geschichte

  • Marzi: Eine Kindheit in Polen (1984-1987)

    2013-07-14 32

    Der erste Band der Geschichte eines kleinen Mädchens, die in Polen der Achtziger aufwächst und sich die Welt um sie herum zu erklären versucht. Eine ganz normale Kindheit zwischen Kriegszustand, Mangelwirtschaft und bröckelndem Sozialismus. Wunderbar gezeichnet. Wer Persepolis mochte, der wird auch das hier mögen.

    [xrr rating=6/7]

  • Das Komplott: Die wahre Geschichte der Protokolle der Weisen von Zion

    2013-02-28 16.16.51

    Schön gemachtes Comic über die Geschichte eines umstrittenen Dokuments. Siehe auch wikipedia. Stellenweise ein wenig langatmig und den einen oder anderen Hintergrund sollte man schon kennen, aber eine gute Einführung ist es in jedem Fall.

    [xrr rating=5/7]

  • erinnerungsmaschine

    promo-shooting with nonsequence im mai 2006
    promo-shooting with nonsequence im mai 2006

    als es noch kassetten gab und walkmans und den ganzen dreck, da habe ich auch viele tapes von meiner schwester geerbt genommen geklaut. und da waren auch zwei plan b-kasetten dabei. die habe ich dann rauf und runter gehört bis sie ausgeleiert waren. irgendwann wurde ich dann zum sprechfunk-junkie. jeden dienstag ab 22 uhr hing ich vor dem radio und huldigte käptn kirk kuttner. der hat sich am anfang der sendung auch immer ausgiebig mit johnny haeusler unterhalten, dem frontmann von plan b – wie sich das anhört, kann man hier nachvollziehen. jahre später wurde ich zum regelmäßigen spreeblick-leser, was bekanntermaßen ein weiteres baby von johnny ist. und nun also reunion und neues video und tour:

    [youtube V9C7j4MbLVQ]

    super gemacht, klasse sound und wie früher. ich mag das. hier gibts videos von der tour. die mittschnitte sämtlicher sprechfunk-sendungen gibts hier.

  • die sache mit den haken hat ein kreuz

    E 19 12 – Schnellfahr-Elektrolokomotive aus der NS-Zeit @DB Museum Nünberg

  • 2 x 3 macht 4 widdewiddewitt und drei macht neune

    Kinderbuch von 1964
    Kinderbuch von 1964

    Kinderbuch von 1952
    Kinderbuch von 1952

    Anatol Stefanowitsch über Pipi Langstrumpf. Die sagt Neger. Doch nicht (nur) an der Wortwahl stößt er sich, am ganzen Plot, der diskriminierend und menschenverachtend sei. Und kommt zum Fazit:

    Verlage könnten aufhören, sie nachzudrucken und sie könnten stattdessen neuen Autor/innen und neuen Geschichten eine Chance geben, bessere Geschichten zu schreiben. Und Konsument/innen könnten aufhören, sie ihren Kindern vorzulesen. Es ist ja nicht so, als ob eine Welt ohne Pippi Langstrumpf unvorstellbar oder eine literarische Dystopie wäre. Pippis fünfzehn Minuten Ruhm dauern jetzt schon sechzig Jahre. Schicken wir sie doch einfach in den wohlverdienten Ruhestand.

    Ein leicht vermintes Feld, ich halte die Lindgren-Bücher immer noch bestens geeignet für Kindererziehung, Neu-Übersetzungen gibt es ja schon und über die kritischen Stellen kann und sollte man mit dem Kind sprechen. Das ist überhaupt der Denkfehler in dem verlinkten Text: Dass Kinderbücher, anders als übrigens Fernsehen, nicht nur passiv konsumiert werden, sondern immer gemeinsam mit Kind.

  • Das Streben nach Wohlstand. Die Wirtschaftsgeschichte des Menschen

    schon ein paar jahre alt, von 2000. aber immer noch gut lesbar. die geschichte der menschheit aus der wirtschaftlichen perspektive, hat man so kompakt und übersichtlich selten. zumal die gewichtung der einzelnen themen eine ganz andere ist als in politischer oder historischer betrachtung.

    wobei er seinen betrachtungsfokus auf sämtliche wirtschaftsräume ausrichtet (asien, amerika, afrika, europa), eben dort hin, wo mehr passiert ist. liest sich stellenweise so, wie sich die civilization-reihe spielt. hochspannend.

    klar, er kann vieles nur anreißen und andeuten, details und ereignisse weglassen, muss ein paar schritte zurück gehen, um das gesamtbild zu sehen.

    seine theorie vom walzerschritt der wirtschaftsgeschichte ist ganz nett, wirkt aber ein wenig konstruiert, was sie ja auch ist.

    [xrr rating=6/7]

  • Filmkritik: The King’s Speech (2010)

    ja, ein film über einen stotternden prinzen, der in den wirren der dreißiger jahre könig wird und sein stottern überwindet, weil es nämlich psychologisch begründet ist, an seiner autoritären kindheit liegt. wir erfahren die regeln am britischen hof und lernen churchill als bürgerlichen sympath kennen und den verrückten australier und angeblichen sprachtherapeuthen schätzen.

    viel hollywood, viel dramatik und nebel. kann man gucken, überrascht einen aber nicht sonderlich.

    [xrr rating=4/7]

  • exploring berlin: russisch-orthodoxer friedhof, tegel

    zufällig entdeckt und ausgiebig fotografiert: der Friedhof der Russisch-Orthodoxen Gemeinde Berlin-Tegel, inklusiver kleiner typischer zwiebeltürmiger kirche.