mit bekannten fotografen hab’ ich es ja nicht so. also das heißt, ich kann mir die namen nicht merken. liegt vielleicht auch daran, dass ich fotografie immer schon als massenphänomen wahrgenommen habe, nicht als individuelle kunst. wie auch immer. kennt ihr michael schmidt? der mann hinter dem austauschbaren namen gilt jedenfalls als “als Repräsentant der modernen sozialdokumentarischen fotografie”. was auch immer das heißen mag. zoltán jókay hat jetzt bilder von schmidt veröffentlicht, und da finden sich auch ein paar wedding-fotografien aus den siebzigern. wunderbar spießige portraits und eine handvoll stadtansichten. großartig.
bilder
2007 2008 berlin berlin-wedding bilder blog deutschland empfehlung film geschichte gesellschaft google IFTTT import instagram intern internet kino klicktipp lesen link links mastodon musik nachdenken pankow pankreich photographie polen politik polizei sonntag status suchen tagesspiegel tatort technik unterwegs video welt wikipedia wirtschaft wissen wordpress youtube
-
spon 2.0
dem spiegel gehen die bilder aus. deswegen dürfen die leser nun welche hochladen. geld gibts keins, aber namensnennung immerhin. offenbar wird ein teil der seite umgebaut nach NEON-vorbild. immerhin kann man eine creative commons-lizenz für seine uploads wählen (by-nc-nd). das geht zwar ein bisschen unter, aber begrüßenswert ist es trotzdem.
noch was: warum wird als beispiel für absolute Personen der Zeitgeschichte immer altkanzler kohl (in genau der schreibweise) aufgeführt? hat das einen speziellen hintergrund?
-
offene karten für eine freie welt
stand vor ein paar wochen schon in der zeitung[1]: das OpenStreetMap-projekt. also ein wikipedia für alle möglichen formen von landkarten. jeder kann mitmachen. und die karten werden ständig verbessert. für berlin sieht das ganze schon gut aus. zwar fehlen die hochauflösenden luftbilder der kommerziellen konkurrenz, immerhin gibts aber schon ansätze (OpenAerialMaps). es könnte jede form von geoinformation reingepackt werden. einfach mal reinhören in diese sendung:
Deutschlandfunk: Offene Weltkarte. Wikipedia für Hobby-Kartographen.
[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/05/31/dlf_20080531_1645_577d9325.mp3]
[direktlink] [via]das wird auf jeden fall beobachtet.
[1] TOPF, Jochen: Weltkarte zum Mitmachen. Freies Landkartenprojekt: OpenStreetMap. iX 5/08, S. 96
-
kunscht
von streetart habe ich ja keine ahnung. ich finds nur toll. nicht nur täglich auf der straße, sondern auch im web. und richtig dolle wirds dann, wenn die szene dich offiziell trifft und sich die eier schaukelt. wie vor ein paar wochen beim cans-festival und letztens in der tate modern (links klicken für mehr bilder).
[“JR” by unusualimage, license] -
Filmkritik: Das jüngste Gewitter (2007)
ok. gestern abend also kino. hat nicht jedem gefallen. aber muss ja auch nicht immer. und wäre ja auch scheiße, wenn alle den selben geschmack hätten. uniformität ist auch ohne uniformen blöd. ich jedenfalls begeistert von dem film. eher ein märchen, story gibts wohl keine. und ruhig ist er. lustig bis lächerlich. großartige kamera (heißt in diesem film: sie bewegt sich einfach nicht). und sehr grotesk. oft auch bitter. so halt. also unbedingt empfehlenswert. nicht für alle, aber für einige (siehe oben). anschauen!
preisfrage: warum muss man eigentlich zu unkonventionellen und grotesken filmen völlig unverständliche kritiken schreiben? und noch dazu mit philosophischem schwachsinn schwängern? steht das in den redaktionsstatuten? einige beispiele:
Die Starrheit der Kamera, die fast unbemerkt einige Male doch zoomt, die Tristesse der Dekors, die gebrochene, grau-grüne Farbpalette, die den Film beherrscht, das kalte Neonlicht und die starren, emotionslosen und kreideweißen Gesichter der Darsteller – dies alles macht den Eindruck einer Vorhölle, eines Wartens auf das ersehnte Hereinbrechen einer Apokalypse, die einem reinigenden Gewitter gleich diesen Haufen trostloser Gestalten endlich erlöst. [kino-zeit.de]
Am besten alles im ständigen Wechsel, ansonsten könnte man winzige bedeutungsvolle Details übersehen, die Anderssons existentiellen Bestands- und Notaufnahmen häufig einen doppelten Boden verleihen und sie trotz repetitiver Motive und Verlaufsprinzipien nie eintönig werden lassen. [critic.de]
Das “Niemand versteht mich”, das mehrere der Figuren dem Publikum entgegen schleudern, ist in der Welt, die Roy Andersson uns zeigt ohne Zweifel wahr. Die Kraft des Lebendigen ist in ihr aber viel stärker als die Verzweiflung und fern von Zynismus. [filmstarts.de]
Dabei sind seine Bilder auf ihre kalte Art üppiger, barocker und felliniesker als die des in diesem Sinne viel protestantischeren Franzosen… [welt.de]
…unbeteiligte Gesichter und lange statische Einstellungen erzeugen auch hier jene tragikomische Lakonie, die keiner meisterhaft zu inszenieren versteht wie die nördlichen Filmemacher. [br-online.de]
Der Film zeigt den Menschen in allen seinen Aspekten voller Selbstsucht, Arroganz, Gleichgültigkeit und Opportunismus aber auch voller Mitgefühl, Großzügigkeit, Zärtlichkeit und Liebe. [jetzt.de]
Die renitente Alkoholikerin bringt da schon mehr Druck in ihre unmittelbare Umgebung. [tagblatt.de]
…als würde Ingmar Bergman ‘The Big Lebowski’ verfilmen. (faz)
undsoweiter. übrigens ist es auch total schick, absurde querverweise in die kritiken einzubauen. zum beispiel wurden erwähnt:
Johan Wolfgang von Goethe (3x)
Luis Buñuel
Franz Kafka
David Lynch
Samuel Beckett
Max Beckmann
Otto Dix
Aki Kaurismäki (2x)
Bent Hamer
Robert Bresson
Federico Fellini
Alexander Payne
Loriot -
… to take me out to dreamland
[picture by Jonah G.S., license]die new yorker haben ihren eigenen spreepark plänterwald. sie nennen ihn coney island. seit über hundert jahren stehen auf der halbinsel im süden brooklyns fahrgeschäfte und allerlei attraktivitäten. die große glanzzeit war wohl schon vor dem zweiten weltkrieg. mehr dazu ausführlich bei wiki. seitdem ranken sich mythen und bizarre geschichten um den park. nachzulesen in dem wunderbaren comic the secrets of coney island von reinhard kleist.
sollte man vielleicht mal hinfahren. aber mit der u-bahn. parkplätze soll es nicht viele geben. wer kommt mit?
Every night she cames
To take me out to dreamland
When I’m with her, I’m the richest
Man in the townShe’s a rose, she’s the pearl
She’s the spin on my world
All the stars make their wishes on her eyesShe’s my Coney Island Baby
She’s my Coney Island Girl
She’s a princess, in a red dress
She’s the moon in the mist to me
She’s my Coney Island Baby
She’s my Coney Island Girl[tom waits: Coney Island Baby]
-
woche der selbstähnlichkeit – tag 4
bin mir gerade selbst nicht so richtig ähnlich. deswegen hier keine inhalte. heute abend dann wieder. muss mich erst sammeln. bin nämlich auf schmerzhaftem (kaltem) kaffee-entzug. und total unlustig. und kopfschmerzen. achherje.
file under: befindlichkeitsgejammer, nicht beachten.
[nachtrag:] am abend, ein paar kaffee und ein bierchen später dann doch noch inhalt (alle bilder aufgenommen im beschaulichen berliner westend):
# erinnert an ein uraltes computerspiel
# wenn baustelle, dann auch überdimensionale röhren ("pipes")
# kein supermario gesehen
# wenn baustellencontent, dann schwarzweiß
# den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden.
# mülltrennung ist gut.
# einkaufswagen sind praktisch.
# zweckentfremdung ist ein langes wort.
# der gelbe sack ist anderswo eine tonne.
# nicht aller plastikmüll ist grüner punkt.
# den gutbürgerlichen berliner westen gesucht und den wedding gefunden.
# gewerbeeinheit in bester lage zu vermieten.
# wenn renovierungscontent, dann schwarzweiß.
# parkende motorräder gehen immer.
# flickris im spiegel auch.
# mal wieder zum frisör.
# nächstes mal mit sonnenbrille.
# ich kann kein moped.
EPILOG: die woche der selbstähnlichkeit ist eine offene veranstaltung, jeder kann mitmachen und seine gedanken zum thema veröffentlichen, in jeglicher form. habt spaß.
-
woche der selbstähnlichkeit – tag 3
heute mit selbstähnlichem meißen-content. das muss der knüller werden. und wenn nicht: gibt ja noch vier tage. ich wünsche einen sonnigen donnerstag.
# der blick von oben entschädigt den beschwerlichen aufsstieg
# der rundweg um die burg beschreibt eine bogenkurve, obwohl die burg eckig ist.
# die preise fallen ins bodenlose
# ein goldrahmen rettet auch nicht ein abgewatschtes bild.
# ich wünsche mir eckschutz bei flickrbildern.
# ein blöder blick macht die aufnahme auch nicht besser.
# trash im schaufenster verkauft sich besser, wenn man einen fetten klunker mit reinstellt.
# schaufensterpuppen brauchen nicht unbedingt einen kopf.
EPILOG: die woche der selbstähnlichkeit ist eine offene veranstaltung, jeder kann mitmachen und seine gedanken zum thema veröffentlichen, in jeglicher form. habt spaß.
-
berlins burning…
was ist da los? im twitterdings stapeln sich die bilder und die meldungen über gigantischen rauch in deutschlands berlinigster hauptstadt. doch keiner weiß mehr. nicht mal das internet. sowas!
im wedding ist nüscht zu sehen.
[UPDATE:] springer hats zuerst: Großbrand in Kreuzberger Papierlager // tagesspiegel: Großbrand in Kreuzberg
[UPDATE2:]