“Das hat doch alles nichts mehr mit Demokratie zu tun”

der SPIEGEL war mal wieder investigativ an der basis um nach befindlichkeiten zu fragen. diesmal gings um die angeschlagene SPD und was die ortsvereine dazu sagen. neben osnabrück, elsterwerda und köln-buchheim gings auch in den wedding. da geben die genossen allerlei bauchgefühle von sich und einer (andreas) ist traurig, dass man nicht mehr stolz sein darf, sozi zu sein. aber das eigentlich skandalöse an dem artikel: der SPIEGEL nennt unseren lieblingsbezirk den wedding (bzw. in wedding), obwohl es doch anerkannterweise der wedding (bzw. im wedding) heißt (vgl. dazu auch wikipedia). darüber hinaus sei unser weding ein arbeiterbezirk. das mag ich zu bestreiten und fordere die verehrten redakteure auf, mir dafür beweise zu liefern. denn gearbeitet wird woanders, wenn überhaupt. das beweist auch das symbolbild an diesem artikel vom befreundeten manager-magazin (“Warteschlange im Sozialamt Berlin-Wedding”)

Neues aus den Nasennebenhöhlen

die indischen wissenschaftler Dr. Chittaranjan Andrade and Dr. BS Srihari haben schon 2001 eine interessante studie veröffentlicht, die der guardian jetzt wieder ausgegraben hat. es geht um nase popelnde jugendliche. 200 kids hat er befragt und gewann erstaunliche erkenntnisse:

  • nase popeln ist keine frage der sozialen herkunft
  • nur 4% popeln nicht
  • die hälfte verwöhnen ihre nase mindestens vier mal am tag, über 7% sagen, sie popeln 20 oder mehr mal pro tag
  • 80% benutzen ihre finger, der rest greift auf werkzeug zurück, wie etwa pinzette und bleistift
  • über 4% essen die ergebnisse ihrer untersuchungen, (google translation sagt: “nasale trümmer”)
  • über die hälfte tut es, um die nase frei zu bekommen, 11% aus kosmetischen gründen und nochmal 11% aus lieber langeweile
  • dafür gewannen die wissenschftler den ig nobelpreis. bei der preisverleihung sagte einer:

    “Some people poke their nose into other people’s business. I made it my business to poke my business into other people’s noses.”

    und ihr so?


    darüber hinaus kann ich noch dies büchlein zum thema wärmstens empfehlen.


    das leben ist kein honigkuchenpferdestall, oder doch?

    ich war gerade vor der tür eine rauchen und da habe ich einem mann hinterher geschaut, der selig vor sich hin lächelnd die straße entlanglief. kein verrückter, oder sonstwie abgedrehter. ein ganz normaler mann mit aktentasche. er grinste wie ein honigkuchenpferd. sieht man ja nicht allzu oft in berlin. und so mach ich mir jetzt gedanken, warum er so fröhlich war. gründe gibts genug, auch mal glücklich zu sein, keine frage. sogar am montag morgen! aber neugierig bin ich schon.

    blödsinn per gesetz:

    dies bild hier entstand unter einsatz von leben und tod. aufgenommen in einem einkaufszentrum im herzen berlins. keine zwanzig sekunden nachdem ich die knipse ausgepackt habe, kam schon der freundliche security-mensch und machte mich barsch darauf aufmerksam, dass das ja nicht erlaubt sei: “ist verboten, packst du kamera weg!”. ok, nun könnte man sagen, die haben da hausrecht und das fotografieren nicht erlaubt. ist in museen bspw. ja genauso. ärgerlich, aber ein stückweit verständlich. unter umständen.

    was dagegen gar nicht geht ist ein vorschlag der sogenannten enquetekommission zum thema. nämlich das generelle verbot von gewerblicher fotografie im öffentlichen raum ohne bezahlung. wenn das gesetz wird, muss jeder, der mit seinen bildern geld verdienen will, dem besitzer des gebäudes, parks, kunstwerks usw. vorher fragen und bezahlen. für ein fernsehturmbild, dass irgendwo gewerblich erscheint bekommt dann zB die telekom schotter.

    die begründung für derlei unsinn: das gesetz von 1907, das keine vergütung für obigen zweck vorsah, diente patriotischen anliegen. das brauchen wir heute nicht mehr und so soll es zu einer vergütungspflicht kommen. aha.

    regen sich natürlich die journalistenverbände tierisch auf. denn die professionellen fotografen leben ja davon, den öffentlichen raum zu fotografieren. was denn sonst?

    nachzulesen alles auf der extra eingerichteten seite Pro Panoramafreiheit, die ich natürlich unterstütze.

    ein echt protektives kerlchen

    flori hat mir geschrieben. schon vor zwei wochen. seitdem verschimmelt die mail in meinem posteingang. bisher wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. nun wende ich mich also an die breite öffentlichkeit und frage dich, lieber leser: was soll ich nur antworten? wie die richtigen worte finden? und: geht euch das auch manchmal so? jedenfalls die mail, ein paar rechtschreibfehler waren schon dabei, ich hab das mal vorsichtig korrigiert:

    Ich bin, dass was ich bin. Ich weiss was ich mag und nicht mag. Bin protektiv, romantisch, sensibel, lache sehr gerne und bin auch mal ernst. Ich bin das was man als “harte Schale weicher Kern” bezeichnen würde.

    Wie du sein solltest: Ich lass mich gerne überraschen. Aber du solltest einfach eine natürliche, spontane und ehrliche Frau sein, die weiss was sie will und nicht will und das Leben geniessen kann. Du solltest einfach DU sein!

    nun bin ich zwar ich aber bekanntermaßen keine frau. ob das flori weiß? und warum gibts auf der angegebenen seite nur schmuddelkram und nichts zu ihm (ihr?)?

    fragen über fragen. ich brauche hilfe.