Filmkritik: 25km/h (2018)


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Mal wieder im Kino, mal wieder ein deutscher Film. Mit Eidinger und Mädel in den Hauptrollen und anderen bekannten Schauspielern. Ein Roadmovie auf Mofas. Von der schwäbischen Provinz an die Ostsee. Die Brüder, mittlerweile in ihren Vierzigern, finden zu sich selbst und zueinander. Zwischen derben Humor und Sentimentalem, vorhersehbarem Plot, Provinzbashing sind ganz viele Details, die den Film so knuffig machen. Allzu viel tiefe Gesellschaftskritik sollte man nicht erwarten, er plätschert so vor sich hin und man hat seinen Spaß. Dabei bleibt das Niveau wesentlich über der typischen deutschen Klamauk-Komödie.

anmerkungen zu südwestdeutschland

letzte woche war ich in der tiefen westdeutschen provinz, ganz in der nähe von bad wimpfen, und ich war schockiert: da sieht es ja genau so aus wie in brandenburg. nur die leute sprechen anders. und es gibt keine verfallenen LPG-brachen.

einkaufszentrum in der pampa

reihenhaussiedlung

Schwein in Mythologie und Symbolik

ab hier wirds auch ein bisschen traurig. das schweinemuseum in bad wimpfen (wir berichteten) wird erwachsen und zieht in die große stadt. noch dazu und ausgerechnet nach stuttgart. und während dort die menschen noch rätseln über sinn und zweck eines schweinemuseums, gibt sich betreiberin Erika Wilhelmer optimistisch:

[…]

es bleibt also spannend und wir freuen uns auf die feierliche eröffnung am 1. Mai 2010!

Tatort: Engel der Nacht (2007) – Blum & Perlmann

frau blum entdeckt ihre mütterliche seite, als sie auf den sohn des ermordeten aufpasst. aber nicht nur, dass er jede nacht schlafwandelt. dazu büchst er auch noch jede nacht aus. frau blum wird vermöbelt vom pösen osteuropäern und perlmann flachst rum, diesmal hat er aber keine zeit für frauengeschichten. in konstanz und umgebung tauchen in letzter zeit exotische tiere auf, ganz großartig: ein gürteltier läuft durchs bild. und am ende wars dann ganz anders als gedacht.

netter tatort. aber bei den beiden steckt mehr drin. es fehlt beiden an substanz, an backround. alles wirkt so halbfertig und steril.

Link +++ Erstausstrahlung: 09.04.2007

[xrr rating=4/7]

“Ich bin Wimpfener”

am montag schon erschien in der FAZ ein längerer artikel über bad wimpfen. rührend geschrieben und sehr geschichtsfokussiert erzählt der autor vom bekannten problem, dass bad wimpfen eigentlich zu hessen gehört, verwaltungsstechnisch aber doch irgendwie baden-württembergisch ist. das ist nichts neues für uns wimpfen-fans. bei frau knodel im blauen turm war er auch und sie hat noch einiges zu erzählen. interessant auch:

Von 1852 bis 1874 war Wimpfen sogar Kreisstadt eines Kreises mit exakt einer Stadt: sich selbst.