Ansterdam – Tag 2

wie schon am ersten tag ist das wetter nicht besonders anfang januar, nass und kalt eben. wir schlendern an den grachten vorbei, sehen schiefe und ungewöhnliche häuser und gehen ins rijksmuseum. dort sehen wir, wie man sich früher eingerichtet hatte. nett.

dann wieder durch die stadt, essen und shoppen und gucken. es liegt kein müll rum, aber schon ein paar weihnachtsbäume.

Amsterdam – Tag 1

wir sind in amsterdam und fahren mit der fähre ins filmmuseum, dort sehen wir die ausstellung von Francis Alÿs.

es wird fahrrad gefahren, auch anfang januar. autos haben es schwer in den engen gassen. die brücken über die grachten ähneln sich und wir verirren uns in der stadt. wabernd überall der süßliche geruch von kiff, unvermeidlich bei der masse an touristen.

sie wirkt aufgeräumt, die hauptstadt und einwohnerstärkste stadt des königreichs der niederlande. neben den unvermeidlichen coffeeshops gibt es gutes essen und allerlei tand.

der öpnv ist gut ausgebaut und pünktlich, die sprache ist ungewöhnlich bis albern. es ist sauber, viel hipster, aber gibt auch süße gegenden.

Wien – letzter Tag (29.12.2019)

es ist der letzte Tag unserer Wien-Reise. ich drehe meine runden um den neuen hauptbahnhof, architektonisch interessanter als in berlin, die gegend wird derzeit ebenso mit glasbeton bebaut. in der nähe das schloss belvedere mit vielen touristen.

Zeitmaschine: März 2014: Kraków

Wir besuchen die Stadt an der Weichsel, Kultur und Städtetourismus. Für ein paar Tage in einem Hostel, angereist mit dem Bus. Ein Stadt voll Geschichte, jüdischer Erinnerungskultur, vor allem aber polnischer Identität. Hier liegen die Herrscher begraben, hier schlägt eines der vielen Herzen Europas. Jeder Stein ist Geschichte. Und zwischen Erinnern und Gedenken, das einem die Kehle zuschnürt – das KZ Auschwitz-Birkenau ist nicht weit – ist eine moderne Stadt entstanden, mit allem Pipapo des Kapitalismus, sodass es schwer wird noch Authentizität zu finden. Überall Wodkashots und Zapiekanka (lecker!), Touristen und nochmals Touristen. Städtebauliche Verbrechen neben Highlights der Architektur aus mehreren Epochen.

#warszawa

Der Berlin-Warszawa-Express fährt achtmal am Tag in unter sechs Stunden und verbindet die beiden Hauptstädte. Eine Foto-Love-Story.

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Der Bahnhof Warszawa Centralna ist unterirdisch und entstand lange vor Stuttgart 21. Du kommst im Keller an und musst Dich durch ein verwirrendes Gewirr von Tunneln und Durchgängen an die Oberfläche arbeiten.

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Der Bahnhof ist umgeben von zahlreichen Straßenbahnlinien, mehrspurigen Straßen, auch auf Viadukten, es gibt keine Fußgängerampeln. Also wieder zurück in die Tunnel. Vorbei an den Hauptstädtern, Reisenden, Liegengebliebenen, kleinen Läden.

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Draußen ist bereits dunkel und Du stehst vor Hochhäusern und einem etwas derangiert wirkendem Gebäude, dem Kulturpalast. Sieht aus wie die Karl-Marx-Allee, nur als Haus.

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Weitere imposante Gebäude, meist Hotels, umrahmen das attraktive Ensemble aus vielspurigen Straßen, Hauptbahnhof und Kulturpalast.

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Ganz in der Nähe gibt es auch eine U-Bahn, tief in der Erde, sehr neu, sehr schnell, sehr schön. Aber eben eine U-Bahn, wie es sie überall auf der Welt gibt.

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Die U-Bahn bringt Dich in den historischen Stadtkern, der – wie alles in Warschau – nahezu vollständig zerstört war und nach historischen Ansichten wieder aufgebaut wurde. Ein bisschen wie in Disneyland, nur viel weniger Touristen sind unterwegs. Auch kaum Einheimische, immerhin ist es Freitag Abend.

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Die Straßenbahn bringt Dich dann nach Hause, Google Maps kennt alle Linien und Abfahrtzeiten, Du musst nicht mehr rumfragen und hilflos gucken.

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Am nächsten Morgen auf ins Touri-Programm. Im Hinterhof fallen Dir die vielen Fahrräder auf, sehr ungewöhnlich für Polen. Das sieht ja aus wie im Friedrichshain!

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Und wenig später fallen sie Dir auf, die Hipster sind schon lange da, Berlin wirkt hier wie eine billige, kleinstädtische Kopie.

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Aber es gibt auch noch das historische Warschau, wenn man länger sucht. Sozialistische Ansichten und alte Leute. Man muss halt eben nur suchen.

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Im Grunde lebt diese Stadt von den krassen Gegensatzpärchen. Kapitalismus trifft Sozialismus-Moderne, die Architektur ist ein bunter Mix aus allem der letzten 70 Jahre.

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Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Sie ständig durch Tunnel und Unterführungen gehen?

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Man sagt übrigens, dass der Kulturpalast nicht nur stalinistische Architektur-Einflüsse hat, auch die Wolkenkratzer in Manhatten werden zitiert.

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Drinnen wird noch mehr zitiert, polnische Schlösser, historische Paläste, Stadtansichten. Ein Metagebäude sozusagen. Breschnew war hier, die sozialistischen Führer haben hier gefeiert, es riecht noch leicht nach kaltem Zigarettenrauch, das Parkett ist zerschrammelt, man ahnt wilde Feste, während draußen Knappheit herrschte.

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Von oben kann man übrigens nach unten gucken. Da bekommt man einen guten Eindruck, was man alles Tolles mit den Werkstoffen Beton, Stahl und Glas anstellen kann.

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Übrigens gibt es überall guten Kaffee, Essen kann man auch gut und die Touristen fotografieren sich gegenseitig.

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Im Sommer entspannt man an der Weichsel, im Spätherbst eher nicht.

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Die folgende Ruine war mal Panorama-Bild, Theater, Autowerkstatt.

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Es gibt Radwege, immer mehr!

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Es folgen Bilder aus der touristisch wunderbaren Straße Krakowskie Przedmie?cie. Da sind Botschaften, der Präsidentenpalast, Uni und noch mehr:

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Wir überall gibt es auch in Warschau die allseits beliebten Malls. Obszön, teuer, verglast.

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Abends dann zu Kult im Klub Stodo?a. Drei Stunden hat Sänger Kazik volles Programm gemacht, lange nicht mehr so gefeiert.

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Vorband waren die Berliner U-Bahn-Musiker Illegal Boys (Video) – welche Ironie.

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