internet

  • was war.

    das wars, jetzt kommt nicht mehr viel. zeit also, zurück zu blicken. und weil wir hier sehr dienstleistungsorientiert sind, gibts die zwölf wichtigsten einträge mundgerecht serviert. nach meinem gutdünken selektiert. here we go:

    retro

    1. JANUAR: d[r]üseneffekt -> heute nachmittag – der lieblingseintrag der spamhorden. und am meisten geklickt. damals war sturm, besonders in den medien. und es war langweilig auf arbeit. am ende kam ich dann völlig durchnäßt zuhause an.
    2. FEBRUAR: ubahnfahren im fieberwahn IIIIIIIV – fast eine woche quälte ich mich krank auf arbeit und schrob darüber. kann man lesen.
    3. MÄRZ: chaostage hannover [fragmente] – cebit in hannover. ich war dabei und schreibe alles auf. sehr wirr.
    4. APRIL: ging dann los mit dem tagebuch eines innenministers und wurde politisch. das ist es bis heute. wobei ich ein ausgewogens themnsprektrum will aus politik und schwachsinn. kein gegensatzpärchen? na denn…
    5. MAI: inneres zerwürfniss – demonstrieren in zeiten des terrors. eine entscheidungshilfe.
    6. JUNI: bedenkliche nachrichten aus dem netz – flickr wurde böse und das internet verlor ein weiteres mal seine unschuld. trieb mich zeitwesie woanders hin, bin aber wieder zurück. ein bitterer nachgeschmack bleibt. und die erkenntnis, wieviel dynamik eine kritische masse an nutzern schaffen kann. auch negative für den jeweiligen dienst.
    7. JULI: impressiv – ich war im museum und muss darüber schreiben. reflektion 2.0 – so geht das.
    8. AUGUST: aus. vorbei. – der eintrag, als wo das internet starb. aber nur bei mir. manchmal erschrecke ich vor meinen eigenen gedanken.
    9. SEPTEMBER: fear and loathing in bad wimpfen – eine meldung über die Wimpfener Terror-Truppe (WTT), schließt mit der forderung überwachungsstaat! jetzt! so absurd kann das leben sein.
    10. OKTOBER:: strajk! – die bahn streikt irgendwie. aber die züge kommen an. nur später.
    11. NOVEMBER: hier schreibt der kulturpessimist noch selbst – sehr verkopfte abrechnung mit dem begriff flatrate.
    12. DEZEMBER: Hey little world! You know… – einmal mehr gedanken über netzkultur und die nutzer. ansonsten gabs nur weihnachtskalender.
  • stiftung pixeltest. heute: instant-massagen für die finger

    hab in den letzten wochen ein wenig rumprobiert: was ist die beste alternative zum IM-nachrichten schreiben? also welches programm verwende ich, wenn ich nicht auf diese furchtbaren clients wie ICQ, MSN und AIM zurückgreifen möchte? denn die sind nicht nur grauselig bunt und mit werbung überlastet, sondern eigenen sich auch nur jeweils für ein protokoll. sogenannte third-party-apps leisten da mehr bei weniger systemverbrauch, weil ich meist ALLE protokolle mit einem client abdecken kann. aber welches programm ist zu empfehlen? eine auswahl:

    Miranda IM
    in der schmalsten konfiguration sehr ressourcenschonend, aber häßlich. kann man aufrüsten mit unzähligen plugins und skins, dann wirds aber wieder langsam und fehleranfällig. nur für freaks mit viel zeit. außerdem gibts ein umlaut-problem unter vista.

    Trillian

    kann man auch aufrüsten mit plugins, war aber schon in der grundkonfiguration sehr träge und leistungsfressend.

    Pidgin
    mein aktueller favorit. schmal, schick und intelligentes plugin-system. sehr sparsam mit arbeitsspeicher und mit pinguin. kann ich empfehlen.

    gmail
    der auf der webmail-oberfläche integrierte dienst kann jetzt zumindest auch AIM, weitere werden sicherlich folgen. läuft nur im browser und ist sehr einfach gehalten. natürlich weniger leistungsumfang, aber vieles benutzt man ja sowieso nicht.

    [update:] pidgin kann auch per gmail schreiben.

    [update:] gmail kann auch ICQ, einfach die nummer als AIM-screenname eintragen und fertig. allerdings werden die nachrichten (noch) etwas verstümmelt.

    natürlich auch skype, doch das lass ich jetzt mal raus. gibt es weitere alternativen? bitte in die kommentare.

  • Hey little world! You know what you’re getting // Oh please little world! He’s kicking your head in // He’s got ’em all lined up and ready to go // They’re all lined up and I told you so // Hey little world! Back in the ocean again

    gerade wurde ich auf über 30 geschätzt. an manchen tagen ein kompliment. heute voll daneben. denke ich doch schon die ganze zeit über mich und mein leben nach. nicht sehr schön, sag ich euch. vielleicht denke ich auch zuviel. aber alles im alkohol zu ersäufen bringt nichts. meine gedanken also, gedacht irgendwann anfang dezember im trüben jahr 2007:

    wozu das alles im internet? liest ja doch keiner. bringt kein geld und bei jeder story fängst du von vorn an. feedback ist rar und die konkurrenz unüberschaubar groß. egal, was du machst im netz, es wird untergehen in der schieren masse. trotzdem macht die masse als ganzes das ganze (bessere) netz. es gibt einen schönen satz, der mir immer wieder einfällt: "…it symbolizes the hope and enthusiasm of an entire generation…". und deswegen poste ich meine gedanken auch jetzt und hier. weil es sicher irgendwen da draußen gibt, der genau das gleiche denkt. weil ich das jetzt denke, gerade zeit hab und mir nichts besseres einfällt. weil es zu kalt ist um rauszugehen und ich mich um das thema erbrecht drücken will (keine angst, ist nur vorbereitung für uni).

    was wäre ich wohl internet, ohne die netten menschen, die ich hier kennen gelernt habe? ohne die ganzen tools, die seiten, die dienste, die mich jeden tag neu überraschen. die links! die ideen, die bilder und die texte. es summiert sich alles zu einem großen teil in meinem leben, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. bin ich abhängig? womöglich. aber ich führe auch ein offline-leben. und, man glaubt es kaum, ich habe immernoch freunde.

    die frage aber, die sich immer wieder stellt: willst du ewig so weitermachen? das internet lebt von neuen ideen, input, updates. es gibt keinen stillstand. der flow verlangt opfer. jeden tag, stündlich und steht niemals still. das ist gut, aber manchmal wünsche ich mir weniger tempo. denn irgendwann bin auch ich mal über 30 und komme vielleicht nicht mehr hinterher. ahh, egal, sicher ist dann sowieso alles zu spät…

    [update:] nachdem ich jetzt zwei pizzen gegessen und einen kaffee getrunken habe, gehts insgesamt besser. war wohl doch nur der hunger. ich mach jetzt erbrecht. ideas anyone?

    hab ich schon danke gesagt?

  • zwischenbericht

    frühmorgens aufgestanden, zur uni gehastet, referat, vorlesung, mittag essen, nach hause, bloggen. sich aufregen über die deutsche politik, dann im museum gewesen. aber müde. beine schwer, hinsetzen. stundenlanges starren auf eine skulptur von max ernst. wahnvorstellungen und psychosen. dann endlich raus aus dem museum und ab ins baiz. bier getrunken. geredet. völlig überdreht im taxi nach hause. taxifahrer bescheißt uns und will uns um die kurzstrecke bringen. hat er auch geschafft. zu fertig um zu diskutieren. rest des weges nach hause gelaufen. langsam wieder klarer kopf. ab ins bett. mitten in der nacht aufstehen, kaffee kochen und zu arbeit sprallen. die augen kaum aufbekommen in der u-bahn. andere fahrgäste böse anschauen. auf arbeit kopfhörer auf und noch ein bisschen länger bleiben. dann döner um fünf als erste mahlzeit. dafür lecker mitte-döner! in der u-bahn nachhause. werde böse angeschaut von den anderen fahrgästen. wochenendeinkäufe und klopapier. alles voll und alle abgenervt. freitag abend eben. dann zuhause. kaffee, duschen, internet. gleich wieder los. das wochenende ruft. fühle mich wie überfahren. dabei hat es gerade erst angefangen…

    ich wünsch euch was. entspannt euch mal.

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    Now playing: Art Brut – Bad Weekend

  • angewichtelt

    kinder, es wird zeit einzukaufen. nur knapp einen monat zeit. bis zum besagten tag. den ich hier nicht erwähne. ist ja noch november. ich also ins internet gegangen und geschaut. und gefunden was ich suche. elektronische zigaretten. für den spottpreis von 10.000 euronen. damit beschenke ich alle freunde und familienmitglieder. nie war rauchen gesünder. reinstes nikotin ohne die schädliche wirkung der verbrennung. das ist doch mal was. kann man sicher auch im zug und in der kneipe rauchen. erklärt ist es auch hier.

    DISCLAIMER:

    der brenner findet rauchen nicht gut und erklärt folgendes (ausschnitt aus dem film komm, süßer tod):

    [audio:https://pixelroiber.de/audio/Smoke.mp3]

    und der pixelroiber erklärt: rauchen stört beim küssen. deswegen: zigarette vorher aus dem mund nehmen.

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    Now playing: The Arctic Monkeys – Cigarette Smoke

  • ermächtigungsgesetz 2.0

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    das gesetz ist noch garnicht beschlossen, da will man es schon ausweiten. was da auf heise und golem etwas holprig formuliert daher kommt ist in wahrheit eine der größten sauereien ever. erst beschließt der bundestag auf höchst merkwürdige weise ein gesetz und der bundesrat verschachert die daten gleich mal an die industrie. zumindest steht das seit einer woche als vorschlag im raum. dazu bitte auch hier lesen. morgen entscheidet der bunderat.

    jetzt also noch schnell terrorzeugs ins internet stellen. und ab januar dann nur noch internet-café.

    Stoppt die Vorratsdatenspeicherung - www.vorratsdatenspeicherung.de

    disclaimer: die überschrift mag anstößig wirken. doch einmal will ich den nazivergleich auch bringen.

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    Now playing: Leonard Cohen: Democracy

  • abre(a)giert

    browserspiele verballern zu viel zeit und bringen nicht viel. seit ein paar wochen spiele ich Ars Regendi, ein intelligentes spielchen über staat und gesellschaft. benötigt nur ein paar minuten pro tag. man muss nicht mitten in der nacht ins internet und lernt ein paar zusammenhänge. das finden wir gut. zur zeit läuft noch die betaphase mit einigern fehlern. aber in ein paar wochen gehts richtig los. mein staat übrigens find ich soweit ganz ordentlich:

    Die Regierungsgeschäfte von roiberia II, ehemals Deutschland, wurden im Frühling 1992 durch den Regenten pixelroiber übernommen. Beobachter klassifizieren den mittelgroßen Staat als progressive sozialliberale Parteiendemokratie, bekannt für seine hohe Staatsverschuldung und die niedrige Kriminalität.
    Die Mehrzahl der gebildeten und vernünftigen Bewohner ist zufrieden mit den Verhältnissen. Sie genießen den Ruf, sportlich und freiheitsliebend zu sein, und erfreuen sich einer hervorragenden Infrastruktur…

  • ein paar fragen zum sonntag:

    ein buch übers leben lesen oder leben?

    rausgehen und erleben oder übers erleben schreiben?

    selber oder doch lieber mit frau?

    kino oder dvd?

    handy oder festnetz?

    icq oder msn?

    digital oder analog?

    babyshambles oder libertines?

    pc oder mac?

    hase oder kaninchen?

    frosch oder kröte?

    mp3 oder vinyl?

    freund oder freundin?

    bloggen oder flickr?

    tee oder bier?

    schlafen oder kaffee?

    uni oder arbeit?

    tags oder kategorien?

    contacts oder freunde?

    englisch oder deutsch?

    bvg oder s-bahn?

    potsdam oder berlin?

    wedding oder neukölln?

    wg oder alleine?

    karriere oder familie?

    alt oder jung?

    blond oder braun?

    weiß oder schwarz?

    fragen oder antworten?

    konzert oder album?

    t-shirt oder hemd?

    strümpfe oder socken?

    blumen oder schokolade?

    trinken oder essen?

    sonntag oder samstag?

    jetzt oder nie?

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    Now playing: The Strokes – Between Love And Hate

  • mein bravo-psychotest für heute

    weihnachten naht. und ich muss mir jetzt schon einen kopf machen, was ich mir unters bäumchen packe. und das solltet ihr auch. denn wenn nämlich die lokführer streiken und der güterverkehr stillsteht gibts auch keine geschenke mehr in den läden. also ran halten! ich jedenfalls das shoposkop befragt und – siehe da – ich bin ein feingeistiger nerd. was es nicht alles gibt! und in der typanalyse heißt es dann noch:

    “Wenn es den Computer nicht schon gäbe: Sie hätten ihn erfunden. Bloß in besser. Denn egal ob das Fahrrad, die Waschmaschine oder Windows nicht geht – Sie wissen, wie man das wieder hinkriegt. Form follows Function lautet Ihr Motto und die Welt von Morgen ist Ihr Zuhause. Doch vergessen Sie dabei eins nicht: Stil und Understatement. Zwar winkeln Sie nicht Ihren kleinen Finger ab, wenn Sie eine Banane essen – ein kultivierter Kopfmensch sind Sie aber dennoch. Wenn es dann aber kalt und ungemütlich wird, sehnen Sie sich nach ihrem heimischen Nest. Und sinnieren dort, mit Tee und Wärmflasche, über das Muster für Ihren neuen Quilt.”

    die geschenkempfehlung für mich selbst war dann ein fernsehdings für den pc. also fernsehgucken ohne fernseher. will ich zwar nicht haben, aber woher weiß das orakal das? langsam bekomme ich angst. kann jemand helfen? und: was soll ich mir nur zu weihnachten schenken?

  • hier schreibt der kulturpessimist noch selbst:

    den ball flach halten, abflachende wirkung, flachbildschirm – kein wort wird mehr vergewaltigt wie flach, in allen seinen unerträglichen beugungen und zusammensetzungen. die krönung des ultraflachen sind die flatrates. wiki eiert rum und wird sich nicht klar über den ursprung des begriffs. sicher wieder ein sch(w)eineanglizismus. mögen wir zwar nicht, sagen aber dann doch hin und wieder handy. nun, seit wann also flatrates? den anfang machte das fernsehen. da gibts seit jahrzehnten unbegrenzt rotz für eine läppige gebühr. wird zwar nicht gerne gezahlt, aber die gebührenknechte bemühen sich. dann kamen der öffentliche nahverkehr, das telefon und internet. und wohl auch saufen. also soviel wie möglich für einen festpreis. das konzept allerdings ist mindestens so alt wie der urknall: seitdem gibts kohlenstoff, soviel wie du eben bist. also nix sonderlich neues. den höhepunkt bildet zweifelsfrei die praxisgebühr. und so dringt die flatrate in alle unsere lebensbereiche ein und unterhölt das eiserne gesetz vom preis. denn: können wir den wert einer sache überhaupt noch schätzen, wenn er ständig und überall verfügbar ist? wird der kaffee besser, wenn er immer gleich nachgebrüht wird? wird ein zoobesuch aufregender mit einer jahreskarte? was kommt als nächstes? die gammelfleisch-flat beim örtlichen discounter? wohnen in einer wohnung für einen monatlichen festpreis?

    irgendwann muss das ein ende haben, verehrte leserschaft. denn wenn wir den wert einer sache garnicht mehr einschätzen können, was sind wir dann überhaupt noch selber wert? wann kommt die flatrate auf die flatrates? es wird zeit, dass wir uns darüber gedanken machen. die kulturflatrate scheint mir da der falsche weg.

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    Now playing: Knorkator – Alles ist Scheiße