der google und ich

ich habe eine email-adresse bei google. und schlimmer noch: sämtliche anderen adressen leiten dahin weiter, sodass ich nur ein konto abrufen muss, um auf dem aktuellen stand zu sein. suchen im internet erledige ich sämtlich mit der google-suche. adressen schaue ich bei google-maps nach (und neudings bei street view). und das internet lasse ich mir bequem nach hause kommen und lese es im google reader. von dort aus markiere ich leseempfehlungen und posaune es in die welt hinaus. als studenten haben wir eifrig google docs benutzt. ich nutze youtube, chrome und picasa und den kalender. die meisten besucher auf dieser seite hier kommen vom suchriesen.

kurz: google weiß wahrscheinlich mehr über mich und mein verhalten als meine freunde oder ich selbst.

und ich habe kein problem damit, manchmal, in schwachen minuten mache ich mir sorgen um meine privatspähre. dieses hässliche gefühl, nicht mehr herr der eigenen daten und geheimnisse zu sein. jedes noch so dunkle geheimnis schlummert auf den servern und wartet nur darauf, entdeckt und veröffentlicht zu werden. ich denke, dieses gefühl dürfte dem geneigten leser nicht unbekannt sein.

und dann wieder dieses “Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten” (( dazu bitte unbedingt auch den TP-Artikel von Michael Lohmann von 27.09.2006 lesen)), ich meine: hat jemand mal wirklich die datenschutzerklärung von google gelesen? und alle, die gegen google sind: kennt ihr wirklich die datenschutzerklärungen von gmx, web.de & co.?

warum ist es legitim, gegen die vorratsdatenspeicherung des staates zu sein, googles dienste werden von der nutzergemeinde jedoch wohlwollend genutzt? das ist doch doppeldenk. warum vertrauen wir unternehmen mehr als staaten? ist das schon die religion kapitalismus?

man weiß es nicht, man steckt nicht drin. aber man sollte drüber nachdenken.

lesebefehl

das anonyme picknickbild (juni 2008, potsdam)

steht schon einen monat im internet drinnen, ist aber noch immer empfehlenswert:

maexotic: Der Hype Train fährt weiter

es geht um die nutzung von facebook & co., dass hypes kommen und gehen, klicks auf virtuelle freunde und likes letztendlich für’n arsch sind, weil es häufig kein neuer inhalt ist, oder nur unsinn. und es geht um katzebilder, letztendlich.

strike another match, go start anew

nö, gibt kein geld mehr, flickr. war eigentlich eine doofe idee, meine ergüsse kreativen ursprungs jemand anders zu geben, dazu noch einen batzen geld (immerhin $25/Jahr), damit ich in den genuss komme – ja, von was eigentlich? das recht, mehr bilder hochladen zu können und keine werbung sehen zu müssen. bisschen dünn, oder? also nun.

wie nun aber kommen meine bilder wieder zu mir zurück? da gibt es einige tools, ein paar hab’ ich probiert. und das beste in meinen augen ist der Flickr AutoDownloadr – einfache bedienung, holt auf einmal alle bilder aus einem account und in der maximalen auflösung. schreibt sogar den titel und die tags in die bilddateien. lässt also keine wünsche offen.

Screenshot Flickr AutoDownloadr
Screenshot Flickr AutoDownloadr

ab sofort gibts bilder wohl nur noch hier. dranbleiben.