Filmkritik: Le Havre (2011)

ein märchen. alles ist alt, im stil von 50er-jahre filmen, die charaktere sind betagt und leben in ihrer eigenen welt. ein schuhputzer – das schon ein anachronismus für sich – muss seine frau ins krankenhaus bringen und nimmt einen jungen auf, der als illegaler immigrant vor der polizei flüchtet. um dessen ausreise nach london zu finanzieren, wird ein konzert organisiert. mehr passiert eigentlich nicht. dazwischen wunderschöne bilder und dialoge. ein film über das gute im menschen und dem zweifel am system (hier: migrationspoltik der EU).

und es bleibt viel raum für interpretation, nicht alles ist so klar, wie es scheint. ob das ende ein traum ist oder realität? auf jeden fall: ansehen.

[xrr rating=9/10]

[youtube phjL9bP28FE]

Filmkritik: Der Mann ohne Vergangenheit (2002)

gestern den mann ohne vergangenheit von kaurismäki gesehen. intelligente story und absurd-bittere humorige dialoge. aufgefallen sind die markanten synchronstimmen. aber großartig auch das licht im ganzen film, die farben! die kameraeinstellungen und die ausstattung. zeitlos wirkt der film, ruhig, aber nie langweilig. und sozialkritik findet sich auch. mehr braucht es eigentlich nicht für einen klasssiker. ansehen!