchgehört.

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Die Stille (Hörbuch)

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es ist football-abend, superbowl gar. aber auf einmal ist alles tot. blackout ist und die gesellschaft ist mit ihren gedanken alleine. es kommt zu resignation, betäubung, verschwörungserzählungen. eine große irritation, aus der die protagonisten nicht mehr heraus finden. kurz vor ausbruch der weltweiten pandemie geschrieben, liest es sich sehr nah an der wirklichkeit. beklemmend, aber was will man machen mit menschheit.

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Zeitzuflucht

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dies kleine büchlein zog ich aus einer zu-verschenken-kiste und verschlang es in wenigen tagen. ohne zu viel zu verraten, es geht um zeitreisen im uneigentlichen sinne, eher ein reenactment verschiedener epochen. und ums altern, demenz und einem leben in der vergangenheit. ein experiment, auch eine persiflage auf die forderungen vieler konservativer/rechter europäischer parteien, die sich zurück in die guten alte zeiten wünschen. schön zu lesen und macht nachdenklich.

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V.

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endlich geschafft und nicht enttäuscht. mehrere zeitlinien, hunderte figuren, scheinbare zusammenhänge verdichten sich zu einem stimmigen buch. das new york der 50er, das wien gegen ende des vorletzen jahrhunderts, namibia in den zwanzigern, florenz, paris – was will man mehr? der völkermord an Herero und Nama, der erste und zweite weltkrieg – es wird nichts ausgelassen. dazu einer, der nach seinem platz im leben sucht und einem, der der mysteriösen, titelgebenden figur sucht (und die dem leser viel interpretationsspielraum gibt). und ja, wir wären auch gerne in der Whole Sick Crew (die ganze kaputte Bande) und mit benny und kollegen durch die kneipen ziehen.