pixelroiber rezensiert wahlplakate #4

SPD-Plakat zur Europawahl 2009 (Nürnberg, Mai 2009)

Vor acht Jahren hatte die SPD einen Würfel und noch klare Ansagen zur Finanzmarktregulierung. Viel weiter ist man jedoch nicht gekommen. Der Herr im Bilde sieht aus wie Alexander Gauland.

ministerpräsidenten / staatschefs mit *geburtsdatum, sortiert (auswahl)

trump *1946 (( Ich möchte daraus ein kleines Datenexperiment machen, da ich denke, ein Teil der gegenwärtigen Krise im politischen Diskurs ist auch ein Generationskonflikt: Wer in den Fünfzigern/Sechzigern aufgewachsen ist, der hat wesentlich die Logik des Kalten Kriegs verinnerlicht und agiert womöglich innerhalb dieser Denkmuster. Spätere Generationen zeigen sich unter Umständen offener gegenüber Neuem im Allgemeinen. Ist natürlich eine steile These, aber vielleicht bekommen wir was brauchbares zusammen. Mehr dazu demnächst. ))
gerdschikow *1946
putin *1952
merkel *1954
gentiloni *1954
rajoy *1955
may *1956
löfven *1957
solberg *1961
sipilä *1961
orbán *1963
szydlo *1963
leuthard *1963
rasmussen *1964
kern *1966
plenkovi? *1970
vucic *1970
sobotka *1971
tsipras *1974
macron *1977
grindeanu *1973
varadkar *1979

dis|rup|tiv – (ein Gleichgewicht, ein System o.ä.) zerstörend

das wort disruptiv liest man in letzter zeit häufiger, vor allem in zusammenhang mit politik. dabei kommt es ursprünglich aus der biologie, wird eher im zusammenhang mit technologie und innovation benutzt, oft als synonym für die schöpferische zerstörung, was aber falsch ist. interessant auch, dass es schon mal fast von der bildfläche verschwunden war:


(Quelle: Google Trends)

2015 war das substantiv Disruption bereits Wirtschaftswort des Jahres. da war es eher management-sprech.