abgesaugt pt. 2

jetzt wirds gleich ein bisschen eklig und schockierend und man muss weinen, zumindest fragt man sich, wozu menschen alles in der lage sind.

babys werden auch mal krank. und da ist die nase voller rotz. die meisten wischen dann einfach nur das ab, was rausläuft. man sagt, die höhlenmütter früher haben ihrem neandertalernachwuchs einfach die nase mit dem mund ausgesaugt. da war man nicht so zimperlich.

aber man kann auch professionell nase putzen. offenbar aus ungarn kommt ein trend nach polen, die nase mit dem staubsauger auszusaugen, immerhin mit einem aufsatz. da kann man nun selbst entscheiden, ob man das seinem kindchen antun will oder nicht. effizient sieht es zumindest aus: dazu gibt es auch ein großartiges video! Falls mir das wieder keiner glaubt.

lass uns wellenreiten gehn’

heise wertet eine studie aus (und bringt eine dämliche überschrift dazu):
Internet-Surfen: Aller guten Dinge sind acht

allerdings komm ich da ziemlich in bedrängnis. mir fallen echt keine acht regelmäßig besuchten seiten ein. lese nur meine feeds und klicke mich manchmal weiter. aber regelmäßig? muss man das? tippt noch wer adressen da oben ein? kann man sich überhaupt noch adressen merken? freund c. meinte letztens in japan und usa verteilen die firmen jetzt suchbegriffe statt domainnamen, den link dazu muss er mir noch schicken. und jetzt seid ihr dran. eure acht seiten?

btw: sagt man wirklich noch surfen? und internet?

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#4): They doin’ the mess around

endlich vorbei. eine halbe woche messeleben geht an die substanz, nagt am guten gewissen und schlaucht das rückenmark. rumstehen, kilometerweise laufen, reden, reden, zuhören und menschen ertragen. zuviele menschen mit zuwenigen problemen auf einen haufen. schlimm sind die aussteller an den ständen, schlimmer die so-called fachbesucher, doch ganz schlimm die jäger und sammler. ständig auf der suche nach gimmicks, werbegeschenken, kulis und infomappen. tüten gabs in allen größen und formen. so viele, dass meist tüten in tüten steckten. ansonsten waren die aussteller sehr knausrig. gut so! oder schlecht. denn nichts ist nerviger als der gemeine mob, der nichts abbekommt. abends dann parties auf den ständen. merke: je schlechter das produkt, desto größer der marketingetat, desto größer auch die standparties. kurz vor der abfahrt noch am hessen-stand geschlemmt und bierchen getrunken. respekt! für ein land ohne regierung funktioniert das super! kümmerlich dagegen die standparty am berlin-brandenburg-stand. im hotelzimmer kein internet, dafür schlechte amerikanische serien im tv. auch mal schön. zurück in berlin und keine bvg, der feedreader platzt gleich und die ungelesene tageszeitung wartet. hört mir auf mit digital lifestyle! seid menschen. und benehmt euch auch so.

[youtube MavllwOuVI0]

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (1) (2)(3)

das gesetz der serie

ist inzwischen schon zum guten ton geworden: mitmenschen, meist frauen haben plötzlich keine zeit mehr. mindestens ein tag in der woche gehört dem tv, denn da läuft schließlich ‘meine serie(n)‘. und weil die jede woche kommt, ist eben jede woche funkstille zwischen den menschen. leider (oder zum glück?) laufen die persönlichen serien nicht alle gleichzeitig, sondern sind diametrial über die ganze woche verteilt. und so passiert es immer öfter, dass der jeweilige gesprächspartner kopfüber flüchtigt, weil er nach hause muss. oder an den nächsten schirm. und trotzdem viele serien auch als dvd-boxen erhältlich sind, bleibt der wöchentliche spaß. oder ist es gar schon sucht? wir wissen es nicht und forschen weiter. fragt doch einfach mal eure bekannten nach deren serie. aber beschwert euch nicht bei mir über den folgenden redeschwall.

dosencontent

trittin ist schuld. früher war alles anders. da drückte man die dose gegen die stirn und sie war platt (zugegeben, ich konnte das nie, aber andere!). in der freistunde vor sport gingen wir in den lokalen supermarkt, kauften ciabatta , rissen es auf und legten eine komplette schokolade rein. dazu gabs cherry coke aus der dose. lecker und tierisch ungesund. abends dann bier aus der 0,5l-dose. leer landeten sie im müll. manche lagen auch rum, die konnte man dann so schön kicken. doch das ist längst vorbei, keine dose liegt mehr rum. und wenn doch, wird sie schnell weggesammelt. letztes jahr zur fusi-WM gabs mal kurz the return of the bierdose. seitdem ist es ruhig geworden. zuviel pfand, zu eklig, sie leer im rucksack nach hause zu transportieren. aber es gibt alternativen:

[youtube 4Mk6qt0ZpLQ]
(via kati)