politik

  • Momente des Bewusstseins und des Erwachens

    pssst. ich habe da etwas gefunden in diesem internet. ihr dürft es aber nicht weitersagen. behaltet es für euch. weil es das beste ist, was ich seit wochen zum thema gelesen habe: Die Zersetzung von Innen. und den spin da finde ich immer noch besser als den kopf in den sand zu stecken.

    die überschrift – man ahnt es – ist geklaut.

  • “In dieser Hinsicht haben die Linken recht, selbst wenn man ihre politischen Folgerungen nicht teilen mag.”

    heute ist was einigermaßen erstaunliches passiert: Spiegel Online gibt einer these von Sahra Wagenknecht Recht. “Verluste werden sozialisiert, Gewinne privatisiert” – was vor ein paar Jahren noch als linkes spinnertum abgetan wurde, lässt sich nun nicht mehr leugnen. erstaunlich.

  • Mit dem ADAC-Hubschrauber nach Sotschi

    2014-02-07 08.09.21

    Die Nachrichten der vergangenen Monate haben die letzten Reste der alten Bundesrepublik beseitigt. Vorbei sind die Zeiten, als die Helmuts ein geordnetes Land regierten, als die Welt noch in Ordnung war. Die Feinde in Russland waren Kommunisten, die anderen Deutschen auch. Da hatte man einen satten Kontrast zur eigenen Lebenseinstellung, die Identität und das Weltbild war gefestigt. Dann kam die Wende, alles sollte ein paar Jahre weiter gehen, nur das Land war größer. Der Rest der Welt veränderte sich rasant, man brauchte ganze 10 Jahre für ein neues Feindbild, Staaten zerfielen, gingen bankrott, entstanden neu, Bündnisse brachen auseinander, wurden geschmiedet, die Welt drehte sich. In Deutschland zerkloppten die Sozialdemokraten den Sozialstaat, die Christdemokraten schafften die Atomkraft ab und die Grünen begannen Kriege. Plötzlich wurden feste Konstanten zu Unbekannten, Alice Schwarzer macht sich durch Steuertricksereien moralisch angreifbar, Michael Schumacher verliert, der Golf ist womöglich gar nicht das Lieblingsauto und die Amerikaner bespitzeln uns.

    2014-01-12 14.48.57

    Vielleicht ist diese Winterolympiade ohne Schnee der Beginn einer neuen Zeit. Einer Zeit, in der alles irgendwie irrational wird, keiner Moral, sondern nur dem Geld folgt, der kurzfristigen Rendite. Schmeißt die Ausländer raus und nehmt Euch den Mindestlohn. Beschwer dich nicht über Briefkastenfirmen und Nebentätigkeiten deiner Politiker, du bescheißt doch selbst beim Hartz4. Gründe eine Bürgerinitiative und beschwer dich auf facebook über deinen Nachbarn, aber lass die Großen Politik machen, die können das, die können nichts anderes. Lass dich verzaubern von der Dschungelkönigin und lass die Afrikaner und Syrier sich selbst abschlachten, damit du dich aufregen kannst über sie. Die Panzer dafür verkaufen wir ihnen gerne. Sei gegen Schweinefleisch und Russlands Homophobie. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Aber du kannst es wenigstens kritisch kommentieren auf ZEITonline oder in deinem Blog. Dann geht es dir besser.

    2014-01-11 10.54.16

    Wir sind langsam an einem Punkt angekommen, an dem wir uns entscheiden müssen. Und ich meine jetzt keine Eurokritische Politik, die sich trauen zu sagen, was nicht gesagt werden darf. Sondern eher, ob wir uns so weiterkapitalisieren wollen oder ob es vielleicht auch andere Werte gibt?

    2013-11-27 18.55.53

  • wer betrügt, fliegt (auf der ski-piste)

    es ist so deprimierend: die deutschen medien bangen um einen, der mal schnell um die kurve fahren konnte, keine steuern in deutschland zahlt und einen skiunfall hatte. vor jahren hatte mal ein thüringer einen skiunfall, da hat auch keiner getrauert. dabei hat der die seehofersche these radikal umgesetzt, rammte er doch dabei eine osteuropäerin mit tödlicher folge. und darüber hinaus war besagter minister seiner zeit weit voraus: nach dem ausscheiden in der politik wurde er lobbyist, da kann sich pofalla mal eine scheibe abschneiden. aber wir sind ja selber schuld, was wählen wir auch die CSU in den deutschen bundestag? und wir können nicht mal aus protest aus der protestpartei austreten. die frage ist nur, in welchem unternehmen holger apfel nun unterschlupf findet. lobbyismus beim verfassungsschutz? vielleicht sollte er mal winterurlaub machen…

  • zurück in der höhle – ein modernes uhrzeitmöhrchen – #1

    boah. was für ein scheiß. schon wieder ein meeting und dann noch eines. komm’ zu gar nichts mehr. wie soll man da noch jagen und sammeln, wenn man ständig nur drüber redet und prozesse optimieren will? nervt.

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    langsam senkt sich die sonne in der savanne und verschwindet hinter dem fernen gebirgszug. es wird kühler, ein lauer wind kommt auf. die barfüße knarschen im wüstensand, das gemurmel erhebt sich, ein feuer prasselt in der mitte der runde. es ist zeit, wichtige dinge zu besprechen.

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    freunde und familie, wir haben uns heute hier versammelt, weil es zeit ist, über wichtige dinge zu sprechen. die zukunft liegt in unseren händen und wir dürfen sie nicht auf dem altar des fortschritts opfern, denkt doch mal an die kinder.

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    gemurmel. zustimmung, ablehnung, alles dabei. fleischfetzen an stöcken werden an das feuer gehalten, es brutzelt. rauchschwaden wabern um die gruppe. die gesichter glühen, man guckt sich an, signalisiert abwarten. keiner will als erster seine meinung sagen.

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    ihr solltet aufhören, alles zu jagen, was sich vor euren höhlen bewegt. schon lange sehe ich diese entwicklung kritisch: wir fangen mehr als wir brauchen. das ist nicht gut, ihr seht es doch selbst: immer weniger tiere um uns, die ersten familien ziehen schon weiter. das kann so nicht weiter gehen.

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    das gemurmel wird nun aggressiver, einzelne zwischenrufe. eisige blicke, die ersten in den hinteren reihen stehen auf und gehen. der wortführer verstummt, hatte er doch mit breiter zustimmung gerechnet und nun das, lautstarke ablehnung.

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    ein paar stunden später, die versammlung ist längst aufgelöst, das feuer erlischt langsam, es wird kalt. nur der wortführer sitzt noch und wartet. worauf, weiß er selbst nicht so genau. morgen früh wird er von hier weggehen, er weiß, er hat keine chance mehr, wird sich einen neuen fortschrittlicheren stamm suchen…

  • Ein Jahresrückblick

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    Eine Regierung, die sich erst finden muss. Die für nichts steht außer dem Ausharren, zusammen mit einem Koalitionspartner, der auch keine Ideen hat. Gewählt von einem Volk, das sich angewidert abwendet und schimpft. Wirtschaftlich prosperierend, aber auf Kosten anderer Länder, denen es nun schlechter geht, eben weil wir sie jahrelang ausgenommen haben. Ursachen, Wirkungen, Reaktionen. Es gibt keine Kausalketten mehr, es gibt nur noch Phänomene. Ein Klimagipfel, dem die Folge der Erderwärmung in Asien die beste Sendezeit nimmt. In diesem Jahr wurden viele Verschwörungstheorien Wirklichkeit, Orwell traf Tom Clancy. Kalte Krieg-Reflexe blitzten auf, wir haben uns kein Stück weiter entwickelt. Aber vielleicht steckt in all’ diesen Nachrichten auch ein Körnchen Hoffnung: Dass nicht alles schlecht und für immer und ewig ist. Dass Denkmuster und Machstrukturen sich schneller auflösen, als sie selbst glauben. Dass ein Snowden genügt, um eine Institution, eine Regierung, ein Land monatelang zu diskreditieren. Vielleicht sollten wir das auch als physikalische Größe definieren: Ein Snowden steht für eine verdrängte Wahrheit pro Land. Und je größer der Verschleierungsdruck, desto größer der spätere Skandal. Dampfkessel quasi.

    Ich wünsche Euch noch ein paar schöne Wochen, das Jahr röchelt nur noch, bald ist Weihnachten, zieht Euch was warmes an. ist kalt draußen.

  • #weltbildmanipulation

    mal bitte in die folge 29 #alternativlos mit frank schirrmacher reinhören. die ist zwar schon etwas älter, aber sehr gut.

  • berlin im herbst 2013

    jetzt, wenn die tage wieder ein wenig christsozialer werden und die königin der herzen fast alleine regiert, jetzt, wo wir alle bangen, ob mutti einknickt und die verarmte oberschicht schröpft mit dem pösen spitzensteuersatz, jetzt, wo wir freien neoliberalen im politischen nirvana versinken und euch mit unsern’ hart verdienten zinseszins den lobbyisten schicken müssen…

    aber tröstet euch, berlin hat schon ganz andere zeiten hinter sich!

  • Wau! Wau! Wau!

    Hund in Wroclaw (Okt 2007)
    Hund in Wroclaw (Okt 2007)

    ach, das hatte ich ganz übersehen, der sogenannte Bello-Dialog ist beendet. das neue hundegesetz kommt. vielleicht. weißmannicht. dabei durften diesmal sogar die bürgers mitreden nutzer pauline etwa drohte:

    “Mein Hund und auch viele Hunde aus dem Bekanntenkreis werden bei Inkrafttreten der jetzt zur Debatte stehenden Schikanen keinen Nachfolger haben. Das bedeutet für Berlin zwar weniger Hundehaufen, aber auch weniger Hunde- und Mehrwertsteuer. Die Tierärzte werden weniger verdienen, ebenso werden die Versorger rund um den Hund den Rückgang der Tiere spüren.”

    na dann!

  • pixelroiber rezensiert wahlplakate #10

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    das ist toll. aber auch so schön egal. ich finde es ja immer noch erstaunlich, wie regelmäßig sich die deutsche politik überschätzt in ihrem einfluss auf ökonomische kennzahlen. meiner meinung haben sie höchstens negativen einfluss, wenn sie etwa großprojekte wie #BER oder #S21 versemmeln.

    an die mär vom arbeitsplätzchen backenden großkanzler inmitten blühender landschaften glaubt doch keiner mehr, oder!?