wunderbare und ehrliche reportagen aus deutschland und anderswo. scherzer arbeitet in der eisenacher tafel mit und gibt essen an bedürftige aus, redet mit einigen und schreibt ihre geschichten auf. versucht nach tschernobyl zu reisen. und versucht helden der arbeit zu finden, also menschen, die in der ddr ausgezeichnet wurden für besonderen arbeitseinsatz. nicht ganz einfach, einige findet er, einige plaudern, viele nicht.
dazwischen immer wieder biografien von menschen, zeugnisse des scheiterns, des fremdseins. sehr oft arbeitslosigkeit, maßnahmen und verzweiflung, resignation. kein sehr aufbauendes buch, aber ein wichtiges. weil es um die menschen geht und ihre geschichten, nicht um geschichte.
scherzer schreibt sehr gute, handwerkliche reportagen, ein bisschen zu viel von sich selbst, aber das gehört auch eben irgendwie dazu.
[xrr rating=5/7]