Seit den 1950er Jahren kamen in die Bundesrepublik insgesamt ca. 2,5 Millionen Menschen aus Polen, vor allem Aussiedler, aber auch politische Emigranten der Solidarnosc-Zeit. (wikipedia)
Emilia Smechowski ist eine von ihnen, irgendwann in den achtzigern kam sie als kind. in der bundesrepublik ist sie aufgewachsen und erzählt davon. wie es war, fremd zu sein und lange nicht dazuzugehören. wie ihre eltern und die ganze generation dazugehören wollte und deutscher wurden als die einheimischen. das ist auch der grund, warum viele polnische migranten so unsichtbar sind, weil sie teilweise ihre identität verleugnet haben. aber – und das kann man in Smechowskis buch nachvollziehen – es ändert sich gerade und das ist auch gut so.
das buch ist voll persönlicher andekdoten, teils schmerzhaft, teils absurd. und allgemeinem über migration. denn wenn wir eines lernen, ist das, dass migration und integration ein langer weg ist, selbst aus dem nachbarland. und dass wir zuhören müssen, jenen, die zu uns kommen.