sonntag

  • Tatort: Familienbande (2010) – Ballauf & Schenk

    Ganz spannend in der ersten Hälfte, absehbar in der zweiten und lustlos am Ende. Ein Junge liegt tot im Kühlhaus, schnell fällt der Verdacht auf die Hofbesitzerin. Quasi das ganze Dorf ist gegen sie. Nur die Mutter des Toten nicht, da steckt mehr dahinter, Liebe gar. Doch wer war es nun? Vielleicht ein Unfall? Oder Vorsatz? Und was ist eigentlich mit dem Alten, der unbedingt den Hof kaufen will, um ein Restaurant zu eröffnen? Der Kölner Tatort spielt mal wieder auf der ganzen Klaviatur der menschlichen Gefühle und verrennt sich dabei im spätherbstlichen Nebel. Übrigens sind mal wieder alle im Dorf im Schützenverein. Ich sags ja immer wieder: Das kann nicht gut gehen.

    Nette Episode nebenbei: Wie die Assistentin Franziska der Schenk-Tochter hilft und mit ihr das Arbeitsamt rockt.

    +++ LINK +++ Erstausstrahlung: 05.12.2010

    [xrr rating = 5/7]

  • Tatort: Wie einst Lilly (2010) – Murot

    Gemessen an der Erwartungshaltung, an der medialen Präsenz dieses Tatorts im Vorfeld war es ein Flop, ein Reinfall. Dafür mit Fritzi Haberlandt und komischer Frisur. Mit Tumor und Stimmen im Kopf und alter RAF-Vergangenheit. Mit ganz viel BKA-Verschwörung und Verschleierung. Hier ist mal die Story besser als das Schauspiel. Ansonsten nur ganz viel Nebel und lange Autofahrten. Stimmung jedenfalls will nicht so richtig aufkommen.

    +++ LINK +++ Erstausstrahlung: 28.11.2010

    [xrr rating=4/7]

  • Tatort: Der letzte Patient (2010) – Lindholm

    Ganz schön viel harter Stoff für einen Tatort: Frau Lindholm wird verlassen und muss ihren Alltag neu organisieren. Und scheitert. Eine Ärztin wird erschlagen, ihre Praxis brennt ab. Ein verwirrter Jugendlicher irrt umher. Ein einsamer Architekt lässt sich gerne Jungs kommen, um mit ihnen nackt zu malen. Eine Familie fürchtet um das Sorgerecht. Ein Sachbearbeiter des Jugendamts vermittelt Kinder an alte Säcke. Und dazu eine Ober-Homöopathien als Kollegin: Kein Wunder, dass Frau Lindholm am Ende ein bisschen foltert und unter den Tisch fallen lässt, dass der Staatsanwalt involviert war. Manchmal wäre weniger mehr.

    [xrr rating=2/7]

    +++ LINK +++ Erstausstrahlung: 31.10.2010

  • Herbstsonne in den Rehbergen

    Sonntagsausflug in die Rehberge. Mit Sonne und Blättern und Kamera.

  • Tatort: Die Unmöglichkeit, sich den Tod vorzustellen (2010) – Ritter & Stark

    komischer tatort. ein künstler wird von seiner installation erschlagen und alle rätseln. noch ist unklar, ob es freitod oder mord war. die kunstszene rätselt noch, die preise steigen. derweil stirbt ritters onkel unbeachtet von der öffentlichkeit. ritter steigert sich rein, kann es nicht glauben, dass es suizid war und ermittelt auf eigene faust. stark bändelt mit lockenköpfchen an und alles fühlt sich irgendwie halbherzig an. keiner hat so richtig lust, den fall auf zu klären. immerhin bekommen wir einblick in eine künstler-eigentumswohnung im prenzler berg (“schuhe ausziehen! das parkett!”). schade, die erwartungen waren hoch und dann kommt so ein lahmer mist.

    [xrr rating=3/7]

    +++ Link +++ Erstausstrahlung: 26.09.2010

  • Tatort: Bluthochzeit (2010) – Blum & Perlmann

    Spannender und ungewöhnlicher Fall für Frau Blum. Obwohl sie gar nicht so viel machen muss, das klärt sich von selbst. Kollege Perlmann macht noch weniger und kommt immer zu spät. Vier Männer entführen die Braut und was am Anfang wie Spaß aussieht, wird irgendwann blutiger Ernst. Bis zum Ende spannend.

    Aber einige Logikprobleme: Warum konnte das dicke Auto nicht rückwärts aus dem Dreck? Wer war da auf dem Photo? Was bitte ist ein Hochzeitsjunkie?

    [xrr rating=5.5/7]

    +++ Link +++ Erstausstrahlung!

  • Tatort: Schmale Schultern (2010) – Ballauf & Schenk

    die taz urteilt: “Ein Debattenkrimi mit hohen Dezibelzahlen ist dieser neue Kölner “Tatort” geworden, denn über ein keifendes Ex-Ehepaar führt er tief in die Vor- und Nachteile des neuen deutschen Scheidungsrechts ein. […] Bis weit über die Schmerzgrenzen wird […] paritätisch das Unglück ausgeleuchtet, das die Auflösung einer Familie bei allen Beteiligten auslöst.”

    wohl war. leichte kost war das nicht. stellenweise auch langweilig. zumindest gab es keinen erhobenen zeigefinger, keine moral. am ende haben alle verloren. aber so ist das bei scheidungen. etwas deplaziert dabei wirkte die story mit dem katzenkaffee.

    [xrr rating=4/7]

    +++ Erstausstrahlung: 12.09.2010 +++ Link

  • Tatort: Am Ende des Tages (2010) – Dellwo & Sänger

    Ermittlungen gegen den eigenen Chef: Charlotte und Fritz sind überfordert. Sie glauben an seine Unschuld, nur spricht alles gegen ihn und zu allem Überfluss ist er auch noch untergetaucht. Er ermittelt auf eigene Faust, schießt dem Bordellbesitzer ins Knie und rasiet sich einfach nicht. Doch wer steckt wirklich dahinter? Am Ende ist die Auflösung banal, das Ende nur mäßig spannend und immerzu jammern die Ermittler, dass sie keinen Bock mehr haben auf den Job und schmeißen hin. Das Ende des Frankfurter Teams. Waren sie gut? Geht so, Frau Sänger hat eigentlich immer gejammert oder komisch geguckt oder beides. Und die Figur Dellwo schwankte immer zwischen Weichei und Draufgänger. Grundsolide, aber man wird sie nicht vermissen.

    [xrr rating=5/7]

    +++ Erstausstrahlung: 05.09.2010 +++ Link

  • Tatort: Glaube, Liebe, Tod (2010) – Eisner & Bindmayer

    richtig spannender fall aus österreich um sekten und einsame ermittler. um beeinflussung, traurige eltern und aussteiger. harald krassnitzer spielt den kommissar moritz eisner ganz großartig, vielleicht ein bisschen zu ruhig. und dass wien aus so viel hochhäusern besteht, hätte ich auch nicht gedacht.

    Erstausstrahlung: 29.08.2010 +++ Link

    [xrr rating=6/7]

  • Tatort: Blinder Glaube (2008) – Ritter & Stark

    fette vetternwirtschaftsförderung, sag ich mal. hatte wir schon mal gesehen, aber ehrlich gesagt, nicht sehr aufmerksam, so dass es wieder spannend bis zum ende blieb.
    ein bisschen undurchsichtig vielleicht das ganze stück, entweder ist man miteinander verwandt oder hat eine affäre. jedenfalls ist die chefärztin tot und keiner wars. alles dreht sich um ein neues projekt, indem viel subventioniert wurde. der schmierige projektleiter macht sich zwar unbeliebt bei den kommissuren, kann aber seine unschuld beweisen. ritter tanzt erst mit stark, dann mit weber und schließlich mit der schönen wissenschaftlichen mitarbeiterin. die lügt sich aber um kopf und kragen, das mag er nicht. stark verliebt sich auch ein bisschen in das blinde versuchskaninchen, ist aber mitleid offenbar. chef wiegand macht gewinne mit insiderhandel.

    alles nicht sehr aufregend, nicht ihr bester fall.

    [xrr rating=4/7]

    +++ Link +++ Erstausstrahlung: 31.08.2008