kneipen im wedding. eine auswahl.

der prototyp aller alternativer gastronomie im wedding: kaffee schmidt in der schererstraße, leider seit langem zu
der prototyp aller alternativer gastronomie im wedding: kaffee schmidt in der schererstraße, leider seit langem zu

Castle Pub
vor einiger zeit waren wir im castle pub, haben dort anständig getrunken und somit war dann auch die rechnung anständig. bei so einem putzigen rubbelspielspaß haben wir sogar gläser gewonnen, nur um sie beim gehen einfach zu vergessen. der pub ist toll, gleich am gesundbrunnen und gemütlich eingerichtet, nur die live-band war zu laut, obwohl wir uns extra weit weg gesetzt haben. gegessen haben wir nichts. siehe auch

Mastul
weil das cralle letztens voll war, erinnerten wir uns an das mastul umme ecke. war dann doch ein etwas längerer marsch, hat sich aber gelohnt. vier bierchen für ‘nen zehner, das kann man machen. man sitzt in gemütlicher atmosphäre und plaudert. ab und zu gibt es da auch lesungen, sagt man.

Humboldthain Club
da wollte ich schon lange mal hin, direkt an der s-bahn. das war auch mal ein rockerdings, glaube ich. jetzt ist da bumm-bumm-musik, über deren qualität ich leider nichts sagen kann. es war dunkel und der strobo hat geblitzt, wir saßen im kabuff und quatschten. manchmal kostet das auch eintritt, aber nicht, wenn man wie wir früh kommt. später waren nur hopsende kids, wir gingen schnell.

Kugelbahn
das wollte ich schon lange mal erwähnen. coole kneipe, oft auch mit live musik. man sitzt gut und gerne dort. und das beste: gleich um die ecke.

natürlich gibt es noch mehr, das F in der grüntaler, weine & geflügel, eschenbräu, und noch hundert andere. aber man kann ja nicht immer nur ausgehen…

Bloggeburtstag! Spaziergang durch den Soldiner Kiez (2006)

Zum Jubiläum ein ganz besonders Geschenk an die werte Leserschaft: Bisher unveröffentlichte Bilder einer Kiezwanderung an einem sonnigen Tag im Dezember 2006. Mit ganz vielen (Eck-)Kneipen und Läden, die es gar nicht mehr gibt. So manches sieht fünf Jahre später ganz anders aus und in fünf Jahren wird es da auch wieder anders aussehen. Dann sprechen wir uns wieder. Übrigens jetzt mit dollem Überlagerungs-Bilderanzeigdings, war Steffens Idee…

Ohne Worte…oder doch nicht?

samstag gab es in der stammkneipe meines vertrauens eine diskussion. einer sagte, dass ihm der text bei musik egal sei, er würde ihn einfach überhören. das ist ja wohl mal die falsche einstellung. wahrscheinlich hört der einfach nicht die richtige musik. ich finde der text ist eines der wichtigsten elemente der musik. ohne einen guten text ist musik oft nur die hälfte wert (klassik mal ausgenommen). ich gehe sogar soweit zu sagen, dass ein guter text eine nur mäßig gute instrumentale leistung ausgleichen kann (wobei das auch umgekehrt gilt).

bei dieser gelegenheit und weil heute valentinstag ((der wahrscheinlich am meisten überbewerteste tag der welt)) ist, möchte ich euch noch die band “Fuckin’ Faces” ((die verbindung zum valentinstag muss man nicht unbedingt verstehen)) vorstellen. für mich eine der besten deutschen punkbands – 1989 im werratal gegründet.
die haben einige wirklich tolle texte, zumindest für punkrock.

Wir leben jetzt, bis zum Tod und dann vielleicht nie wieder
deshalb schauen wir stets voraus und singen uns’re Lieder
Nichts auf der Welt macht mehr Spaß als Leben ohne Zwänge
Drum gehen wir einen anderen Weg als die blinde, taube Menge

Kriege und Morde, überall gibt es tote, Menschen die sich selbst umbringen.
Tödliche Krankheit, Seuchen und Gewalt, Kinder die sich strangulieren.
Giftgasanschläge und Briefbombenterror, skrupellos wird kaltgemacht.

Sieht denn keiner das Verderben und das Elend? Das ist der 3. Weltkrieg.
Sind denn alle Menschen blind um zu erkennen? Das ist der 3. Weltkrieg.

geschichten aus einer viel zu großen stadt pt.17

gestern aus gewesen. im tiefen prenzlauer berg mal wieder. erst inner tourikneipe stargarder ecke pappelallee. da, wo früher castorf, der eisenhändler war (eine interessante geschichte, hier und hier weiterlesen!).

in dieser kneipe jedenfalls das bier für drei euro. happig. alles sieht irgendwie mexikanisch aus, am licht wird gespart und der kellner fragt uns gestikulierend, ob wir fussi gucken wollen auf dem obszön großen flachbildschirm. wollen wir nicht, wir müssen weiter. bezahlen, mit trinkgeld. für bier, warum eigentlich? bekommt aber sicher nur den mindestlohn, der arme hund.

der wind pfeift durch die pappelallee, nur wenige menschen sind hier unterwegs, eilen nach hause oder kämpfen sich in die nächste kneipe. es ist glatt und manchmal rutscht einer aus, dann lachen wir. manchmal rutscht einer von uns aus, dann lachen wir auch.

der klub der republik hat nicht immer auf. hätte man auch vorher wissen können. echt jetzt mal. (jeden mittwoch abend sind da die surfpoeten – da sollte man mal hin!) also zum helmholtzplatz. dann ins stadtkind, dort werden – ganz das klischee vom schwäbischen einwanderer im prenzlauer berg – vfb stuttgart-spiele gezeigt. montags wird gepokert. der kollege ist ganz fasziniert von den bequemen sesseln. hefeweizen getrunken für drei euro.

und zum abschluß inne richtige kneipe, mit waschechten berlinern, günstigeren bierpreisen und aschenbechern. ich werd’ den teufel tun, zu verraten, wo das ist. geheimtipp und so, you know? aber war nett mal wieder.