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Gottland: Reportagen

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Ein Pole schreibt über die tschechische Seele, über die Geschichte und die Menschen – kann das gut gehen? Es geht. Eine Sammlung wirklich großartiger Reportagen. Auch wenn gleich die erste Reportage über Bata mehr oder weniger abgeschrieben ist von Egon Erwin Kisch (( KISCH, Egon Erwin: Schuhwerk. In: Bodo Uhse, Gisela Kisch (Hrsg.): Prager Pitaval – Späte Reportagen – Gesammelte Werke in Einzelausgaben II/2. Berlin / Weimar 1969, S. 415-428)) – immerhin hat er sie durch eigene Nachforschungen ergänzt. Aber dann geht es weiter, fein gewebte Erzählungen, penibel und akribisch recherchiert. Und auch gut übersetzt. Das kann man gar nicht alles nacherzählen, das muss man selbst gelesen haben. Nur soviel: In Prag stand mal ein riesiges Stalin-Denkmal, nicht lange, nur ein paar Jahren. Keinen der Beteiligten hat es glücklich gemacht. Und später hat sich keiner mehr erinnert.

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Aurith – Urad: Zwei Dörfer an der Oder / Dwie wioski nad Odra

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Zwei Dörfer im brandenburgischen outback, vor dem Krieg waren sie mal ein Dorf, getrennt durch die Oder. Jetzt sind es zwei Dörfer mit kaum Kontakt zueinander. Daran wollte Frau Veihelmann mit ihrem Buch nichts ändern, sondern nur die Geschichten erzählen. Ohne Vorwürfe, ohne große Politik, nur die Geschichten der Menschen. Dass die Dörfer sich nun doch ein bisschen angenähert haben, erfährt man im Klappentext.

Und überhaupt die Aufmachung: Zweisprachig, mit vielen Bildern und richtig gut. Macht richtig Spaß. Ein kleiner Schatz.

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Story Telling – Story Selling: Märchen und Märchenerzähler in der Wirtschaft

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interessanter ansatz: das ganze buch ist ein dialog der autorin mit ihrem freund. er ist mehr so der wirtschafter, sie die kommunikationsexpertin. und sie reden über allerlei: wie unternehmen kommunizieren, wie kommunikation in der wirtschaft funktioniert und auf keinen fall funktioniert. zugegeben, streckenweise wirkt das gespräch aufgesetzt und wenig realistisch. aber die kernaussage wird rübergebracht: nur wer gute geschichten erzählen kann, verkauft auch gut. hinter jeder werbebotschaft sollte ein plot sein, ein ganzes storyboard, damit es mir der kunde abkauft. kein uninteressanter gedanke, zugegeben. und dann war da noch ihre oma, die sehr oft in ihren geschichten auftaucht: ein kölner original mit ebenerdigen materiellen ansprüchen und lebensweisheiten.

[xrr rating=5/10]