…in der u-bahn schlafen. das können japaner richtig toll, ich kann es gar nicht. würde es aber gern. weil man da nicht zuhause schlafen muss. und eine menge zeit spart.
schlafen
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ablenken in zeiten der rauhen finanzkrisen
einige anmerkungen zum wochenende:
(1.) burn after reading ist ein toller film. trotzdem sollte man ihn nicht sehen. nicht jetzt, nicht im kino. ich habe den fehler gemacht und es bitterlich bereut. denn dieser film muss reifen wie ein guter wein oder eine tiefe freundschaft. im winter dann, wenn er in den videotheken ist, da leiht man so einen film aus, genießt. schaut sich alle extras an und die interviews. und dann grunzt man zufrieden und geht schlafen. die story ist verworren und so richtig kapieren will man sie beim ersten mal nicht. es ist ein kleines mieses agentenstückchen, das an keiner stelle an action gewinnt. es plätchert vor sich hin und mittendrin spielen ein bärtiger george clooney und ein bezaubernder brad pitt. wie fargo, nur ohne schnee. und gestorben wird auch nicht soviel. und vielleicht ist es doch kein so guter film, auch nicht auf dvd. aber schön, dass wir mal darüber geredet haben.
(2.) auf verschiedenen öffentlichen plätzen in berlin haben sich diverse weihnachtsmarktähnliche erscheinungen etabliert: fressbuden und krimskramstände in kleinen holzhüttchen. dazu riecht es nach gebrannten mandeln. ich fordere hiermit den berliner senat auf, dazu stellung zu nehmen.
(3.) das leben in einer wagenburg ist ganz anders, als ich mir das vorgestellt habe. es gibt strom, wasser und leckeren kaffee. und warm ist es auch in so einem wohnwagen. die gespräche sind selten alternativ, sondern erfrischend gewöhnlich-alltäglich. nur das klo ist einmal quer über den hof.
(4.) die idee, am sonntag gemütlich zu ikea zu fahren, hatten auch andere, gar nicht so wenige menschen. entsprechend voll war der hotdog-stand. das kollektivgewurmel fand seinen höhepunkt an den kassen und trug sozialistische züge. und jetzt gretchenfrage an die geneigte leserschaft: wer bitte hat keine orgel vreten-lampe zuhause stehen? kartoffelschips in der geschmackrichtung dill sind echt ein kulinarisches highlight!
(5.) das haus der vorstellungen in der torstraße 166 will besucht werden. uns es lohnt sich. der eintritt ist frei, unbedingt die kamera mitnehmen! bilder von mir folgen.
dieser text ist offline entstanden, braucht ihr links? nö, oder?
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a day in the life of pixelroiber
früh aufstehen, rechner an, kaffee kochen, duschen, anziehen, mails lesen, beantworten, ars regendi, kommentare lesen und beantworten, kaffee trinken, was schreiben, sachen zusammenpacken, auf arbeit stürzen, ubahn fahren, lesen, leute beobachten, zehn minuten fußweg, ankommen, kaffee organisieren, begrüßung, rechner an, mails checken, kommentare checken, rumarbeiten, mittagspause, essen, kaffee, quatschen, wieder arbeiten, mails und kommentare checken, bloggen, feierabend, zur ubahn schleppen, ubahn fahren, zu müde um zu lesen, sich vornehemen, endlich mal den player mit anderer musik zu bestücken, zu hause ankommen, döner, rechner an, duschen, mails und kommentare…, wieder losstürzen, alkohol, tag vergessen, ablenken, quatschen, nach hause, rechner an, mails und kommentare, rechner aus, schlafen.
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empfehlungen des hauses:
das neue jahr dümpelt vor sich hin? neee, kaum haben wir unseren rausch ausgeschlafen, da reiben wir uns verwundert die augen. harte themen in den nachrichtenspalten und die veröffentlichten meinungen werden immer absurder. ich kann hier nicht alles kommentieren und will auch nicht zu allem meine meinung sagen. aber andere zu wort kommen lassen. das darf ich.
and here we go:-
hagen rether beim scheibenwischer jahresrückblick 2007 (via)
… mit kritik an der islamkritik. mit bitteren kommentaren zu unserem eindimensionalen denken.
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..macht gerade die runde. satire, professionell und vom öffentlich-rechtlichen zdf. also doppelt bemerkenswert.
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der batz übers fernsehen, das sozialsystem und die medien
…unbedingt lesenswert
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der spiegelfechter über roland koch
… so wird politik gemacht!
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willsagen.de sieht einen zusammenhang zwischen flugzeugen und der umweltzone in berlin
…und über 125.000 menschen stimmen für den erhalt dieses irrsinns. da bleibt nur kopf schütteln.
es gibt noch soviele themen und es bleibt spannend. mehr dazu in den nächsten tagen. -
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geschichten aus einer viel zu großen stadt pt. 9
heute morgen hat mich eine bvg-mitarbeiterin entjungfert. ich wurde nämlich noch nie ohne gültigen fahrschein angetroffen. doch bei fahrtantritt war ich einfach zu müde und unausgeschlafen und entkoffeiniert für sowas. sie haben mich also erwischt und ich war erschrocken, wie anteilslos und unbekümmert ich alles hinnahm. dabei hab ich mir ganze zwei minuten später meine monatskarte am schalter geholt. der bvg-knecht dort konnte leider nichts tun für mich, wünschte mir aber glück bei dem versuch, es SCHRIFTLICH zu versuchen. das hat wohl noch nie jemand gewagt. aber der unerschrockene roiber ist auch im jahr 2008 der held der unterdrückten und andersfahrenden. updates folgen.
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endlich: der drei-liter-krieg
der könig unter die biere war gestern, jetzt gibts den vater aller bomben. und während man drüben noch über den namen rätselt, wird hier schon eifrig gefeiert: die ganze redaktion ist außer rand und band, wird doch mit dieser bombe vom typ thermobarisch der krieg endlich sauber. da strahlt das opfer und der erfinder kann mit reinem gewissen schlafen. es ist schön zu sehen, wie die welt jeden tag ein klein wenig besser wird.
UND AUCH DU KANNST WAS TUN!
raus auf die Straße und demonstrieren. bis auch die letzten konventionellen waffeln in der bundesrepublik durch thermobarbarische ausgetauscht wurden!
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ich geh’ kaputt
[prequel] für heute war der große rundumschlag geplant: mal richtig loszubloggen und garnicht mehr aufzuhören: verschiedene themen schwirren seit tagen in meinem kopf herum. finden sich zu großartigen sätzen zusammen, zirkulieren in der nebennierenhöhle, ergießen sich dann bruchstückenhaft im notizbuch und werden vom kopf wieder verworfen. ich werde gegeißelt von ohrenschmerzen. links. ganz recht. das linke ohr nervt mich seit tagen. bin so quasi halbtaub. jeder gedanke wird unterbrochen durch ständiges rauschen. zwischenmenschliche kommunikation wird massiv gestört. erstens versteht mich keiner mehr, weil ich angst habe zu brüllen. das führt zu frustrierenden situationen. außerdem muss ich immer dreimal fragen, was der andere gesagt hat und schaue dabei bescheuert. schön ist das nicht. dienstag gehts zum arzt. versprochen. dann auch wieder mehr an dieser stelle. wenn ich wieder ganz bin.
[midquel]
themen, die ich zur zeit nicht vernünftig zu ende denken kann. die sich aber lohnen. vermutlich. oder auch nicht. hier in ungeordneter reihenfolge:1. studidingen, fliltr und co: warum wir verdammt nochmal anfangen sollten, uns gedanken über die *richtige* netznutzung zu machen. statt immer alle bedenken wegzuklicken.
2. ubuntu-linux und mein wlan-teil. warum ist eigentlich das leben so vertrackt?
3. ich und der alkohol – eine story zum nachdenken. muss mal langsam runterkommen vom level. klappt ganz gut diese woche. habe wasser als alternative entdeckt. schmeckt tatsächlich.
4. übers älterwerden – warum ich froh bin, nicht mehr 20 sein zu müssen.
5. schlafentzug. ein selbstversuch.
6. mit dem strom – warum es manchmal angenehm ist, mainstream zu sein.
[sequel]
mitmachdings – hier jetzt auch. es kann gevotet werden, über was ich als nächstes schreiben sollte. hier in den kommentaren. pixelroiber2.0 sozusagen. da bin ich garnicht so.[sidequel]
wie man ganz gut zeit vernichtet, erfährt man hinter diesem link. -
rumgekommen
0400 aufstehen. geschafft. anziehen. kaffee. podcast laden. krawatte binden. los.
0450 s-bahn im letzten moment erwischt.
0524 älteste baureihe rumpelt vor sich hin. g8-gipfel-podcast höchst interessant.
0620 zweiter kaffee des tages. mit strohhalm. bäh.
0710 sitze am fenster, sonne blendet.
0815 sonne in münchen. frisur sitzt. falschen ausgang erwischt.
1037 fünfter kaffee des tages. option auf bier am abend. bravo. arbeiten geht voran.
1410 mittagessen macht träge. kaffee. reden von neuronalen netzen. unsinn.
1617 brain-dead. matschbirne. kaffee zeigt keine wirkung mehr. durchhalten.
1837 flughafen münchen. biergarten. zweites weizen. kollege erzählt von vietnam.
2015 leichter rausch. blödes grinsen. muss gürtel bei der kontrolle ausziehen. verlegen.
2045 sitze am fenster, sonne blendet.
2100 wolken sind scheiße animiert.
2104 muss an bukowski denken, wie er einmal alle alkoholreserven auf einem flug gesoffen hat. bier gibts hier zu horrenden preisen in homöopathischen dosen in flaschen (letzter wortwitz des tages, versprochen)
2200 s-bahn. u-bahn. sms.
2330 bloggen. schlafen. -
story #1 (Fragment)
diese geschichte lagert seit über sieben jahre auf meinem rechner. sie ist geprägt, von meiner jugendlichen naivität. damals habe ich noch gedacht, das leben ist verzwickt und kompliziert. Ha! hätte ich gewusst, dass es eigentlich noch schlimmer ist und fast genauso passieren wird… aber lest selber:
Sie fragte mich, ob ich Lust hätte, mit in die große Stadt zu fahren. Warum nicht, sagte ich mir, was gibt es zu verlieren. Sie war nicht mein Mädchen, nicht mal annähernd. Aber ich war scharf auf sie. Was stand also einer gemeinsamen Fahrt im Weg?
Am Abend saß ich alleine bei mir im Zimmer, hatte mir eine Flasche billigen Martini-Verschnitt gekauft und trank ihn hastig aus einem Whisky-Glas. Irgendetwas bluesig-souliges lief im Radio, ich saß einfach nur da, trank und rauchte. SIE hatte mich gefragt, warum ausgerechnet mich? Ich kam einfach nicht dahinter, konnte mich aber auch nicht überwinden, sie anzurufen.
Sie war hübsch, hatte das, was Männer anzieht: Eine sonderbare Mischung aus gutem Aussehen und Ausstrahlung. Sie war intelligent, vielleicht ein wenig naiv. Soweit ich das beurteilen konnte (ich hatte bis dahin nicht viel mit ihr geredet), war sie also genau das Richtige für mich. Ich dachte also die ganze Zeit an sie, was werden wir machen, sollte ich mich an sie ranmachen? Oder sie als einen guten Kumpel behandeln? Vielleicht hatte sie mich nur gefragt, weil sie nicht alleine fahren wollte oder ich nur eine Pufferzone zwischen ihr und einem neuen Freund sein sollte (genaugenommen vermutete ich so was, das passierte mir nämlich öfters – Frauen nehmen mich bei ihren ersten Rendezvous mit und ich sollte dann sagen, was ich von ihm halte. Ich rate dann immer von dem Typen ab, in der Hoffnung, die Frau ist so deprimiert und geht mit mir am selben Abend ins Bett – manchmal klappt es, manchmal sehe ich sie nie wieder.)
Ich goss mir noch ein Glas ein, zündete mir noch Eine an. Draußen war es schon lange düster, ich saß auf meiner Couch und überlegte. Eine seltsame Situation. Jetzt war ich zu besoffen, um noch einen klaren Gedanken zu fassen und ging ins Bett. Kurze Zeit später war ich eingeschlafen.
Die Reise ging in aller Herrgottsfrühe los, ich rasierte mich und marschierte zum Bahnhof, trank dort einen Kaffee und aß irgendwas beobachtete die Menschen um mich herum. Sie wollten zur Arbeit. Hetzten in ihren Anzügen, quälten sich in die Züge oder studierte nervös die Fahrpläne. Das Frolein kam mal wieder zu spät, entschuldigte sich verlegen. Komisch, früh sehen alle Frauen irgendwie sexy aus, Männer dagegen einfach nur verschlafen. Wir gingen zum Zug, stiegen ein. Wir redeten nicht viel, über was denn auch, wir kannten uns ja kaum. Ich glaube, ich kannte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal ihren Nachnamen. „Hey, wie heißt du eigentlich?" Sie guckte mich verdutzt an, als wäre ich irgendein Irrer, der ständig alles vergisst. Sie war so herrlich naiv. "Dein Familienname", fügt ich erklärend dazu. "Blomke" seltsam, dachte ich mir, ein sehr kalter Schauer lief mir über den Rücken. "Meine erste Frau hieß auch so", erklärte ich, "Was n Zufall!". "Nee ist es nicht – Sabrina ist meine Schwester".
Rumms. Da war es wieder mein altes Leben. Stress, Kinder und Sabrina. Es war kein sehr schöner Abschnitt meines Lebens. Gleich nach der Heirat hassten wir uns, ich konnte ihre Freunde nicht leiden, ihr gingen meine Frauengeschichten auf den Sack. Eigentlich heirateten wir nur wegen der Kinder. Nach zwei Jahren trennten wir uns – trotz der Kinder. Ich verzichtete auf alles, hatte keinen Bock auf den alten Mief, alles hätte mich an sie erinnert. Ich zog in eine andere Stadt, ordnete mein Leben neu und vergaß diese Jahre der Abhängigkeit und der Gebundenheit. Ich brauchte Abwechslung, neue Freunde. Damals fing ich auch mit Schreiben an.
Warum verfolgt mich mein altes Leben auf diese absonderliche Weise, warum kam ich mir damals im Zug so verfolgt vor, ich hatte Angst vor Sabrina, damals vielleicht noch mehr als heute, nach allem was vorgefallen war. Ich fragte mich, warum die Schwester, die ich vorher noch nie gesehen hatte – sie war lange Zeit, glaube ich, in Afrika -, mich unbedingt mit mir treffen wollte, warum sie mit mir verreisen wollte.
Mein Leben ist eigentlich noch nie spannend gewesen. Gut ich war fünf Jahre in Afrika, aber das war’s auch. Früh fing ich mit studieren an und irgendjemand hat mir mal angeboten, irgendeine Forschungsprojekt im Dschungel zu machen. Es hat mir gefallen, es war eine schöne Zeit. Mal was anderes. Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt, Vater ist früh gestorben und Mutter hat uns zwei großgezogen. Meiner Schwester ist zwei Jahre älter als ich und hat schon immer (in der Schule mehr als jetzt vielleicht) mehr Glück mit Männern. Mich interessierte die Wissenschaft mehr als das.
Als ich nach den fünf Jahren wieder zurückkam hatte sich viel verändert. Meine Mutter ist gestorben, meine Schwester hatte geheiratet, Kinder bekommen und war schon wieder geschieden. Ich mochte sie, wohnte eine Zeitlang bei ihr. Wir hatten viel Spaß, sie erzählte mir viel über ihren Ehemaligen. Sie hatten keinen Kontakt mehr miteinander, er bezahlte sein Geld regelmäßig aber mehr auch nicht.
Eine Zigarette am Sonntag Morgen ist die beste in der ganzen Woche. Es ist Ende Oktober, die letzten Sonnenstrahlen erwärmen meine Wohnung, die Pflanzen und mich. In den Sonnenstrahlen wirkt der blaue Dunst so poetisch, unbekümmert. Es ist nun schon einen Monat her, seitdem wir in der großen Stadt waren. Es war die Reise, von der ich so viel erhofft hatte, es war die Frau, von der ich soviel erwartet habe. Jetzt ist alles vorbei, ich sitze am Sonntag morgen alleine an meinem Schreibtisch und denke nach über Zigarettendunst. Ich bin alleine – alles ist so wie vorher, nichts, aber auch gar nichts hat sich geändert.
Die Reise stellte sich schon bei der Anreise als Fehler raus. Sie war die Schwester meiner Ex-Frau, eine zugegebenermaßen scheiß Situation. Wir schwiegen eine Weile und dann unterhielten wir uns über unsere Pläne in der großen Stadt. Über Sabrina fiel and diesem Tag kein Wort mehr. Sie wollte feiern, ich wollte andere Leute sehen. Mal raus aus dem Kleinstadt-Mief. Den Rest der Fahrt haben wir beide gelesen. Ich konnte mich nicht konzentrieren, betrachtete sie mir die ganze Zeit. Es hätte mir eigentlich von Anfang an auffallen müssen – sie hatte große Ähnlichkeiten mit Sabrina. Sie war groß und hatte diese komische Blomke-Nase, ein wenig klein, aber nicht zu klein.