1907 stürmten die Pankgrafen aus dem Berliner Wedding nach Rüdesheim. Eine Meute munterer Männer, die weniger dem Rittertum, sondern mehr dem Riesling frönte. […] Doch was haben die Pankgrafen, die noch nicht einmal einen echten Adelsanspruch haben, in Rüdesheim zu suchen? Heinrich Schleif, Sektfabrikant in Rüdesheim, wurde auf die spaßigen Grafen aufmerksam, die nicht nur die mittelalterliche Tradition mit Scheinbelagerungen anderer Städte pflegten, sondern sich besonders wegen ihrer Trinkgelage einen Namen machten. Der geschäftstüchtige Schleif lud prompt die fidelen Berliner nach Rüdesheim ein. Rund 200 Pankgrafen, gekleidet in landknechtsähnlichen Kostümen und hohen Stiefeln, folgten gerne der Einladung im Jahr 1907 nach Rüdesheim, riefen "Hurra" und ließen die Böllerschüsse krachen. Der Ausflug gipfelte in einem Commers mit 1200 Gästen. Ganz Rüdesheim stand Kopf. Als Dank für die Gastfreundschaft am Rhein brachten die Pankgrafen das 1,70 Meter hohe Standbild mit. [quelle ]
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