Filter Bubble: Wie wir im Internet entmündigt werden

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spannendes buch mit der kernthese, dass uns die selbstbestimmung im netz abhanden gekommen ist und wir also in nicht allzu ferner zukunft in abgegrenzten informationsblasen leben werden, wenn wir nicht schnell handeln, sprich: unsere cookies löschen. weil nämlich die personalisierung der inhalte nicht wir bestimmen, sondern datenhändler, die schon längst profile über uns erstellt und diese an dubiose werbetreibende verkauft haben. dabei hat er übrigens bei mir abgeschrieben [1,2].

er hat ja recht und das ist ein ernstes thema, nur gibt es wesentlichere probleme (die wir allerdings nicht wahrnehmen, wenn unsere nachrichtenseiten auch personalisiert werden). gegen ende listet er dann ein wenig future-technik auf, ganz nett.

[xrr rating=4.5/7]

führerflucht + UPDATE

führerflucht

führerflucht – ein anmiertes gif, hergestellt mit dem großartigen dings easel.ly, unter der regie des spirituosen virtuosen steffen. best boy grip: ich

update: auf der startseite zensiert, wegen die kinder.

darf mich eine suchmaschine bevormunden?

schöne idee und inzwischen ein patent vom einstigen giganten microsoft: die suchergebnisse werden beeinflusst von den inhalten, die man so auf facebook und im internet allgemein veröffentlicht hat.

“… e.g., the user is a marine biologist or an avid cyclist. In such embodiments, a query from a user related to his or her particular area of specialty may return a more sophisticated set of results than the same query from a user not in that area of specialty”

(via, dort auch kritischer bewertet, klar)

schon jetzt zeigt google unterschiedlichen usern andere ergebnisse und bei facebook ist es wohl auch so, zumindest hat dieser artikel das ganze mal weiter gedacht:

“Mithilfe von Techniken, die ursprünglich dazu dienten, Internetnutzer mit möglichst passender Werbung einzudecken, wird auch eine wachsende Zahl anderer Inhalte vorsortiert.”

schön bequem für die benutzer, aber auch gefährlich. auf jeden fall sollte die vorsortierung transparenter sein, einstell- und abschaltbar.

tipp für heute: mal wieder cookies löschen.

angst und schrecken im e-mail-postfach

spambettuch

jetzt bin ich doch tatsächlich fünf minuten lang auf spam reingefallen. richtig gut gemachten und personalisierten spam. die rechtsanwälte dr kroner und kollegen wollten mir ein urheberechtsdingens anhängen, die ich mit meiner tschechischen, spanischen und finnischen IP-adresse begangen haben soll. aber nicht mit mir, meine freunde. nach kurzer recherche stellt sich heraus: auch andere haben dieses schreiben erhalten. es wird empfohlen, nicht zu reagieren und das schreiben zu löschen.