da passiert endlich was dank UA und spiegel cover story. aber das wird unangenehm.
da passiert endlich was dank UA und spiegel cover story. aber das wird unangenehm.
Rudolf Stumberger hat auf heise telepolis seit dezember eine artikelserie über das ende der fotografie veröffentlicht. darin nicht nur trübsinn und technologie- und gesellschaftskritik. sondern auch auswege aus der misere in form der gedanken von Allan Sekula.
“… war Fotografie Entdeckung, war Fotografie die Spur des Lebens. Diese Spur ist im Digitalen verlorengegangen und kann [nicht] durch ein Retro-Design […] wiederbelebt werden […] Was bleibt, ist das Zitat.”
“Die sozialdokumentarische Fotografie ist noch mehr als wie je zuvor zu einem medialen Spektakel ohne Konsequenzen geworden.”
“Was vorher ein abgrenzbarer und klar definierter Abbildungsakt war, wird nun zu einem Zustand. Das Bild in digitaler Verbreitung wird zur Allgegenwärtigkeit und wir werden in diese Allgegenwärtigkeit der Bilder vollständig eingehüllt.”
“Noch einmal stellt sich die Fotografie als grotesk überzeichnetes Einzelwerk dar, bevor es sie endgültig granularisiert und zum Zustand wird.”
“Damit wird freilich die Beziehung zwischen Bild und Situation gekappt…”
“Es gibt die Welt außerhalb und unabhängig von uns – aber das Bild, das wir uns von dieser Welt machen, kann mehr oder weniger wahr sein und bedarf der kritischen Überprüfung.”
manchmal liest man sachen, die so absurd und unwirklich sind, dass man sie für schlechten romanstoff halten muss. um so abartiger wird es dann, wenn man sich noch während des lesens bewußt wird, dass die fakten im text wahr sein könnten und real passiert sind. so erging es mir jedenfalls gerade bei diesem artikel:
“Im laufenden Verfahren gegen die “militante gruppe” hat das Bundeskriminalamt Beweise gefälscht. Nun muss das Ausmaß der Manipulation geklärt werden.” (telepolis: Militante Ermittler)
was ist hier los? ich habe jedenfalls in den letzten monaten unsere gerichte zu schätzen gelernt.
telepolis lese ich hin und wieder gerne. messerscharf werden spannende themen aufbereitet. meistens. oft sind mir aber die artikel zu lang. letztens haben sie was über eu-gemüse geschrieben. über einen satz bin ich da gestolpert:
Nach dem Tod des unfähigen römischen Kaisers Claudius schrieb Senaca die Satire “Die Verkürbissung des Claudius”.
wiki wird deutlicher und schreibt:
Die Apocolocyntosis (griechisch etwa “Verkürbissung”, von κολοκÏνθη “Flaschenkürbis”) ist eine 54 n.Chr. anonym veröffentlichte satirische Schmähschrift Senecas, die sich gegen den römischen Kaiser Claudius richtet. (wiki)
der flaschenkürbis war übrigens gemüse des jahres 2002.