Schlagwort: wünsche

Hier schreibt der Kulturpessimist noch selbst (#7)

Kommentare sind die Eiterbeulen des Internetzeitalters. Denn mit der totalen Demokratisierung von Informationen kamen auch die Schwachsinnigen, Intoleranten und Schwafler an die Tastatur. Und diese Allianz aus kollektivem Idiotismus nutzt die Kommentarfunktion auf unzähligen Seiten, müllt die Leitungen zu, verstärkt das Rauschen und die Frustration. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Wir sind hier bisher weitesgehend davon verschont geblieben, doch es gibt viele Seiten, bei denen ich schon gar nicht mehr die Kommentare lese. Ich wünsche mir für 2009 ein Kommentarsystem, das automatisch geistigen Dünnschiss ausfiltert. Liebe Programmierer, könnt ihr das machen? Dann wird vielleicht auch das Internet ein bisschen schneller. Hier sucht übrigens Einer Kommentarschreiber für 0,30€ bis 0,50€ pro Kommentar – die Qualität der Seite kann man sich vorstellen…
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webdesign oder so

so, meine lieben leser. ab morgen bin ich weg und sonntag wieder da. wie ich gerade gesehen habe, gab es ein wichtiges wordpress-update. das werde ich installieren innerhalb der nächsten woche. denn die neuen features sind gar allzu lecker. yummi. hier mein kleiner fahrplan:
  • disqus werde ich wieder abschaffen, mal sehen, ob ich alle kommentare wieder nach hause importieren kann.
  • es muss auf jeden fall ein neues layout geben, mal sehen, ob sich die liste der kombatiblen übers wochenende noch erweitert.
  • es gibt nun die funktion sticky artikel, damit kann man besonders tolle artikel festpinnen, sie rutschen dann nicht nach unten.
habt ihr vielleicht noch änderungswünsche?

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#5)

jetzt muss ich mich mal selbst loben. vor ein paar jahren nämlich wetterte ich schon gegen tragbare dvd-player. denn das ist die krönung allen schwachsinns. wobei, es gibt doch so einiges, was noch unsinniger daherkommt. der sich selbst rührende kaffeebecher zum beispiel. und dann gibt es noch die zweite kategorie: unsinniges dings, aber mittlerweile unverzichtbar für die menschheit. twitter gehört eindeutig dazu. sarah connor genauso, wie feuchtes toilettenpapier. oder amazon-kaufempfehlungen („18% der Kunden kaufen diesen Artikel, nachdem sie den nicht erhältlichen Artikel oben gesehen haben.“ – sic!). aber unsere alte erde wäre nicht die erde, wenn wir sie nicht ständig mit unnützem zeug zumüllen würden. das war schon immer so. der faustkeil zum beispiel war auch so eine überflüssige erfindung. warum haben die jungs und mädels in der altsteinzeit nicht einfach werkzeug benutzt, wie jede andere kultur auch. und besonders nachhaltig waren diese steine auch nicht, denn sie liegen immer noch in massen rum. innovation jedenfalls sieht anders aus. und wie man hier sieht, sind wir immer noch keinen schritt weiter. ich wünsche euch jedenfalls ein entspanntes wochenende. und kauft nicht allzuviel überflüssiges! schaut mal lieber wieder einen guten film auf dem tragbaren dvd-player.
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dankgesagt

letzte woche geburtstagte ich und bekam auch allerlei geschenkerei. danke dafür. und auch fürs kommen beim globalen besäufniss am samstag. war lustig. und studivz-glückwünsche beantworte ich auch mal, irgendwann. eher merkwürdig dagegen war folgende mail vom internet-buchhändler des vertrauens:
Kunden, die Hitler: Hitler 1936 – 1945 von Ian Kershaw gekauft oder bewertet haben, haben auch Der junge Stalin von Simon Sebag Montefiore bestellt. Daher freut es Sie sicher, dass Der junge Stalin am Oktober 2008 erscheint.
(den hitler hab ich geschenkt bekommen und lese schon eifrig. ganz groß!)

angesagt

reisebild #1 Guten Tag meine Damen und Herren, das Bordpersonal begrüßt Sie herzlich im Regionalexpress der Existenzängste über Depression und verpasste Chancen Hauptbahnhof. Unsere fahrplanmäßige Ankunft wird auch Ihr vorläufiges Ende sein. Sie haben Anschluß an die Züge nach Todesangst und Soziales Elend. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der Zug nach Hoffnung ersatzlos gestrichen wurde und nicht wie geplant fünf vor zwölf abfahren wird. Wir entschuldigen uns schon jetzt für diese Unannehmlichkeit. Im mittleren Teil des Zuges finden Sie ein reichhaltiges Angebot an kalten und warmen Krisen. Schauen Sie nicht aus dem Fenster und steigen Sie nicht zwischendurch aus. Rauchen Sie nur, es wird Ihnen nichts nützen. Und bitte beachten Sie das allgemeine Gesprächsverbot mit den Mitreisenden. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Reise und hoffen, Sie schon bald wieder in unseren Zügen begrüßen zu dürfen.

was machen wir morgen? erotikkino und spielhalle überfallen!

come onin neukölln ist aber auch immer was los. so überfielen gestern zwei unbekannte ein erotikkino. wären sie bekannt gewesen, hätte man sie vielleicht erkannt. nachdem sie die 57-jährige angestellte überrumpelt hatten, flüchteten sie in unbekannte richtung. hätte man die richtung gekannt, wüßte man jetzt, wo sie sind… im wedding schmunzelte man tagelang über den zockerräuber, der erst 800 euronen in einer spielhölle verpulvterte und sie anschließend überfuhl. was lernen wir daraus?
  • angestellte in weddinger spielhöllen sind nur halb so alt wie in neuköllner erotikkinos
  • roiber flüchten nach der tat gerne in unbekannte richtung. fahren da auch öffentliche verkehrsmittel hin? die webpräsenz der bvg findet nichts. ich fordere hiermit den berliner senat auf, dazu stellung zu nehmen!
  • raubkommissar ist ein tolles wort
  • erotikkino klingt gruselig
  • schubsende räuber wirken nicht überzeugend, da hilft auch kein messer
  • der berliner polizeibericht ist nach wie vor sehr empfehlenswert
ich wünsche ein ruhiges wochenende!

kurzes geflickr:

interessiert es eigentlich irgendwen, wenn flickr die startseite (resp. homepage) umbaut? ich habe mir das mal angesehen und kann keinen mehrwert erkennen. ok, die seite selber ist irgendwie dynamischer geworden. aber neue funktionen gibts keine. eine meldung ist das jedenfalls nicht wert. was uns zu der frage führt, welche funktionen flickr denn noch bieten könnte. ich meine, die seite ist ein fotohostingdienst mit angeschlossener community und nicht andersherum. wäre in meinen augen eine sackgasse, wenn sie jetzt facebook oder myspace nachbilden würden. deswegen wünsche ich mir mehr funktionen zu fotos. fotos mehrdimensional referenzieren zum beispiel. also nicht nur verschlagworten, geotaggen und verlinken sondern auch noch in andere (evtl. selbst wählbare) beziehungen setzen. an dieser stelle vielleicht ein beispiel: benutzer 1 postet ein bild von einem tisch mit einer vase drauf benutzer 2 bekommt die vase geschenkt, stellt sie sich in die wohnung, fotografiert das und postet das bild. dann verlinkt er die beiden bilder mit eigenschaft=vase klingt banal und unnötig. ist es aber nicht. dann wäre flickr in meinen augen wirklich innovativ. meinungen dazu?

woche der selbstähnlichkeit – tag 3

heute mit selbstähnlichem meißen-content. das muss der knüller werden. und wenn nicht: gibt ja noch vier tage. ich wünsche einen sonnigen donnerstag. woche der selbstähnlichkeit #7 # der blick von oben entschädigt den beschwerlichen aufsstieg # der rundweg um die burg beschreibt eine bogenkurve, obwohl die burg eckig ist. woche der selbstähnlichkeit #8 # die preise fallen ins bodenlose # ein goldrahmen rettet auch nicht ein abgewatschtes bild. # ich wünsche mir eckschutz bei flickrbildern. woche der selbstähnlichkeit #9 # ein blöder blick macht die aufnahme auch nicht besser. # trash im schaufenster verkauft sich besser, wenn man einen fetten klunker mit reinstellt. # schaufensterpuppen brauchen nicht unbedingt einen kopf. EPILOG: die woche der selbstähnlichkeit ist eine offene veranstaltung, jeder kann mitmachen und seine gedanken zum thema veröffentlichen, in jeglicher form. habt spaß.

klicks fürs wochenende:

ab hier wirds gruselig: 13 Prominente sprechen über ihre Erinnerungen an ein ganz besonderes Jahr. bitte nicht vor dem ersten feierabendbierchen klicken! und vor allem festhalten. die überschrift ist schon groß, die meldung dazu höhere dialektik und um so mehr ich darüber nachdenke… ach naja, lassen wir das. selber denken: Hakenkreuze an NPD-Zentrale geschmiert der tagesspiegel macht sich heute lustig über autofahrer, die sich blind auf ihr navi verlassen. kann man drüber lachen, ja doch: Der menschliche Makel bei toni mahoni hat sich einiges getan, neue seite, neue cd und polizeibesuch: [youtube yHa_heCxjuY] mit diesem tool normalisieren wir unsere last.fm-charts, was auch immer das heißt. sieht jedenfalls total schnafte aus. seite heute sind wir alle berlin. oder sollten es zumindest sein, höchst kleingeschrieben und aussagekräftig wie stulle mit brot. da find ich „der wedding kommt anders“ schon sympathischer… nu denn, ich wünsche ein angenehmes wochenende.

der regen ******* **** ***** *****

berlin säuft mal wieder. aber diesmal sinds keine jugendlichen, die sich ins delirium trinken, sondern es wird abgesoffen. und zwar im ganz großen stil. im norden von berlin laufen die keller zu. weil es soviel regnet. und: „Wer sein Haus nicht in einer Wanne gebaut hat, hat jetzt ein Problem“. das würde wahrscheinlich noch absurder aussehen als dieses haus. was auch immer, ich wünsche noch einen verregneten nachmittag! *zitat von erich kästner. bin mir nicht ganz sicher, was er damit sagen wollte. aber die bauernregel „Nasser März ist Bauernschmerz“ war mir dann doch zu plump und anstößig. zitat unkenntlich gemacht, da die erben kästners wohl zur zeit abmahnen — 05.06.12

was wird.

schon wieder stirbt ein jahr. dabei hatte es doch gerade erst angefangen. verwundert kratzt sich der autor am kopf und beweint die verpassten chancen und ungesagten sätze, die schlechten witze und blöden kommentare. nächstes jahr wird alles besser. das ist eine logische konsequenz. und weil die vorsätze vom letzten jahr irgendwie immernoch auf sich warten lassen, übernehme ich sie einfach mal fürs nächste. wir wollen ja redundanz vermeiden hier. rein technisch sind wir ja eine datenbank. nu denn, ich wünsch‘ euch was. und bleibt sauber.

KEEP ON KEEPING ON!

—————- Now playing: Robbie Williams With Frank Sinatra – It Was A Very Good Year

Hey little world! You know what you’re getting // Oh please little world! He’s kicking your head in // He’s got ‚em all lined up and ready to go // They’re all lined up and I told you so // Hey little world! Back in the ocean again

gerade wurde ich auf über 30 geschätzt. an manchen tagen ein kompliment. heute voll daneben. denke ich doch schon die ganze zeit über mich und mein leben nach. nicht sehr schön, sag ich euch. vielleicht denke ich auch zuviel. aber alles im alkohol zu ersäufen bringt nichts. meine gedanken also, gedacht irgendwann anfang dezember im trüben jahr 2007: wozu das alles im internet? liest ja doch keiner. bringt kein geld und bei jeder story fängst du von vorn an. feedback ist rar und die konkurrenz unüberschaubar groß. egal, was du machst im netz, es wird untergehen in der schieren masse. trotzdem macht die masse als ganzes das ganze (bessere) netz. es gibt einen schönen satz, der mir immer wieder einfällt: "…it symbolizes the hope and enthusiasm of an entire generation…". und deswegen poste ich meine gedanken auch jetzt und hier. weil es sicher irgendwen da draußen gibt, der genau das gleiche denkt. weil ich das jetzt denke, gerade zeit hab und mir nichts besseres einfällt. weil es zu kalt ist um rauszugehen und ich mich um das thema erbrecht drücken will (keine angst, ist nur vorbereitung für uni). was wäre ich wohl internet, ohne die netten menschen, die ich hier kennen gelernt habe? ohne die ganzen tools, die seiten, die dienste, die mich jeden tag neu überraschen. die links! die ideen, die bilder und die texte. es summiert sich alles zu einem großen teil in meinem leben, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. bin ich abhängig? womöglich. aber ich führe auch ein offline-leben. und, man glaubt es kaum, ich habe immernoch freunde. die frage aber, die sich immer wieder stellt: willst du ewig so weitermachen? das internet lebt von neuen ideen, input, updates. es gibt keinen stillstand. der flow verlangt opfer. jeden tag, stündlich und steht niemals still. das ist gut, aber manchmal wünsche ich mir weniger tempo. denn irgendwann bin auch ich mal über 30 und komme vielleicht nicht mehr hinterher. ahh, egal, sicher ist dann sowieso alles zu spät… [update:] nachdem ich jetzt zwei pizzen gegessen und einen kaffee getrunken habe, gehts insgesamt besser. war wohl doch nur der hunger. ich mach jetzt erbrecht. ideas anyone? hab ich schon danke gesagt?

hell yeah, i am a video producer!

weil die kamera auf sich warten lässt, ein bischen trash aus dem archiv. in fünf minuten gebastelt. ist richtig schnieke geworden. die bilder gibts hier und das tool hier (komplett online und frei wie freibier). ich wünsche ein schönes und vor allem polizeifreies wochenende. zieht euch warm an. ist kalt draußen. [update:] ich konnte es nicht lassen und hab noch eins gemacht. sehr schick geworden:

sehr geehrte frau s,

wir freuen uns, ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir ihre mail empfangen und auch gelesen haben! (wenn auch nur zur hälfte und nur mit einem auge). ihr angebot kam durchaus überraschend für den ganzen kollegenkreis. jetzt stecken wir aber in einem sogenannten dilemma. ich wurde ausgewählt, um ihnen die durchaus unerfreuliche nachricht zu überbringen. also tief durchatmen und lesen: ich hole ein wenig mehr aus und greife auf weltliteratur zurück: „Meine Uhr geht zwei Tage nach. Ich habe dir gleich gesagt, dass Butter nicht gut für das Uhrwerk ist.” raunte der Hutmacher. ”Es war aber echte Tafelbutter.” entgegnete der angesprochene Märzhase verlegen. verstehen sie mich bitte nicht falsch, aber es doch nun so, dass ich an dem angegebenen termin keine zeit habe, das müssen sie doch verstehen! bitte, jetzt verstehen sie doch meine zutiefst empfundene schuld ihnen gegenüber! wie soll ich das nur je wieder gutmachen? doch was ist der grund für diese zugegebenermaßen unerfreuliche botschaft? arbeiten, arbeiten, arbeiten! soviel, dass ich noch nicht einmal sagen kann, dass ich nicht sagen kann, wo mir der kopf steht! bitte verzeihen sie mir, gnädigste. mit den aufopferungsvollsten glückwünschen, buirger roiber