früher saßen wir alle in einem boot, nun sind wir zusammen gepfercht in einem container und zwei anonyme herren von der cdu transportieren uns weg. schieben uns ab, nach afganisthan oder die somalische küste und liefern uns den pösen piraten aus. so sieht der geheime plan der christsozialen aus.
selten zeichnete ein wahlplakat so ein drastisches bild. immerhin tragen die herren die vorgeschriebene schutzbekleidung….
Drei Jahre nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2014 gilt Deutschland als Musterbeispiel für Europa.
Berlin. Die Politik jubelt, mehr als 11 Millionen neue Jobs in der Zeitungsbranche, damit hatte wohl niemand gerechnet. Noch vor drei Jahren klagten Verleger und Druckerbranche über rückläufige Absätze, nun zeigt sich ein anderes Bild: Ein ganzes Heer von Zeitungsausträgern symbolisiert das Jobwunder.
Dabei wurde die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns damals scharf kritisiert, zu teuer sei er, Jobs würden vernichtet, ganze Branchen stürbten, weil 8,50€ ja wohl mal viel zu teuer für die meisten Jobs sei. Dass es nun ganz anders kam, überraschte selbst die schärfsten Kritiker. Arbeitgeberpräsident Sigmar Gabriel zeigt sich überzeugt, dass auch die verbliebenen Branchen das Erfolgsmodell übernehmen könnten.
Nur in kruden Webforen ist vereinzelt zu lesen, dass die Kehrseite des angeblichen Jobwunders ein massiver Jobverlust sei. Und viele Zeitungszusteller würden gar keine Zeitungen zustellen, sondern in ganz anderen Berufsfeldern arbeiten. Dies sei, mit Verlaub, so Gabriel, “völliger Quatsch”, und drohte mit seinem als Zeitungszusteller angestellten Anwalt.
das ist toll. aber auch so schön egal. ich finde es ja immer noch erstaunlich, wie regelmäßig sich die deutsche politik überschätzt in ihrem einfluss auf ökonomische kennzahlen. meiner meinung haben sie höchstens negativen einfluss, wenn sie etwa großprojekte wie #BER oder #S21 versemmeln.
an die mär vom arbeitsplätzchen backenden großkanzler inmitten blühender landschaften glaubt doch keiner mehr, oder!?
stell’ dir vor, es ist politik und alle machen was sie wollen: der eine bombardiert zivilisten und will bis zuletzt keinen fehler darin erkennen. der andere säbelt einen journalisten ab, nur weil der ihm nicht gefällt. am nürburgring soll es nicht mit rechten dingen zugegangen sein, usw, usf…
eine positive nachricht findet sich dann doch noch zwischen all’ dem unsinn:
Daniel Dettling, Geschäftsführer der umstrittenen Denkfabrik “berlinpolis”, hat erstmals öffentlich zugegeben, dass seine Firma mit der Lobbyarbeit im geheimen Auftrag der Deutschen Bahn und weiterer Kunden im Jahr 2007 “einen Fehler” begangen habe. (tagesspiegel)
übrigens musste erst lobbycontrol den schwindel aufdecken.