internet

  • gewichtelt

    it’s chitime. heute im briefkasten: das langersehnte wichtelgeschenk. auf dem schnöden braunen umschlag warnte noch der hinweis, dass da ganz viel arbeit drinsteckt. und tatsächlich: die ganze konstruktion erinnerte mich an eins meiner lieblingsbücher, die details sind noch bemerkenswerter: eine interessante fotografie von ihr, eine simple zeichnung von 3 rooosen, der schon 2001 im zusammenhang mit weihnachten auffiel, dazu aufklärungshinweise und gedichte. sehr schön das alles. schmückt jetzt mein zimmer und erinnert mich, dass im netz auch noch menschen unterwegs sind. habt einen schönen rest-nikolaus und danke an die unbekannte wichtlerin und danke auch an chikatze, die das ganze organisiert hat!

    IMG_0858

    mein wichtelgeschenk ging nach finnland und traf auf nickende dankbarkeit.

    [btw: die einladung steht natürlich immernoch…]

  • wieder sonntag

    gape in wonder

    wozu all diese communities? fürs ego? warum den hundertsten kontakt klicken, nur damit man ihn hat? netzwerke sind was ganz tolles, doch wozu? wegen dem regelmäßigen anstandskommentar? ich weiß nicht. und wozu eigentlich eine zweite existenz im netz? ist man denn nicht viel realer in der realität? muss ehrlich sagen, ich bin mehr von der technik dahinter begeistert, als von den ergebnissen. die sind, mit verlaub, enttäuschend. und zugegeben: auf die frage ‘und, was machst du so?’ mit ‘flickrn’ zu antworten hat schon was sehr eigenartiges. verkommen wir langsam zu sozialen wracks?

  • sonntagspalaver

    stell dir vor, es ist sonntag morgen und du willst mit deiner freundin gemütli frühstücken gehen. und dann fällt dir ein, dass du – erstens – arbeiten musst und – zweitens – gar keine freundin hast.

    szenenwechsel:
    die zeitumstellung heute morgen passierte weitesgehend ohne mich. dafür war ich eine stunde zu früh auf arbeit und habe mich zum bäcker geschleppt. schon mal alleine gebruncht? sehr entspannend. niemand, der dir vorwirft, wieder viel zu viel zu essen (oder zu wenig – immerhin haben wir ja das ganze viele geld bezahlt…). und noch eine entdeckung durfte ich erleben: wenn man frühstückt, hat man den restlichen tag über weniger hunger. das ist interessant, sollte ich im auge behalten…
    acht stunden sonntags arbeiten ist digital bohemian minus schnauzer minus ulkige frisur. wollte ich nur mal gesagt haben. jedenfalls hatte ich ausreichend zeit, über dieses posting nachzudenken. daneben hatte ich immerwieder eigenartige gedanken (nachwirkungen einer grippe von letzter woche):

    1. der druckertreiber KANN einfach nicht die lösung meiner windows-probleme sein
    2. wieviel kaffee verträgt eigentlich der menschliche körper?
    3. warum erzählen mir alle frauen, mit denen ich rede, von ihrem freund?
    4. warum sind eigentlich die nazis an allem schuld?
    5. da fällt mir ein: gestern war ich zum ersten mal in marzahn, war gar nicht so schlimm…
    6. merksatz: frauen beim weggehen kennen zu lernen ist nur eine geniale marketingidee der gastroindustrie.

    in diesem sinne:

    esst mehr frühstück und lest die besseren bücher!

    (oder anders herum)

    update: nachdenken über postings hebt nicht unbedingt deren qualitität.

  • globalgedacht

    gerade gab es zum ersten mal in meinem leben himmel und erde, so eine art warmer apfelmus mit kartoffeln. die brauseboys nebenan entdecken im oktober ihre westfälischen wurzeln und der geneigte zuhörer schmunzelt über die geschichten aus der provinz. vor kurzem erschien das neue buch von florian illies. auch bei ihm geht es um scheinbar altmodische begriffe wie “heimat”. und hier wird aktuell der ganze prozess noch etwas tiefer beleuchtet.

    im grunde geht es nicht um eine gegenbewegung zur globalisierung, sondern um die folgen: wenn nämlich die welt immer näher zusammenrückt, wächst gleichzeitig die bedeutung der region und die staaten lösen sich auf. egal, was dir deine regierung erzählt, unser ganzes denken, unser handeln wird in nicht allzu ferner zukunft da ankommen, wo die wirtschaft längst ist: global aufgestellt, aber regional verwurzelt. dafür spricht die aktuelle coke-kampagne. dafür sprechen die communities im netz, in denen zwar englisch gesprochen wird, aber es letztlich doch zu lokalen häufungen kommt. der mensch ist eben ständig auf der suche nach seiner identitiät, egal wie global citizen er ist.
    so schnell wird kein staat verschwinden, aber das denken verändert sich langsam. die beflaggung zur wm wirkte da eher wie ein hilfloser anachronismus oder aber es war wirklich nur ein hipper trend…

  • umgeschaut

    an dieser stelle wollten wir stündlich über neue projekte im web berichten. das haben wir nicht geschafft. einmal im jahr scheint da realistischer. hier nun die erste seite, die durchaus mehr beachtung finden sollte: keinesfalls ein spaßprojekt, eher was für textjunkies mit kritischem weltbild. abgegebene abschlußarbeiten finden hier ihre wohlverdiente ruhestätte und das alles unter cc-lizens. muss nur noch wachsen das ganze und dann wird es erst richtig interessant!

  • nachgebloggt

    die zitty ist jetzt auch angekommen in der zukunft und präsentiert sich ähnlich wie spon in einem satten weinrot. vorbei die dilettantischen tage des webdesign, wo noch der sohnemann vom chef die seiten programmiert hat (“der lädt sich immer mp3, da kann er auch html”). aber am meisten beeindruckt mich immer noch der umschaltbutton auf last.fm oben rechts. da kann man ganz easy von rot auf schwarz switchen. ach welche überraschungen bietet doch das netz. immer wieder und jeden tag aufs neue.

  • die städte zurück erobern?

    zugegeben, ich kenne nicht viele künstler. und ja, ich verstehe nicht viel davon. aber ich kann zuhören und mir alles ganz genau erklären lassen. dann, und nur dann, werde ich die ganze tragweite des künstlerischen schaffens auch verstehen. letztens war ich mit !»☺►/streetart#───█ _- ©â–ˆâ–ˆ unterwegs und habe dabei viel gelernt.

    worum gehts? nun ja, mit farbe oder sprayflasche irgendwas hinkritzeln ist ja nicht schwer. aber dabei einen antrieb zu haben, jeden tag aufzustehen und dabei neue ideen zu entwickeln, mit dem fahrrad immer und immer wieder dieselben stellen abzufahren und zu schauen, wie sich die werke entwickeln, ständig auf der suche nach freien flächen, das ist schon bemerkenswert. und das kontinuierlich seit 1995. ich bewundere jede form von hintergründigem schaffen und in der tat, hier steckt arbeit dahinter. richtige arbeit. und natürlich auch ausdauer, schweiß und viele, viele gedanken.

    wer kennt sie nicht, die sechsen und netz-adressen in unserem stadtbild? sie tauchen auf, verschwinden manchmal oder bleiben stehen für jahre. das heißt kontinuität und niemand kämpft dafür verbissener als !»☺►/streetart#───█-_- ©â–ˆâ–ˆ.

    dabei stehen die sechsen und netz-adressen für mehr als nur werbung, es ist kein guerilla-marketing in eigener sache, es ist kunst in sich. ich habe versucht es zu verstehen und weißgott, auf den kopf gefallen bin ich ja nicht. jedes zeichen, jeder tag und jede formulierung hat ihre eigene bedeutung. manchmal mehr als eine und ‘lesen’ muss man es nicht unbedingt in seiner ursprungsbedeutung.

    die frage ist doch, wie wir ‘unsere’ stadt sehen, ob wir das bild den glaspalästen und schinkelbauten überlassen, oder ob wir mit offenen augen durch die straßen gehen und ein auge für die kleinen details haben. und egal, was da an den häusern steht, wir sollten versuchen, es zu lesen und zu interpretieren, jeder für sich und alle zusammen. auch auf die gefahr hin, dass das jetzt zu pathetisch klingt, aber es ist meine ganz persönliche meinung.

    dabei muss es nicht mal illegal sein, es geht auch anders und ! »☺►/streetart#───█-_- ©â–ˆâ–ˆ schafft das auf ganz hervorragende weise, wie ich finde. auch wenn er sich manchmal dabei in einer grauzone befindet. aber darum geht es garnicht. es geht ums stadtbild und das lebt von kunst, nicht von architektonisch immer gleicher aussehenden bauten. basta.

    eine auswahl der bilder gibts hier.

  • roibers fundbüro

    dieses video ist wirklich wunderbar, das frolein legt sich echt ins zeug.