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Das Gesicht des Hasen: Ein terrestrischer Roman

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ein mann will einfach nur seine ruhe und macht urlaub in der englischen provinz. aber wie das leben nun mal so ist, geschehen merkwürdige geschehnisse, morde, er trifft eine frau und zusammen machen sie sich auf entdeckungsreise. es wird dann ein bisschen absurd, aber was will man machen. viel wird über essen gesprochen, nicht auf nüchternen magen lesen. und es geht um nachhaltigkeit, regionalität, zukunft. ein buch von ihm ist immer auch ein bisschen erziehung, aber ich mags.

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Friedrich der Große. König von Preußen. Eine Biographie

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liest sich schön und ist detailiert, ohne langweilig zu werden. sicherlich, die schlachten und scharmützel sind etwas ermüdend, aber das waren sie für den könig, und vor allem für das volk ebenso. spannend ist die psycholgische einordnung: vom vater unterdrückt, versucht er diesem sein ganzes leben zu entfliehen, durch seine sexualität, liebe zu kunst und kultur, zu frankreich. um am ende ein genauso sturer alter sack zu werden. ein symphat war der nicht. und seine beziehung zu seiner frau elisabeth christine war sehr toxisch.

blanning hat sich durch quellen gequält und lässt zeitzeugen zu wort kommen, analysiert die rezeption im lauf der geschichte und vergleicht andere biographien. das ist bei der masse an veröffentlichungen beachtenswert, im anhang wird viel lektüre empfohlen.

und erfrischend: erst nach 500 seiten wird über kartoffeln gesprochen. dafür viel über sachsen:

Er bemerkte bekanntlich einmal, Sachsen sei wie ein Mehlsack, denn gleichgültig wie oft man daraufhaue, immer komme eine Staubwolke heraus.

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Universum Ackerstrasse: Berliner Geschichten

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architekturkritik, persönliches, stadtgeschichtliches – in kleinen reportagen und anekdoten erzählt die autorin von einem berlin, das mittlerweile geschichte ist. anfang der neunziger, als alles anders war, erzählungen aus einer zeit, so unglaubwürdig und doch seltsam vertraut (weil es meine eigene biographie streift). nur nebenbei geht es auch um die ackerstraße, um die menschen in einer stadt, die ständig neu erzählt wird. um mißglückten städetbau, architektur, die es längst nicht mehr gibt. um die arbeit der autorin für das stadtmagazin scheineinschlag. und mehrmals fällt der satz: “Von Düsseldorf hatten wir nie geträumt.” – und es aber bekommen, möchte man anmerken.

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über Frank Ocean (Hörbuch)

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plätschert so vorbei, ich kenne keinen herrn ocean. die autorin liest selbst ihre persönliche geschichte vor, die eng verknüpft ist mit seinem album. das ist kurzweilig und amüsant. allein, ich kann mit der musik nichts anfangen.

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Alexis Sorbas

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roman über einen, der eigentlich lieber liest und schreibt, aber unbedingt eine kohlemine auf kreta eröffnen will. zum glück trifft er einen, der eher zupackt als nachdenkt und die drecksarbeit in der mine erledigt. der beginn einer wunderbaren freundschaft, die auch zahlreiche frauengeschichten nicht zerstören können. das unternehmen jedenfalls steht nicht im mittelpunkt des buchs, eher die abende am strand und die tiefen gespräche. die philosphie des titelhelden ist es, die unser griechenbild bis heute prägt und höchstwahrscheinlich sehr schief ist. es geht um nichts geringeres als geschichte, philosophie, glaube und den tod. ein ulysses mit besserem wetter.