internet

  • umgedichtet

    wir wissen jetzt, dass das internet auch präsidenten machen kann. und nicht nur das. es kann auch toten dichtern und denkern ein gedicht andichten, das eigentlich richard kerschhofer dichtete. wer? herr kerschhofer ist jedenfalls nicht tucholsky.

  • liebes arcor

    es ist bezeichnend für dein verständnis von service und kundenfreundlichkeit, wenn du mich heute anrufst, mit mir über mein fax von letzter woche sprechen willst, aber keine ahnung hast von meiner kündigung, die ich dir gestern geschickt habe (per mail). du verlangst 50 cent pro minute für deine hotline, an denen mitarbeiter sitzen, die keine ahnung haben. du ignorierst meine mails. und schiebst alles auf die telekom. aber weißt du was? mir reichts! verzeih’ mir bitte meinen tonfall, aber ich sag jetzt einfach mal:

    fuck off!

    freundlichst,
    dein pixelroiber

  • dankgesagt

    letzte woche geburtstagte ich und bekam auch allerlei geschenkerei. danke dafür. und auch fürs kommen beim globalen besäufniss am samstag. war lustig. und studivz-glückwünsche beantworte ich auch mal, irgendwann. eher merkwürdig dagegen war folgende mail vom internet-buchhändler des vertrauens:

    Kunden, die Hitler: Hitler 1936 – 1945 von Ian Kershaw gekauft oder bewertet haben, haben auch Der junge Stalin von Simon Sebag Montefiore bestellt. Daher freut es Sie sicher, dass Der junge Stalin am Oktober 2008 erscheint.

    (den hitler hab ich geschenkt bekommen und lese schon eifrig. ganz groß!)

  • was machen wir morgen? erotikkino und spielhalle überfallen!

    come onin neukölln ist aber auch immer was los. so überfielen gestern zwei unbekannte ein erotikkino. wären sie bekannt gewesen, hätte man sie vielleicht erkannt. nachdem sie die 57-jährige angestellte überrumpelt hatten, flüchteten sie in unbekannte richtung. hätte man die richtung gekannt, wüßte man jetzt, wo sie sind…

    im wedding schmunzelte man tagelang über den zockerräuber, der erst 800 euronen in einer spielhölle verpulvterte und sie anschließend überfuhl.

    was lernen wir daraus?

    • angestellte in weddinger spielhöllen sind nur halb so alt wie in neuköllner erotikkinos
    • roiber flüchten nach der tat gerne in unbekannte richtung. fahren da auch öffentliche verkehrsmittel hin? die webpräsenz der bvg findet nichts. ich fordere hiermit den berliner senat auf, dazu stellung zu nehmen!
    • raubkommissar ist ein tolles wort
    • erotikkino klingt gruselig
    • schubsende räuber wirken nicht überzeugend, da hilft auch kein messer
    • der berliner polizeibericht ist nach wie vor sehr empfehlenswert

    ich wünsche ein ruhiges wochenende!

  • geschichten aus dem nichts

    totale von schräg oben. man sieht einen mann vor einem rechner sitzend. schütteres haar, nachlässig gekleidet. das zimmer ist klein und nicht sehr aufgeräumt. neben dem monitor dampft ein kaffee, zwischen seinen zähnen klemmt eine brennende zigarette. seine augen kneift er verbissen zusammen. der rauch steigt ihm in die augen. im hintergrund leise musik.

    stimme aus dem off: man müsste mal wieder was bloggen, seit fast einer woche nun funkstille hier.

    die kamera fängt nun langsam an zu rotieren und zoomt weich auf den monitor. man sieht einen cursor in einem ansonsten leeren textfeld blinken.

    stimme: themen gibts schließlich genug.

    kamera huscht flüchtig über ein voll gekritzeltes notizbuch. dann nahaufnahme seines gesichts. schmerzverzerrt. zu einer grimasse entstellt.

    mann: über den bayerntrojaner oder über kurt beck im allgemeinen oder herrn gravenreuth im speziellen.

    cut. finger huschen über die tastatur. das klacken wird lauter. dann wieder stille. die hände bleiben auf den tasten und verkrampfen sich zu fäusten.

    stimme aus dem off: oder mal wieder ein video posten. der bildzeitung richtig eins auswischen…

    die kamera wandert langsam durch zimmer, zeigt dabei verschiedene details in nahaufnahme. alltägliche gegenstände, die verstreut auf dem boden liegen.

    stimme aus dem off: oder mal wieder was aus meinem leben erzählen, es gibt doch eigentlich soviel zu berichten.

    kamera rotiert jetzt mitten im raum wird schneller, die musik wird lauter. ab und zu sieht man den mann, er krümmt sich vor seinem monitor, sackt nun zusammen, fällt seitlich vom stuhl. bleibt reglos liegen. das bild wird schwarz.

    stimme: oder einfach mal nichts sagen. ist manchmal auch besser so.

  • beantragt [+update]

    so wirklich verstanden habe ich die aktion nicht. aber darauf hinweisen werde ich dürfen: es geht wohl darum, der GEMA zu zeigen, wie antiquiert das urheberrecht in deutschland ist. oder so. übrigens halte ich GEMA und GEZ für denselben verein. und obige aktion für waldverschwendung… (via)

    [update:] hat wohl doch nicht geklappt.

  • kurzes geflickr:

    interessiert es eigentlich irgendwen, wenn flickr die startseite (resp. homepage) umbaut? ich habe mir das mal angesehen und kann keinen mehrwert erkennen. ok, die seite selber ist irgendwie dynamischer geworden. aber neue funktionen gibts keine. eine meldung ist das jedenfalls nicht wert.

    was uns zu der frage führt, welche funktionen flickr denn noch bieten könnte. ich meine, die seite ist ein fotohostingdienst mit angeschlossener community und nicht andersherum. wäre in meinen augen eine sackgasse, wenn sie jetzt facebook oder myspace nachbilden würden. deswegen wünsche ich mir mehr funktionen zu fotos. fotos mehrdimensional referenzieren zum beispiel. also nicht nur verschlagworten, geotaggen und verlinken sondern auch noch in andere (evtl. selbst wählbare) beziehungen setzen. an dieser stelle vielleicht ein beispiel:

    benutzer 1 postet ein bild von einem tisch mit einer vase drauf

    benutzer 2 bekommt die vase geschenkt, stellt sie sich in die wohnung, fotografiert das und postet das bild. dann verlinkt er die beiden bilder mit eigenschaft=vase

    klingt banal und unnötig. ist es aber nicht.

    dann wäre flickr in meinen augen wirklich innovativ. meinungen dazu?

  • gurxmurx der woche

    ganz eigentlich wollte ich was über döner schreiben. der hauptstädtische fleischfladen geht immer. aber die hölzernen kollegen waren wieder schneller. schon länger hat berlins tagesspiegeligstes internetdings eine kommentarfunktion unter den artikeln. und das ist nicht gut so. denn menschen haben die schlechte angewohnheit, kommunizieren zu wollen. und auch und gerade und überhaupt im internet. was da tagtäglich an müll aufläuft, übersteigt sogar den müll, den die verzapfen, die dafür bezahlt werden. und dabei war ich heute noch garnicht im heise-forum!

    es könnte also passieren, dass uns das internet doch irgendwann verblödet. aber das merken wir ja dann nicht mehr, sondern kommentieren es nur achselzuckend mit “Danke für den Hinweiss , aber ich wußte das bereits – aber darum geht es mir auch nicht.”

  • brandenburg baut ab

    …und zwar alles. so lesen wir heute erstaunt im tagesspiegel:

    “In drei Städten […] soll auf ausgewählten Kreuzungen getestet werden, ob ohne Ampeln und Zebrastreifen, ohne Verkehrsschilder und ohne Bürgersteige womöglich weniger Unfälle passieren. Lediglich die Vorfahrt-Regel “Rechts vor Links” gilt weiter.”

    sowas! shared space heißt das konzept und es wird vor allem in den niederlanden geprobt zurzeit. der schönste satz findet sich bei wiki: “Dem Autofahrer soll bewusst werden, dass er Teil eines sozialen und kulturellen Gefüges ist, dem er sein Fahrverhalten anpassen muss.” und das in brandenburg! wir werden sehen, wie sich das entwickelt. interessant ist das konzept allemal!

    übrigens: die netzeitung schreibt heute über den niedergang des trottoirs.

    und der bär wußte es schon immer besser und sagte zum tiger:

    “Der Gehweg heißt Gehweg, weil man hier geht, er heißt aber auch Bürgersteig, weil hier die Bürger gehen sollen. Du bist ein Bürger.” (Janosch, 1990)

    [bildquelle]

  • unterwegs mailen

    emails schreiben, lesen und beantworten, das alles nervt doch, wenn man ständig auf den webportalen der freemailer unterwegs ist. outlook kann man nicht mitnehmen, aber den thunderbird! den gibts nämlich in der portablen edition für den usb-stick. runterladen, dateien auf dem stick installieren, konten einrichten, fertig. master-passwort setzen, falls der stick mal verlorengeht. und nicht vergessen, das häkchen bei “mails auf dem server belassen” setzen. sonst kommen sie zuhause nicht an. oder statt pop3 lieber IMAP benutzen. sogar addons und themes lassen sich installieren. wenn alles fertig eingerichtet ist, noch schnell ein backup machen und schwuppsdiwupps, fertig ist der mobile mailclient fürs internet-café und unterwegs.

    einziger wermutstropfen womöglich: die erhöhte lese- und schreibfrequenz könnte die lebensdauer vom stick verkürzen. aber das ist bei den hardwarepreisen fast schon zu vernachlässigen.