wir müssen mal reden: über den tod

wie hier, hier und hier nachzulesen ist, beschäftigen sich einige mit dem thema, was eigentlich passiert mit all den persönlichen daten und profilen im netz im falle des ganz persönlichen ablebens. da könnte man jetzt sagen, mir doch egal, bin ja dann nicht mehr. aber ist das wirklich so? einige seiten löschen nach inaktivität, andere nicht. und zugegeben, bizarr ist das schon, wenn man einen verstorbenen in seiner kontaktliste hat. zum glück gibt es nun dienste, die das für einen regeln und dezent löschen. müsste man sich nur anmelden vorher, noch zu lebzeiten. siehe links oben. da aber das social web von aktualisierungen und updates lebt, werden die daten schnell in vergessenheit geraten und nach unten rutschen in den suchergebnissen, das “problem” löst sich also von selbst. also bitte nicht überbewerten. und schön, dass wir mal darüber gesprochen haben…

wirklich neues aus der roiberhöhle

der weihnachtsbaum steht nun im keller, stirbt da seinen qualvollen tod. ganz allein, ohne dass es jemand registriert. doch wenn man ganz leise ist, dann hört man ihn wimmern und jammern. fast unhörbar singt er die weihnachtslieder, die noch bis vor zwei wochen ihn eingelullt haben. er war der star! alles drehte sich um ihn. er kann es noch gar nicht fassen, dass er auf diese heimtückische weise umkommen soll. es ist aber längst beschlossene sache. das wird ihm nicht helfen, in ein paar wochen dann ist er vertrocknet, seine lebenslichter sind ausgegangen. langsam rieseln die nadeln auf den nakten kellerboden. und im herbst dann wird er zersägt, in seine einzelteile zerlegt und verascht. aus. vorbei. für immer. traurig das.

pornos in den siebzigern

schon wieder so ein film, dessen marketing komplett am thema vorbei und damit auch an mir ging: Die Torremolinos Homevideos (Torremolinos 73), eine groteske geschichte übers geldverdienen in wirtschaftlich schwierigen zeiten. angesidelt im verklemmten spanien der siebziger jahre, gibt dieser film auch einblicke in die pornobranche damals. mit dem großartigen dänen Mads Mikkelsen als …äh… dänischer pornodarsteller eben.

übrigens: der film zeigt auch die anfänge der kleinen revolution der medien damals: super8-kameras wurden erschwinglich und ganz normale menschen zu produzenten. diese entwicklung beschleunigte sich bis zu uns und dank youtube & co. sind wir jetzt zusätzlich noch sender.

schaut ihn euch an und lasst euch nicht von der sehr nuttigen aufmachung abhalten. der film ist viel witziger als gedacht.


… lesen Sie auch diesen interessanten Beitrag zur Geschichte der Pornoindustrie in den Achtzigern…

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ey! Was ich dir schon lange mal sagen wollte, bisher aber aus reiner Höflichkeit nicht getan habe. Oder aus Dummheit. Oder aus reinem Desinteresse. Wasweißichdenn. Was ich dir jedenfalls jetzt noch sagen will: Ich habe dich immer pünktlich und regelmäßig bezahlt und Du hattest nie Probleme mit mir. Jetzt aber, wo ich dich verlasse, fängst Du an mit rumzicken und verlangst plötzlich Sachen von mir, die ich gar nicht erfüllen kann. Denkst Dir Tatsachen aus, die aus der Luft gegriffener nicht sein können und schickst auf einmal fremde Leute vorbei, die sich vorher nie bei mir gemeldet haben. Ich habe deinen Eigentum wieder hübsch gemacht und trotzdem mäkelst du rum, als würde es keinen Morgen geben. Weißt du was? Du kannst mich mal! Dein ewiges Meckern in letzter Zeit nervt sowieso. Ich habe eine neue und das solltest Du endlich mal kapieren. Also denk dran, wenn Du das nächste mal dein Maul aufreißt:

FucK oFF, HAUSVERWALTUNG!

Mit den allerherzlichsten Grüßen,
Carsten

was soll man auch machen, mit 17, 18 in brandenburg…?

wie der tagesspiegel heute berichtet, wird das gaststättengesetz in brandenburg abgeschafft. an dessen stelle tritt eine neue regelung: wer künfig in deutschlands brandenburgigsten bundesland alkohol verschütten verschenken ausschenken will, der muss nur sein führungszeugnis, einen auszug aus dem gewerbezentralregister und eine steuerliche unbedenklichkeitsbescheinigung auf dem amt vorbei bringen. und dann kanns auch schon losgehen mit der kneipe. das ist innovativ und soll investoren in dünn besiedelte regionen locken. einziger wermutstropfen: pauschalpreise für alkohol werden verboten, also nix mehr mit flateratesaufen! ausdrücklich!

warum nun gerade die saufbranche gefördert wird, bleibt der phantasie des lesers überlassen. denn hier wird kein brandenburg-bashing betrieben. wär’ ja noch schöner. prost.