kurze filmreviews

lange keinen popkulturellen content mehr produziert, deswegen hier das ultimative montagnachmittag-rumdumwohlfühl kinoprogramm. oder anders gesagt: ein paar dvds, die in der videothek rumstehen, dich vielleicht interessieren und du dich fragst, was ich davon eigentlich halten soll. here we go:

sweeney todd ist ja wohl ganz großer mist. so eine art sleepy hollow, nur gesungen, was nicht unbedingt dem film dient. die story über einen süßsauren seemannsfriseur mit gruseliger frise (johnny depp) ist ungefähr so erheiternd wie die frauen schön. aber bei tim burton geht es bekanntlich nie um ästhetik. aber das schlimmste, ich sagte es bereits, ist das gesingse im film. immer, wenn es spannend wird, trällert einer los. annehmbar sind die gewaltszenen, da spritzt nur so das blut und der betrachter ekelt sich. das war wohl nix. ganz anders und doch besser ist dagegen Charlie und die Schokoladenfabrik – auch wieder von und mit depp/burton. kinderfilmiger und damit glaubwürdiger. ganz ohne blut, dafür aber mit ganz viel zucker. und ohne gesang. fast wie Nightmare Before Christmas, der aber immer noch ganz weit oben ist auf meiner persönlichen skala. ganz anders und doch aber auch empfehlenswert ist juno – tiefgängige teenieklamotte mit ernstem hintergrund und einer großartigen hauptdarstellerin.

kulturtipp fürs wochenende

es grenzt zwar schon an groben zynismus und womöglich auch körperverletzung, am dienstag abend einen wochenendtipp zu veröffentlichen. aber ist ja auch wurscht. am samstag und sonntag jedenfalls ist wieder WEDDING DRESS – schon die nummer 3. das Festival of Urban Fashion and Lifestyle bietet rund um die brunnenstraße im wedding ein buntes mode- und lifestylezeugs. zeitgleich zur fashionweek. nix für mich, weil keine zeit, aber vielleicht für euch?


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… to take me out to dreamland

coney island
[picture by Jonah G.S., license]

die new yorker haben ihren eigenen spreepark plänterwald. sie nennen ihn coney island. seit über hundert jahren stehen auf der halbinsel im süden brooklyns fahrgeschäfte und allerlei attraktivitäten. die große glanzzeit war wohl schon vor dem zweiten weltkrieg. mehr dazu ausführlich bei wiki. seitdem ranken sich mythen und bizarre geschichten um den park. nachzulesen in dem wunderbaren comic the secrets of coney island von reinhard kleist.

coney island
[picture by kat…, license]

sollte man vielleicht mal hinfahren. aber mit der u-bahn. parkplätze soll es nicht viele geben. wer kommt mit?

Every night she cames
To take me out to dreamland
When I’m with her, I’m the richest
Man in the town

She’s a rose, she’s the pearl
She’s the spin on my world
All the stars make their wishes on her eyes

She’s my Coney Island Baby
She’s my Coney Island Girl
She’s a princess, in a red dress
She’s the moon in the mist to me
She’s my Coney Island Baby
She’s my Coney Island Girl

[tom waits: Coney Island Baby]

kulturtipp:

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huch, das amerika-haus am zoo gehört ja jetzt uns. desterwegen wirds auch nicht mehr bewacht. aber seit anfang februar steht ein historischer wasserwerfer davor. doch der pseodolinke und gutmensch (icke!) kommt problemlos dran vorbei. drinnen gibts allerlei zu sehen, devotionalien einer ganzen generation, bilder, musik undsoweiter. die bundezentrale für politische bildung (untersteht unserem lieblings-schäuble) hats organisiert. kritikansätze gibts auch und der schwerpunkt liegt auf den ereignissen um 1968 in berlin. also runde sache, hingehen! eintritt frei.

und spannend: das amerika-haus selbst war damals auch ein ziel der protestierenden studenten…


™68 – Brennpunkt Berlin

Ort:
Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin

Öffnungszeiten:
täglich 10.00-20.00 Uhr
noch bis 31.05.2008