Konstantin Sakkas, wie ich 1982 geboren, über die Leiden und Freuden der heute um die Dreißigjährigen. Das Manuskript zum Nachlesen hier.
generation
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viel zu viel zeit am mittwoch nachmittag
die taz blättert in der neon und findet keine schönen worte. und trotzdem ich weder taz noch neon lese, bleibt ein ungutes gefühl: zur generation umhängetasche gehören zu müssen. urx. aber wie recht sie haben, wenn sie schreiben:
Also bleibt man lieber im Zustand der Langzeitadoleszenz hängen, was natürlicherweise nicht ganz ohne Redundanzen durchzuhalten ist – frei nach Heiner Müller: Gesucht wird das Neue in der Wiederkehr des ewig Gleichen…
auch ich bekomme in schnöder regelmäßigkeit nichts auf die reihe oder verplempere meine zeit mit unwichtigeren dings. wie hier. oder woanders. oder überall sonst.
ich behaupte mal vor mich hin: nie war ablenkung und unnützes so spannend und unterhaltsam wie heute. da verzocken wir doch gerne ganze lebensläufe und mäandern ziellos vor uns hin. jawohlja! denn wir haben nur dieses eine leben. und zu allem unglück ist auch noch sonne. da werd ich mal rausgehen, natürlich mit umhängetasche!
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kurz verlinkt
bei flickr bewegen sich nun die bilder und im netz kursiert ein filmchen, das die ganze welt erklären will. und das rucksack-s gibts nun auch in groß. außerdem kann uns der mehlkäfer jetzt nichts mehr vormachen, die dumme sau. wir wissen alles! auf dieser seite habe ich es 20sek ausgehalten, wie lange schafft ihr? und hier bedauert ein prof die derzeitige studentengeneration, interessant:
Heute sitze ich in einem angenehm temperierten Hochschulbüro und gelte unter Studenten als selbstgefällig und arrogant – was aber leider noch nie jemanden dazu gebracht hat, sich einen derben Studentenulk mit mir zu erlauben oder gar (Gott behüte uns vor dem Bösen!) mir in einem Seminar aufzuzeigen, dass ich von einem bestimmten Thema nicht mehr als ein etwas besseres Wikipedia-Wissen habe. Schade.
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kulturtipp:
huch, das amerika-haus am zoo gehört ja jetzt uns. desterwegen wirds auch nicht mehr bewacht. aber seit anfang februar steht ein historischer wasserwerfer davor. doch der pseodolinke und gutmensch (icke!) kommt problemlos dran vorbei. drinnen gibts allerlei zu sehen, devotionalien einer ganzen generation, bilder, musik undsoweiter. die bundezentrale für politische bildung (untersteht unserem lieblings-schäuble) hats organisiert. kritikansätze gibts auch und der schwerpunkt liegt auf den ereignissen um 1968 in berlin. also runde sache, hingehen! eintritt frei.
und spannend: das amerika-haus selbst war damals auch ein ziel der protestierenden studenten…
™68 – Brennpunkt Berlin
Ort:
Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24, 10623 BerlinÖffnungszeiten:
täglich 10.00-20.00 Uhr
noch bis 31.05.2008 -
pixel roibert aus
kurz nach dem aufstehen: heute nacht habe ich geträumt: eine protestveranstaltung, den spiegel online-artikel darüber und meinen passenden blogeintrag. ich dreh’ also langsam durch.
es ging um eine protestveranstaltung gegen den konsum im allgemeinen und im speziellen. junge leute sperrten die abfahrten zu einkaufszentren, ausgelassene atmosphäre, happening-charakter, junge protest-mädels und jungs mit glühenden augen (meine träume sind chauvinistisch!). die bevölkerung war abgenervt, siganalisierte aber verständniss. polizei war auch da, schaute aber nur zu. es blieb friedlich und am abend löste sich die blockade auf.
der spiegel-artikel ätzte nur so rum. gegen die demonstranten, die keine reden schwungten und die ganze aktion scheinbar für einen spaß hielten. die zum essen zu mcdings gehen und überhaupt! konservativer dreck eben und voller hass auf die jüngere generation.
mein blogeintrag hetzte dann gegen die darstellung in den medien und dass die ganze bewegung als spaß abgetan wird. dass nicht immer vertrackte reden gehalten werden müssen, um seinerm frust ausdruck zu verleihen. und natürlich gabs schicke bilder, ganz klar.
traumdeutung anyone?
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Hey little world! You know what you’re getting // Oh please little world! He’s kicking your head in // He’s got ’em all lined up and ready to go // They’re all lined up and I told you so // Hey little world! Back in the ocean again
gerade wurde ich auf über 30 geschätzt. an manchen tagen ein kompliment. heute voll daneben. denke ich doch schon die ganze zeit über mich und mein leben nach. nicht sehr schön, sag ich euch. vielleicht denke ich auch zuviel. aber alles im alkohol zu ersäufen bringt nichts. meine gedanken also, gedacht irgendwann anfang dezember im trüben jahr 2007:
wozu das alles im internet? liest ja doch keiner. bringt kein geld und bei jeder story fängst du von vorn an. feedback ist rar und die konkurrenz unüberschaubar groß. egal, was du machst im netz, es wird untergehen in der schieren masse. trotzdem macht die masse als ganzes das ganze (bessere) netz. es gibt einen schönen satz, der mir immer wieder einfällt: "…it symbolizes the hope and enthusiasm of an entire generation…". und deswegen poste ich meine gedanken auch jetzt und hier. weil es sicher irgendwen da draußen gibt, der genau das gleiche denkt. weil ich das jetzt denke, gerade zeit hab und mir nichts besseres einfällt. weil es zu kalt ist um rauszugehen und ich mich um das thema erbrecht drücken will (keine angst, ist nur vorbereitung für uni).
was wäre ich wohl internet, ohne die netten menschen, die ich hier kennen gelernt habe? ohne die ganzen tools, die seiten, die dienste, die mich jeden tag neu überraschen. die links! die ideen, die bilder und die texte. es summiert sich alles zu einem großen teil in meinem leben, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. bin ich abhängig? womöglich. aber ich führe auch ein offline-leben. und, man glaubt es kaum, ich habe immernoch freunde.
die frage aber, die sich immer wieder stellt: willst du ewig so weitermachen? das internet lebt von neuen ideen, input, updates. es gibt keinen stillstand. der flow verlangt opfer. jeden tag, stündlich und steht niemals still. das ist gut, aber manchmal wünsche ich mir weniger tempo. denn irgendwann bin auch ich mal über 30 und komme vielleicht nicht mehr hinterher. ahh, egal, sicher ist dann sowieso alles zu spät…
[update:] nachdem ich jetzt zwei pizzen gegessen und einen kaffee getrunken habe, gehts insgesamt besser. war wohl doch nur der hunger. ich mach jetzt erbrecht. ideas anyone?
hab ich schon danke gesagt?
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geschichten aus einer viel zu großen stadt pt. 7
gerade den ganzen nachmittag im prenzlberg rumgelungert. da hat sich ja was verändert! kinners, nee! erstmal waren da überall nagelstudius. und kinder! das sieht ja aus wie vor fünf jahren. so viele kinder, dass man aufpassen muss über keins zu stolpern. ich habe insgesamt garkeinen laptop in den cafés gesichtet. und in den arcarden sehen plötzlich auch alle wieder normal aus. kann es sein, dass die szene inzwischen wirklich woanders ist? was viele schon immer gesagt hatten? dass vieles einfach mal stehengeblieben ist? so auf 2002? und auf ewig so aussehen wird? wohl kaum. oder vielleicht doch. ich denke da an einen freizeitpark im jahr 2020: berlin-prenzlauer berg – wie es einmal war! erleben sie die stimmung der geplatzten new economy am beispiel eines unwirklichen bezirks. sehen sie stillende muttis auf spielplätzen in eigenartigen rock-hosen-kombis und militant-süffig milchkaffee schlürfend drein blickend. sehen sie geschäftsideen, die außerhalb der kiezgrenzen (in der sog. freien wirtschaft) keinen tag überlebt hätten. atmen sie den geist einer ganzen generation, die an die alleinige zukunft des internets geglaubt hat. und bloggen sie einmal. spucken sie sätze aus, die sie nie sagen würden. reihen sie wörter aneinander, die zusammengenommen überhaupt keinen sinn machen und drücken sie auf veröffentlichen…
ich jedenfalls geh’ jetzt schick im wedding aus. da ist wenigstens ein wenig authentizität.
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reddy for the next generation spam?
Doo waant appetising Hussies?
oquettish Girl in harddcore acction!(nothing is real but the girl)