Nach Radio Multikulti musste nun auch Luise dran glauben. Das Lexikon über Berlin. Auch hier siegte Geld wieder über Vernunft. Auch hier bleibt nur Kopfschütteln.
(via hcl@flickr, danke auch fürs bildchen…)
Nach Radio Multikulti musste nun auch Luise dran glauben. Das Lexikon über Berlin. Auch hier siegte Geld wieder über Vernunft. Auch hier bleibt nur Kopfschütteln.
(via hcl@flickr, danke auch fürs bildchen…)
Auch dieses Jahr hat die LuiBui-Crew ein paar Textilien mit Motiven im bewährten Siebdruck-Verfahren bedruckt. Das Hauptmotiv zeigt das heimliche Wahrzeichen des Wedding: Die Rotaprint-Fabrik (hier mehr Infos), zusammen mit einem Einkaufswagen und zwei Ratten (oder Rättinnen). Zu kaufen gibt es die nicht.
der letzte satz der studie ist am schönsten:
Finally, using swearwords […] could be a hit at parties, but in interaction […], it is probably better not to put too much tomato (or pepper) in the soup, and to taste it oneself before serving.
ansonsten verrät uns die untersuchung: je muttersprachlicher man eine sprache spricht, desto intensiver erlebt man schimpfwörter. wieder was gelernt.
Dewaele, Jean-Marc (2004) The Emotional Force of Swearwords and Taboo Words in the Speech of Multilinguals. Journal of Multilingual and Multicultural Development 25 (2/3), pp. 204-222. ISSN 0143-4632. [link]
gerade im archiv gewühlt und eine uralte rezension gefunden! damals geschrieben für die jugendseite einer regionalen tageszeitung… übernehme ich hier unverändert. man beachte den holprigen stil. urx. und man merkt, dass ich zu viel rolling stone las zu der zeit…
Der zynische Melancholiker gibt sich erneut die Ehre. Wer bei dem Titel an chemische Designerdrogen denkt, irrt gewaltig. Reed feiert in beinahe jedem Lied sehr exzessiv seine eigenen Depressionen und präsentiert uns seine Weltanschauung in sehr tiefgründigen Texten und mal laut, mal leise gespielten Gitarren. Bis kurz vor Schluss jongliert er geschickt mit Begriffen wie Zeit, verflossener Liebe, Tod und Ausweglosigkeit. Jeder der 14 Tracks ist eine kleine, aber tiefgehende Short Story. Wir erahnen eine erlebte Reise durch die düsteren Abgründe seiner Seele, in der Reed allerhand verlorenen Gestalten wie Crackheads und Intellektuellen, Engeln und Huren, Gefangenen und Aufsehern, verlorenen Kindern und gefräßigen Eltern begegnet.
Diese Odyssee findet ihren Höhepunkt irgendwo in den 18 Minuten von “Like a Possum”. In diesem schwerfälligen und gitarrenlastigen Inferno, das sehr an alte “Velvet Underground”-Schrammelgitarren erinnert, befindet sich Reed im seelischen Vakuum: total betäubt. Dieser Song sollte keine Minute länger dauern, denn in genau dem Moment, in dem die Rasierklinge kurz vor dem Handgelenk hängt, ist das Stück vorbei und das vielleicht hoffnungsvollste und letzte Lied beginnt. Die Erlösung. Wir schauen in den “Big Sky” und nichts kann uns mehr anhaben.
Ein typisches Lou Reed-Album eben, das uns zeigt, dass Reed mehr ist als sein “Perfect Day” auf dem Trainspotting-Soundtrack. Er ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein perfekter Songwriter. Seine ganze Karriere lang hat er sich seine musikalische Kraft und Energie erhalten und hat diese voll und ganz in dieses Album gesteckt.
Diese CD empfehle ich allen verzweifelten, einsamen Herzen, die genug von pseudo-depressiven “Bubble Gum”-Texten haben. Exctasy ist hart, melancholisch und bitter, aber auf keinen Fall mitleiderheuchelnd. Wer aber auf kurzlebige und tanzbare Musik steht, sollte lieber alle Finger davon lassen, und Hals über Kopf aus dem Plattenladen türmen: Das ist noch Rock™n™roll, Lärm, mit dem man zum Glück aus dieser kranken Welt immer noch ausbrechen kann.
amazon-link: lou reed: ecstasy
es ist nicht immer einfach, dass was passiert zu bewerten. und so wälze ich mich hier mit schmerzen hin und her und grüble die ganze zeit, was das alles zu bedeuten hat. vielleicht passiert hier genau das, was vor sieben jahren geschah?
kurzum, es geht um gemeingut. klingt erstmal scheiße und ist die deutsche übersetzung der commons bei flickr. da stellt die staatsbibliothek(?) der usa ihre fotos ins netz, und die nutzer sind aufgefordert, zu verschlagworten und zu kommentieren. damit diese sammlung (aktuell über 3.000 bilder) aufgewertet und besser durchsucht werden kann. also internettauglich wird. es wurde extra dafür eine neue lizenzmöglichkeit eingeführt: “Keine Beschränkungen bekannt” / “no known copyright restrictions” (ist aber noch nicht für die nutzer verfügbar). ob das rechtlich dicht ist, wird sich zeigen.
ist das nun eine gute oder schlechte entwicklung? ich muss nachdenken…
[später:] ich kapiere das lizenzierungsmodell nicht. warum muss das so kompliziert sein? ansonsten nette idee. aber ich sehe nicht ein, warum ich unter den bedingungen die bilder taggen soll, gibts da keine angestellten?