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Don Quijote von der Mancha

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mehr durch zufall und wohlwollende rezensionen zu der neuübersetzung von susanne lange habe ich mich an diesen alten schinken gewagt. und wurde überzeugt, dieses buch ist genial, selbst in der übersetzung, selbst nach 400 jahren. so viele ebenen, so viel selbstironie, seitenhiebe und anspielungen. zugegeben, wir alle haben die figuren im kopf, die szene mit den windmühlen, balbla. das hier geht aber in eine ganz andere richtung. in zwei bänden wird ein universum aufgespannt, ein panorama des damaligen spaniens, auf der schwelle vom mittelalter in die neuzeit. ein unverbesserlicher ritter und sein knappe. mehrmals ironisch gebrochen, wiedersprüchlich durch absicht oder flüchtigkeitsfehler. der erste band erzählt noch halbwegs linear, der zweite band referenziert dann auf den ersten, die figuren sprechen über ihre literarische wirkung, treten in dialog mit dem autor. es ist verrückt und genial. ergänzt mit umfangreichen anmerkungen, ohne die vieles unverständlich bliebe. vergesst alles, was ihr über dieses buch denkt und stürmt mit lanze und helm (eine schüssel vom barbier) in die geschichten vom ritter von der traurigen gestalt. ihr werdet es nicht bereuen, musst mehrmals laut lachen beim lesen. und, überflüssig zu erwähnen, es ist immer noch aktuell – wenn man sich heutzutage so manche verschwörungserzählung anhören muss.

B̵̴҉̞̠̘̩͍̱́͊͗͜͠͠͠͠A҉҉̦̣̤͔̟̩̋̿̏ͦ̈́̍͟͠C҉͓̟͇̼͕̻ͭ͌ͩ̒͘͜͡͞͠K҉̿ͭ͘͜F̶̵͖͚̯̮̤̫̿̆͌͋͢͟͡͡A҉҉̦̣̤͔̟̩̋̿̏ͦ̈́̍͟͠C҉͓̟͇̼͕̻ͭ͌ͩ̒͘͜͡͞͠T҉̘͙͖̠̓ͦ͑̄͜͜͟͞O̷̵҉̢̭͚̜̠ͫͣ͐͢͟͢͠͞͝R̴҉̷̨̖̮̉͑ͯ̑̋͟͠Y̵̡̬͖̠̋ͫ̌ͤ̚͞͞

drüben in der wilmersdorfer fühlt man sich wie in einer beliebigen westdeutschen mittelstadt. eine fußgängerzone und reichlich läden, sitzgelegenheiten und einem hauch von mauerstadt. war sogar mal überdacht (fotobeweis).

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Die Box: Dunkelkammergeschichten

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kleines autobiografisches bändchen. grass lässt seine vielen kinder zusammen kommen und erzählen, wie das so war in ihrer kindheit mit und ohne vater. immer begleitet von der fotografin maria rama (bezeichnenderweise gibt es nur einen wikipedia artiekl über ihren mann hans rama) und ihrer agfabox. diese konnte nämlich zaubern und verwandelte banala aufnahmen in spektakuläre abzüge. wie das passiert sein könnte, wird spekuliert, aber nicht endgültig geklärt.

tatsächlich muss ich mal die klassiker von ihm lesen, da habe ich mich immer gedrückt. das buch streift nur literarisches, politisches und persönliches leben. vieles bleibt angedeutet oder der leser muss sich mit halbsätzen und unbeantworteten nachfragen begnügen. interessant die berliner jahre, später gings aufs dorf.