berlin

  • empfehlungen des hauses:

    da ich in letzter zeit oft weg war und nicht viel zeit für kuriosita hatte, hier eine kurze zusammenfassung des internets der letzten wochen (klicken auf eigene gefahr):

    • Geschichten aus der Soldiner: Zoltans Kiez
    • farbige weltkriegsbilder(nr. 1)
    • nach gewalt in der ehe nun auch gewalt im stadtverkehr! aufpassen, männer!
    • Museum der gebrochenen Beziehungen. im tacheles. hingehen.
    • stöhn’ meine ip: etwas prolligigegige, aber durchaus gelungene werbung…
    • zeichnungen im notizbuch aller notizbücher, gibt auch flickrgruppen dazu.
    • arte freiwillig im netz gucken. darauf hat die welt gewartet.
    • das bild der woche kommt von ][\/][ (lizenz):
    • Red stripes

  • austreten!

    meine überhaupt erste berlinerfahrung war das spacy wall-klo auf unter den linden. damals zog ich mit meinem kumpel nachts quer durch berlin und frühmorgens putzten wir uns die zähne dort. für fünfzig pfennig oder so. früher gabs auch mal öffentliche toiletten in berlin. doch dann kam wall und hat überall seine stadtmöbel aufgestellt. aber ein besuch lohnt. für fünfzig cent oder so hat man gefühlte fünf quadratmeter (schwer zu schätzen weil meist rund) ganz für sich alleine. eine halbe stunde lang. es fehlt nur der dampf beim öffnen der tür, dann wär das weltraumstation-ereignis perfekt. echt jetzt mal.

    klo (rosa)

    in breslau/Wroclaw gibts auch überall öffentliche toiletten (siehe bild). die sind aber noch ganz manuell und irgendwer sitzt da den ganzen tag drinnen, macht sauber und kassiert. doch das erstaunliche ist, dass es drei tarife gibt (leider kein bild davon):

    • hinsetzen
    • im stehen
    • händewaschen

    ganz ehrlich jetzt. händewaschen kost’ extra. nicht viel, aber immerhin. und insgesamt ist das ganze ereignis billiger als auf einem wall-klo. das sind so die kleinen kulturellen unterschiede. über mögliche kombinationen der einzelnen tarife lass’ ich mich mal lieber nicht aus… jedenfalls viel spaß noch und immer schön hände waschen, wa?

  • heimatreise

    bin gerade ein paar tage zuhause gewesen. klingt absurd. also anders: bin gerade für ein paar tage in der heimat gewesen. klingt schon besser. heimat ist wohl meist dort, wo man aufgewachsen ist. seinen ersten rülpser getan, sein erstes bier getrunken und das erste mal händchen gehalten hat. ob man später irgendwann zurück in die heimat will, hängt stark von einem selbst ab und ist keine hinreichende bedingung für heimatgefühl.
    mir jedenfalls reichen ein paar tage im jahr. aber dafür kommen dann die erinnerung umso konzentrierter und plötzlicher wieder und scheinen einen zu erschlagen. man färt mit dem auto über die dörfer ( bin ja eher so der provinz-heini ) und entdeckt die stellen, mit denen man erinnerungen verbindet. dabei werde ich immer ein bisschen melancholisch, nachdenklich und schweige erstmal mürrisch vor mich hin.
    anderseits ist es auch witzig, in den alten trott zu verfallen. zu sehen, wie verinnerlicht die früheren denkstrukturen eigentlich immer noch sind. da habe ich ernstlich überlegt, mir ein auto zuzulegen! so ein quatsch. oder im elterlichen haus abends heimlich am fenster zu rauchen. wie aufregend! den nachbarn zu grüßen und einen smalltalk nach streng festgelegten regeln zu halten ( in berlin gibts dafür was auf die fresse ).
    überhaupt die menschen, die offenbar noch genauso leben wie vor ein paar jahren. die zurückgebliebenen. die es nicht geschafft haben. oder wollten sie es nur nicht? kann ja nicht jeder wegziehen. wird ja dann nur voll irgendwo und irgendwo anders leer. so ganz logisch gedacht.
    warum ist das nur so? woran liegt das wohl und geht es den geneigten lesern da genauso?

  • strajk!

    “Halt mal an, Fritz!” brüllt da der BVG Knecht,
    “ick schmeiß den Meier raus und hol die Polizei.”
    Doch die Leute riefen: “Sag mal, bist du blöd, Mensch?
    Wir müssen arbeiten, wir haben keine Zeit.
    Und wenn die da oben x-Millionen Schulden haben,
    dann solln’ses bei den Bonzen holen, die uns beklauen.
    Du kannst deinem Chef bestellen, wir fahr’n jetzt alle schwarz,
    und der Meier bleibt hier drin, sonst fliegst du raus!”
    Und da riefen alle:

    “Nee, nee, nee, eher brennt die BVG!
    Ich bin hier oben noch ganz dicht,
    der Spaß ist zu teuer, von mir kriegste nüscht!
    Nee, nee, nee, eher brennt die BVG!
    Ich bin hier oben noch ganz dicht,
    der Spaß ist zu teuer, von mir kriegste nüscht!”

    also, wenn ihr mich fragt: generalstreik bitte. wenn, dann richtig! da mach ich dann glatt mit. aber nicht so ein lächerliches rumgestreike. das macht einen ja ganz kirre. die s-bahnen fahren trotzdem, aber im nur im 20Minuten-Takt. gurxmurx. ich fahr jetzt erstmal auf arbeit. hinsetzen und nochmal drüber nachdenken und dann aber richtig!

  • ausgehen

    BAR ART

    prinzenallee 38
    ecke soldiner straße
    13359 Berlin

    pierogi und bigos, dazu ein polnisches bier (stark!) – so kann man ausgehen. betrieben wird das ganze von künstlerinnen und so hängen auch schon mal bilder an den wänden. die leute sind nett, das bier ist preiswert (€2,50 für 0,66l) und das essen lecker. am wochenende gibts brunch und es wurde wohl auch schon mal getanzt da. dazu die unschlagbare nähe zu mir nach hause. eine künstlerkneipe, da wo sonst nur dönerläden und kioske sind, das macht schon sinn.

    [qype-queerpost]

  • jetzt mal ein bisschen literatur fürs hirn:

    “Wir finden einen Kinderwagenparkplatz in der zweiten Reihe, setzen die Kröten in den Sand und uns an den Rand und senken damit den Hipness-Grad der gut bevölkerten Anlage sicherlich um die Hälfte, misstrauisch beäugt von den Elternpraktikanten ringsum.”

    Die geschundenen Kinder vom Prenzlauer Berg
    Heiko Werning über Einschulung im Prenzlberg

    “Aber es musste der Soldiner Kiez sein. Meine Eltern sind jeden Morgen eine Stunde gefahren, nur um mich dort hinzubringen. Am Nachmittag holten sie mich immer ab, ich war froh, endlich wieder Erwachsene zu sehen. Denn Erwachsene bedeuteten immer gute Nachrichten für mich an der Juhnke, egal, ob es nun meine Eltern oder die Uniformierten vom SEK waren, die meistens Mittwoch vorbeikamen.”

    Das Geständnis
    Jakob Hein über “das geschundene Kind vom Wedding”

  • ich.lach.mich.schlapp.

    so geht das: da beauftragen die berliner verkehrsbetriebe eine studie zum thema videoüberwachung in u-bahnen. verheimlichen die ergebnisse, behaupten das gegenteil und wollen auf allen u-bahnhöfen kameraüberwachung. das ist schon grotesk. meine vermutung: das miese fernsehprogramm in den u-bahnen führt zu aggression und gewalt gegen die fahrgäste. mein vorschlag: verbessern!

  • stiftung pixeltest. heute: östliches nachbarland

    Habe die Ehre, liebe Sprachbarriere,
    Oft und gerne kommst du mir in die Quere,
    Ich hab keine Ahnung, nicht mal ‘ne Ungefähre,
    Ende Gelände, so ‘ne elende Misere.

    [sportfreunde]

    meine ganz persönliche osterweiterung… und dann gleich das volle programm mit essen, familie, ausflügen und feiern. die kulturellen unterschiede sind kleiner als gemeinhin angenommen. der westen mit allen seinen verheißungen, versprechen und produkten ist schon lange da. und meines erachtens viel präsenter als in deutschland. in den städten regieren die großen marken, die malls, außerhalb die baumärkte, möbelhäuser und hypermärkte, die es in deutschland garnicht erst gibt (die wenigen walmarts vor ein paar jahren waren ein scheiß dagegen). neben den stores der großen labels gibt es erfreulicherweise viele kleine (spezial-)geschäfte in den innenstädten, wo allerlei krimskrams verkauft wird. es wird viel gebaut zwischen den alten gemäuern, den sozialistischen fehlgriffen und glaspalästen. die städte versinken im stau…
    ich hatte polnisches fernsehen, essen, bier. bin straßenbahn, bus und auto gefahren. in museen, clubs und kneipen gewesen. habe den wahlkampf beobachten können und das landleben. nur eines habe ich nicht: die sprache verstanden. schade eigentlich. dafür habe ich fluchen gelernt. auch gut.
    bilder demnächst, müssen noch entwickelt werden. bin ja eher so analog zur zeit.
    [für mehr geschichten bitte auch hier weiterlesen]

    wroclaw
    [symbolbild: Wrocław/Breslau by bildungsr0man (lizenz)]

    schwierig auch: man darf kein bier auf offener straße trinken. dafür hängen auch nicht soviele assis rum. wie zB in berlin. hat halt alles seine zwei seiten, wa?

  • belangloses:

    es gibt viel zu viel zu wissen. und täglich kommen tausende irrelevante fakten hinzu. selektieren und schnell vergessen wird immer wichtiger. deshalb hier und heute ein paar tatsachen, die hundertprozentig gurxmurx sind und komplett überflüssig im hirn:

    • die bvg verkauft gebrauchte u-bahnen, straßenbahnen und busse. zugreifen. denn die preise sind garantiert ökonomisch statt astronomisch.
    • am wochenende verwüsteten wildschweine einen friedhof. jetzt wird scharf geschossen. so was aber auch.
    • schöne neue welt: diebe fangen mit flickr
    • der zebrafish heißt zebrabärbling und kann ganz tolle sachen…
  • zurück

    gerade wieder gekommen. in den waschsalon hab ichs dann doch nicht geschafft. aber dafür gibts ein video:

    [youtube ErI5bH6dh3A]

    sind ein paar leute aus berlin, erinnert stark an lichtfaktors zeugs, hat dann aber doch eine eigene dynamik. anschauen hilft. morgen dann ein reisebericht.