Was es so alles gibt. Hier ein Video aus einem der letzten Jahre. Sieht nach Spaß aus, nicht ganz meins.
Was es so alles gibt. Hier ein Video aus einem der letzten Jahre. Sieht nach Spaß aus, nicht ganz meins.
“Wenn in der Jugend ich studiert und nicht so viel gelottert hätte,
so hätt’ ich jetzo Haus und Bette.” ((frei aus dem Kopf zitiert nach François Villon))
“First of all: I am tired. I am true of heart!
And also: You are tired. You are true of heart!” ((Dave Eggers: Ein herzzerreißendes Werk von umwerfender Genialität.))
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auf spreeblick steht, dass der wedding jetzt szene sei. das höre ich schon, seitdem ich hier wohne. und da kann man sicher von ausgehen, dass das genau nicht passieren wird. beziehungsweise nur in den grenzregionen. die bernauer und brunnenstraße sind ja schon gut fashioniert. sagt man. denn eigentlich habe ich keine ahnung davon. und noch eigentlicher ist es mir egal. und um ehrlich zu sein, wäre es besser, wenn die hypemaschine vorbei rollen würde, direkt nach reinickendorf und wittenau. ((Sara Chahrrour auf spreeblick.com: Der Berliner Szenemensch))
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ganz anderes liest man hier – geschichten aus dem wedding, großartig geschrieben und immer noch aktuell, trotz aller gentrifikation. (( katerwolf: Kevin, Dschässika, Brett und Schannntalll))
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ach, und diesen text muss man einfach verlinken. weil er so relevant über irrelevantes herzieht, dass er fast stimmt. auch wenn man blogger und bloggerkonferenzen aus dem weg geht. ((Bov Bjerg: Das Internet ist an seiner dicksten Stelle exakt sieben Argumente breit))
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die kaffeekrise in der DDR der siebziger jahre scheint mir mehr als ein treppenwitz der geschichte. die proteste gegen den versorgungsengpass überschatteten alles bisher da gewesene. ((wikipedia.org: Kaffeekrise (DDR)))
Als ich gestern seit langem mal wieder ein Video der Gruppe Rammstein im Fernsehen sah, da dachte ich so vor mich hin: Du fandest die mal toll, warst ein richtiger Fan, einer von jenen, die exstasisch auf die Bühne starren und elektrisiert mitgrölen. Da lief jedenfalls ein Livekonzert, aufgenommen in einem mittelalterlichen Theater im französischen Nimes:
[youtube qx_ySUR_Rho]
Und während ich vor mich hindachte und mir wieder das Konzert einfiel, auf dem ich selber war (wir wurden von unseren Eltern hingefahren und auch wieder abgeholt – muss so zehn Jahre her sein)*, da erkannte ich plötzlich die ganze Tragweite und die Ursachen für den Erfolg von Rammstein.
Denn man muss wissen, dass der Autor nun, nach zehn Jahren, eine weitaus distanzierte und kritische Denkhaltung eingenommen hat. Daran erkennt man den aufmerksamen ZEIT-Leser**.
Die Gruppe Rammstein vertritt jedenfalls eine durchaus unpolitische Haltung. Die Texte sind einfach , die Musik durchdacht, handwerklich perfekt, aber nicht unbedingt genial. Es wird mit Klischees gewürfelt, zitiert und angespielt. Es ist für jeden was dabei. Sogar für Leute, die die Texte nicht verstehen. Kommerziell erfolgreich, aber immer noch provozierend genug. Gerade recht für Jugendliche, um zu protestieren. Jeder nimmt sich das raus, was er in Rammstein sehen will.
*) Es war damals ein Konzert der Sehnsucht-Tour in Dresden, das muss so 1998 gewesen sein. Ich trug da eine Jeansjacke, auf der ich mit Edding das Rammstein-Logo drauf geschrieben hatte. Ohne Scheiß!
**) Tatsächlich habe ich ein fünfwöchiges Probeabo und lasse dies mein soziales Umfeld auch spüren. Da halte ich es ganz mit Harald Schmidt: “Ich lese die ZEIT nicht, ich lerne sie auswendig.”*** Und so muss sich der geneigte Freundeskreis meine durchaus kritischen Analysen und pointierten Betrachtungen eben anhören. Gegenrede dulde ich nicht, oder nur mit Quellennachweis (SZ, FAZ, Lufthansa-Bordmagazin, …)
***) An dieser Stelle Harald Schmidt zu zitieren ist sehr löblich und nur ein weiterer Beweis für meine Geisteshaltung, die durchaus manipulative und selbstkritische Ansätze aufweist, jedoch vor Autoritäten zurück schreckt.
Wir sind die Schleifer, die Schleifer wohl aus Paris
ritschipi ritschipa ritschipum
und was wir schleifen, das schleifen wir sicher und gewiss
ritschipi ritschipa ritschipum.
Ja wir schleifen das Messer und wir schleifen die Gabel
und so manches Madel unter dem Nabel ritschipi ritschipa ritschipum.
[source]
das landeskriminalamt warnt vor unserösen/betrügerischen scherenschleifern. was ist das nur für eine gesellschaft, in der wir leben? wenn schon das LKA über messerqualitäten urteilt und somit eine jahrtausendealte zunft diskreditiert? dürfen die das?
1907 stürmten die Pankgrafen aus dem Berliner Wedding nach Rüdesheim. Eine Meute munterer Männer, die weniger dem Rittertum, sondern mehr dem Riesling frönte. […] Doch was haben die Pankgrafen, die noch nicht einmal einen echten Adelsanspruch haben, in Rüdesheim zu suchen? Heinrich Schleif, Sektfabrikant in Rüdesheim, wurde auf die spaßigen Grafen aufmerksam, die nicht nur die mittelalterliche Tradition mit Scheinbelagerungen anderer Städte pflegten, sondern sich besonders wegen ihrer Trinkgelage einen Namen machten. Der geschäftstüchtige Schleif lud prompt die fidelen Berliner nach Rüdesheim ein. Rund 200 Pankgrafen, gekleidet in landknechtsähnlichen Kostümen und hohen Stiefeln, folgten gerne der Einladung im Jahr 1907 nach Rüdesheim, riefen "Hurra" und ließen die Böllerschüsse krachen. Der Ausflug gipfelte in einem Commers mit 1200 Gästen. Ganz Rüdesheim stand Kopf. Als Dank für die Gastfreundschaft am Rhein brachten die Pankgrafen das 1,70 Meter hohe Standbild mit. [quelle ]