Das längt überfällige Bildungs-Posting

Drübern bei der FAZ gibt es einen längeren Artikel, der in schönen und klugen Worten ein weiteres Mal die Geschichte vom bösen Fernsehen, bloßgestellten Menschen und sensationsgeilen Zuschauern erzählt. Solcherart Artikel gibt es immer dann, wenn das Privatfernsehen mal wieder eine Tabugrenze überschreitet. Dann überschlägt sich das Feuilleton mit Empörungen und schüttelt verächtlich den Kopf über so viel Dummheit und klopft sich selbst auf die Schulter ob so viel klugem Scharfsinn. Dieser Reflex ist so alt wie Fernsehen selbst und sollte am besten nicht beachtet werden.

Eine andere Frage im Zusammenhang finde ich bemerkenswerter: Wenn wir es nach ungefähr 70 Jahren Fernsehen noch immer nicht schaffen, mit diesem Medium vernünftig umzugehen, was soll dann erst aus uns und dem Internet werden? Ich werd’ mich jetzt erstmal mit Probeabos von FAZ und SZ eindecken, und dann reden wir in Ruhe drüber. Einverstanden?

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#5)

jetzt muss ich mich mal selbst loben. vor ein paar jahren nämlich wetterte ich schon gegen tragbare dvd-player. denn das ist die krönung allen schwachsinns. wobei, es gibt doch so einiges, was noch unsinniger daherkommt. der sich selbst rührende kaffeebecher zum beispiel. und dann gibt es noch die zweite kategorie: unsinniges dings, aber mittlerweile unverzichtbar für die menschheit. twitter gehört eindeutig dazu. sarah connor genauso, wie feuchtes toilettenpapier. oder amazon-kaufempfehlungen (“18% der Kunden kaufen diesen Artikel, nachdem sie den nicht erhältlichen Artikel oben gesehen haben.” – sic!). aber unsere alte erde wäre nicht die erde, wenn wir sie nicht ständig mit unnützem zeug zumüllen würden. das war schon immer so. der faustkeil zum beispiel war auch so eine überflüssige erfindung. warum haben die jungs und mädels in der altsteinzeit nicht einfach werkzeug benutzt, wie jede andere kultur auch. und besonders nachhaltig waren diese steine auch nicht, denn sie liegen immer noch in massen rum. innovation jedenfalls sieht anders aus. und wie man hier sieht, sind wir immer noch keinen schritt weiter. ich wünsche euch jedenfalls ein entspanntes wochenende. und kauft nicht allzuviel überflüssiges! schaut mal lieber wieder einen guten film auf dem tragbaren dvd-player.


hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (1) (2) (3) (4)

[in eigener sache:] warum bloggen für den arsch ist und ich nicht davon lassen kann

mal ehrlich, da schreibe ich nun schon seit mehr als zwei jahren rum hier. die leserzahlen sind niedriger als die witze von mario barth und das layout/theme inzwischen so löchrig und unsauber und unansehnlich wie amy winehouse. immerhin läuft die datenbank rund und spuckt nicht allzu viele fehler aus. das themenspektrum ist ähnlich weit wie am anfang, wenigstens das konnte ich mir bewahren. kommentare gibts auch einige (danke!danke! an meine treuen leser) und so schreibe ich inzwischen wieder fast jeden tag hier rein, und wenn es nur ein interessantes bild ist. was aber immer wieder unterschätzt wird: auf einen geposteten artikel kommen hundert gelesene. aber ich will hier nicht rumheulen. was ich eigentlich sagen wollte: ich will wegen von tagesaktuellen links, von diesen unsäglichen pressemeldungen oder schnellen klicks. hin zu eher nachgedachten artikeln. mehr politik, mehr meinung und recherche. soviel zum wunschdenken. mal sehen, was draus wird. und ich muss endlich mal die tags, das datum und die kommentarfunktion unter den artikeln richtig anzeigen lassen. sieht ja gruselig aus. so, und nun bald wochenende. ich wünsch euch was.

ganz nett, aber

gerade über darckr gestolpert, das dings setzt auf flickr auf und macht aus dem normalen photostream eine richtige galerie mit schwarzem hintergrund (beispiel). der clou ist aber, dass man zum kommentieren nicht zu flickr wechseln muss. sehr schick und in schwarz. was ich aber will, ist noch einen schritt weiter: wenn ich hier im blog oder sonstwo ein flickr-bild poste, dann will ich auch genau dort den kommentar zum bild haben. nicht erst ein paar klickse weiter. genauso bei eingebetteten videos. kann doch nicht so schwer sein, oder? oder geht es am ende nur um geld und es sind doch nicht alle lieb?

technikmüde?

heute stand ich beim elektronikhändler des vertrauens, weil ich noch einen gutschein habe. und da stand ich dann rum und wußte nix mit mir anzufangen. ich brauche nichts. sowas! entweder viel zu teuer der quatsch oder ich brauche es einfach nicht. früher™ hat mich ein simples kabel schon in blanke exstase versetzt. und nun: rockt alles nicht mehr. eigenartig. werde ich nun alt? bin ich abgestumpft? was ist hier los?