geschichte

  • voll gemeingut? voll gutgemeint!

    es ist nicht immer einfach, dass was passiert zu bewerten. und so wälze ich mich hier mit schmerzen hin und her und grüble die ganze zeit, was das alles zu bedeuten hat. vielleicht passiert hier genau das, was vor sieben jahren geschah?

    kurzum, es geht um gemeingut. klingt erstmal scheiße und ist die deutsche übersetzung der commons bei flickr. da stellt die staatsbibliothek(?) der usa ihre fotos ins netz, und die nutzer sind aufgefordert, zu verschlagworten und zu kommentieren. damit diese sammlung (aktuell über 3.000 bilder) aufgewertet und besser durchsucht werden kann. also internettauglich wird. es wurde extra dafür eine neue lizenzmöglichkeit eingeführt: “Keine Beschränkungen bekannt” / “no known copyright restrictions” (ist aber noch nicht für die nutzer verfügbar). ob das rechtlich dicht ist, wird sich zeigen.

    ist das nun eine gute oder schlechte entwicklung? ich muss nachdenken…

    [später:] ich kapiere das lizenzierungsmodell nicht. warum muss das so kompliziert sein? ansonsten nette idee. aber ich sehe nicht ein, warum ich unter den bedingungen die bilder taggen soll, gibts da keine angestellten?

    autofahrenpaar

  • endlich aufgeklärt

    Kiss me squeeze me bite me strike me
    Use me soothe me hold me tightly
    Take me break me feel me steal me
    Tap me wrap me and fly me to the moon

    [beatsteaks]

    wie erst jetzt einer breiten öffentlichkeit bekannt wurde, waren nicht hunde oder russen die ersten im weltraum, sondern englische babys. dieses bild beweist eindeutig: hier waren skrupellose wissenschaftler am werk und scherten sich einen dreck um die rechte der kinder. und wer sich jetzt wieder rausreden möchte mit: das war die damalige zeit und die nazis haben viel schlimmeres…, dem sagen wir: so nicht, mein freund! greueltaten relativieren sich nämlich nicht im kontext der zeitgeschichte. sondern wir sollten vielmehr mit dem finger auf die wunde zeigen und die verbrechen der wissenschaftsgeschichte bedingungslos aufklären! denn es sind nun mal keine neutralen forscher, sondern hemmungslose, menschenverachtende technokraten.

    [picture source: Modern Mechanix: Hoodlike Gas Mask Protects Babies (Aug, 1939)]

    lesen sie auch, passend zum thema: alltagsdeutsch. sonne, mond und sterne:
    “Ob man jemandem die Sterne vom Himmel holt oder ihn auf den Mond schießen will, ist eine Frage der Sympathie. Manche Beziehungen stehen einfach unter keinem guten Stern – da kann auch ein sonniges Gemüt nicht helfen.”

  • hehe!

    1953: Husband furious because you’ve missed the post? The Pitney-Bowes Postage Meter prints the stamp and seals the envelope all in one go. [ The outrageously politically incorrect adverts from the time equality forgot ]

    hach, das waren noch zeiten in den fünfzigern. da haben noch echte kerle die werbung gemacht und gleichstellung war ein schimpfwort. was mich aber wirklich verblüfft: komischerweise gibts immernoch frankiermaschinen und vor allem noch briefe. snail-mail rulez.

  • aufruf!

    vorher bitte auch hier lesen:
    angriff der trüben tassen?
    fear and loathing in bad wimpfen

    so langsam bekomme ich einblick in die geschichte mit dem WTT. interessiert mich natürlich brennend. habe jetzt nähere hintergründe geschickt bekommen. allerdings würde ich auch gerne mit betroffenen und natürlich auch mit den tätern reden, anonym und per mail – namen und adressen werden nicht veröffentlicht. ich möchte möglichst beide seiten beleuchten, um mir so ein genaueres bild machen zu können.

    wer also will, bitte an pixelroiber[at]gmail.com

  • ein lockenkopf erklärt die welt. heute: introduction. aber richtig.

    prologue:

    wir lieben serien. und wir lieben den hölzernen schreibstil. hier wird angespielt statt groß erklärt und wems nicht gefällt, der klickt sich eben weg. so geht das. an dieser stelle also regelmäßig die ganz persönliche sicht der dinge. kommentare zum weltgeschehen quasi. vollmundig und voll persönlicher meinung. die fakten verstecken sich woanders oder müssen sich der subjektivität beugen. getreu dem motto: glaube nur dem geschreibsel, was du die selber ausgedacht hast. und weil es sonst ein wenig fadenscheinig daherkommen würde, finden wir auch schnell den fachbegriff für solcherart blödsinn: déformation professionnelle. so geht das. ein französischer terminus gibt der sache den quasi-intellektuellen anstrich und betont (kaschiert!) autors unwissenheit.

    doch kommen wir zum eigentlichen. thema heute: wie gefalle ich dem volk, mache mich lächerlich unter den aufmerksamen und werde zum meinungsführer über den schwachsinn? herr gauweiler von der CSU schafft das mit nur einem satz und katapultiert sich an der spitze des nonsens. und wenn es nicht so bitter wäre, könnte man auch noch lachen. so sagte er tatsächlich und meinte es offenbar ernst:

    deutschland wird in der münchner u-bahn verteidigt, am bahnhof zoo in berlin und in der frankfurter innenstadt

    soso. german leitkultur in reinstform. für solche sätze kämpften unsere soldaten in stalingrad und in nordafrika und die heimatfront musste sich entnazen lassen. erst schicken sie uns tausende von migranten, die bekommen auch noch kinder und dann nehmen sie uns die d-mark weg. und jetzt haben wir den multikultisalat und die gewalt im öffentlichen nahverkehr. jahrelang trauten wir uns nichts zu sagen, doch herr gauweiler (was ist das eigentlich für ein symphatischer name? – da kommen doch erinnerungen hoch!), der herr gauweiler jedenfalls schaut dem schrecken ins angesicht und reißt ihm die solzialromantische maske runter. chapau! sagen wir da, klatschen eifrig beifall und heben unseren rechten arm zum gruß.

  • angesehen und begeistert

    Kneipe Filmriss in Radebeul bei Dresdendas jahr beginnt mit einem klassiker der filmgeschichte, einem meisterwerk! gerade in den kinos: cronenbergs tödliche versprechen / eastern promises. kaltblütig, verbittert, gewaltig, blutig, mafiös, englisch, russisch, großartige kamera, tolle bilder, schauspieler und prügeleien. die story ist komplex, wirkt aber nicht konstruiert. hier passt alles zusammen. einziger nachteil ist die schon sehr offene gewaltdarstellung. aber man kann ja weggucken. und übertrieben ist es nicht. und unbedingt englisch ansehen, die deutsche synchronisation soll schlecht sein.

  • geschichten aus einer viel zu großen stadt pt. 9

    heute morgen hat mich eine bvg-mitarbeiterin entjungfert. ich wurde nämlich noch nie ohne gültigen fahrschein angetroffen. doch bei fahrtantritt war ich einfach zu müde und unausgeschlafen und entkoffeiniert für sowas. sie haben mich also erwischt und ich war erschrocken, wie anteilslos und unbekümmert ich alles hinnahm. dabei hab ich mir ganze zwei minuten später meine monatskarte am schalter geholt. der bvg-knecht dort konnte leider nichts tun für mich, wünschte mir aber glück bei dem versuch, es SCHRIFTLICH zu versuchen. das hat wohl noch nie jemand gewagt. aber der unerschrockene roiber ist auch im jahr 2008 der held der unterdrückten und andersfahrenden. updates folgen.

  • angemahnt

    heute wird mal nicht demonstriert, sondern mahngewacht. und das in über 40 städten dieser republik. also hingehen und informieren (oder andersrum) und lichter und laternen mitbringen und so zeugs. in berlin darf es keine lichterkette geben, aber die veranstalter munkeln von spontanen lösungen. es bleibt also spannend. 17uhr gehts los. bis nachher.

    ps: nicht soviele leute fotorafieren. das ist so unglaublich kontraproduktiv.

    [update:] boingboing teilt mit, dass scroogled jetzt auch in der deutschen version vorliegt: eine lesenswerte geschichte, in der google böse (geworden?) ist. unbedingt lesen:

    “Jetzt bist du eine Person von Interesse, Greg. Du wirst googlebelauert. Du lebst jetzt ein Leben, in dem dir permanent jemand über die Schulter blickt. Denk an die Firmen-Mission: “Die Information der Welt organisieren”. Alles. Lass fünf Jahre ins Land gehen, und wir wissen, wie viele Haufen in der Schüssel waren, bevor du sie gespült hast. Nimm dazu die automatisierte Verdächtigung von jedem, der Übereinstimmungen mit dem statistischen Bild eines Schurken aufweist, und du bist …”

    “Scroogled.”

    dazu passt dann folgendes filmchen. das kann man garnicht oft genug verlinken. deswegen noch einmal:

    [youtube NLlGopyXT_g]

    —————-
    Now playing: Tod und Mordschlag – Paranoia

  • das beständigste ist der wechsel

    Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
    Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!

    [rio reiser]

    achtung, pathos: es gibt nicht viel, was sich nicht ändert im leben eines menschen. mitmenschen kommen und gehen, soziale umstände geben sich die klinke in die hand und ab und zu zieht man auch einfach mal um. und diese veränderungen sind wichtig, sehr geehrte zuhörer. wichtiger vielleicht noch als das, was wir tatsächlich machen und nicht machen. am anfang nennen wir es ausprobieren und wenn es uns gefällt, machen wir damit weiter. nach einiger zeit wirds langweilig und wir suchen neue wege, neue erfahrungen. wichtig dabei ist womöglich, dass wir uns selber treu bleiben. wir selber bleiben und nicht aufhören, die umstände zu hinterfragen. und wir sollten die geschichten, die erfahrungen nicht vergessen. um aus ihnen zu lernen. und um beim nächsten mal genau den selben fehler zu machen. denn das geschieht ganz automatisch. wir ändern uns nicht, können nur so manches unterdrücken. doch worauf will ich eigentlich hinaus? wozu das alles? meine lieben leser, schon lange habe ich darüber gegrübelt, jetzt will ich es als theorie formulieren. als weltumspannende these spucke ich es in den weltraum und warte auf gegenargumente oder vorbehaltlose zustimmung. dieser text wird entweder gnadenlos ignoriert von den verantwortlichen oder er wird in die (musik-)geschichte eingehen. als abrechnung, als schonungslose aufdeckung der wahren wahrheiten dieser unserer zeit. es wird leute verstören, die verantwortlichen werden endlich zur verantwortung gezogen und pixelroiber wird von den titelseiten der zeitungen des landes herunter grinsen. als entdecker und schonungsloser aufklärer. doch zum wesentlichen, meine damen und herren. lange hab ich nachgedacht und es brauchte mehrere lebensjahrzehnte, um die theorie so knackig zu formulieren und um sie scheinbar so achtlos hier hinzuspucken:

    die kosmologische konstante existiert

    ich habe sie entdeckt und will sie in kurzen, prägnanten sätzen formulieren: schaltet man das radio ein, und dabei ist es egal, wo auf dieser welt und welcher sender und welcher kultureller backround und soziales umfeld, jedenfalls, wenn man das radio einschaltet, dann ist es mit vollkommener und auch erschreckender! logik sicher, dass eine der folgenden bands gespielt wird: Radiohead, U2 und REM. innerhalb der ersten zehn minuten. und jetzt mögen sie kichern, ob der nichtigkeit meiner entdeckung. aber halt! sehen sie denn nicht den großen zusammenhang dabei? dass es womöglich einen größeren sinn dabei gibt? dass sie mit ihrem beschränkten (hüstel) geist gar nicht den gesamtkontext sehen? bei mir jedenfalls hat sich ein tiefer hass in die seele gebrannt und nun verwechsel ich die bands immer wieder und bringe sie durcheinander. ganz ehrlich. und schuld daran ist diese große mediale verschwörung im äther. wer kann helfen?

    —————-
    Now playing: Radiohead – House of Cards

  • empfehlungen des hauses:

    da ich in letzter zeit oft weg war und nicht viel zeit für kuriosita hatte, hier eine kurze zusammenfassung des internets der letzten wochen (klicken auf eigene gefahr):

    • Geschichten aus der Soldiner: Zoltans Kiez
    • farbige weltkriegsbilder(nr. 1)
    • nach gewalt in der ehe nun auch gewalt im stadtverkehr! aufpassen, männer!
    • Museum der gebrochenen Beziehungen. im tacheles. hingehen.
    • stöhn’ meine ip: etwas prolligigegige, aber durchaus gelungene werbung…
    • zeichnungen im notizbuch aller notizbücher, gibt auch flickrgruppen dazu.
    • arte freiwillig im netz gucken. darauf hat die welt gewartet.
    • das bild der woche kommt von ][\/][ (lizenz):
    • Red stripes