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Semesterferien

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Blogg dein Buch-LogoDisclaimer: Das besprochene Buch wurde mir freundlicherweise vom Unsichtbar Verlag zur Verfügung gestellt und ist Bestandteil von Blogg dein Buch.


Cover Semesterferien von Christoph Straßer

Ein paar Tage im Leben der drei Freunde Platon, Lakai und Jim. Das Semester ist gerade rum, man hat Ferien, es ist Sommer und man lässt es so richtig krachen. Alkohol bis es weh tut, Partys, Frauen. Und doch ist alles nicht so einfach. Lakai arbeitet, geht schon länger nicht mehr zur Uni und hat eine derbe Sinn- und Lebenskrise. Aus der studentischen Leichtigkeit ist längst Schwermut und Weltschmerz geworden. Platon verliert seinen Job, muss sich was Neues suchen und landet – wie sollte es auch anders sein – in einem Call Center. Jim macht ziemlich viel nebenbei, selbst seine Freunde wissen es nicht so genau und der Leser bleibt auch im Unwissen.

Die Story besteht aus Dialogen, Gedanken und den Erzählungen von rauschenden Kneipentreffen. Spitzt sich am Ende zu und endet, als das neue Semester wieder beginnt. Dazwischen immer wieder Lebensweisheiten und Altkluges:

“Warum sich gegen Dinge wehren, auf die man sowieso keinen Einfluss hatte, überlegt er. Der Gedanke an ein Zechgelage mit seinen Freunden versetzte ihn zwar jetzt nicht in Ekstase, aber Platon und Jim würden ja doch keine Ruhe geben, bis sie ihn überredet hatten.” (S.17)

Sprachlich nicht unbedingt der große Wurf, dafür transportiert dieser legere Stil ganz gut das Lebensgefühl und trägt den Leser bis zur letzten Seite. Denn die Story ist nicht besonders überraschend. Vielmehr sind es die drei Protagonisten, die das Buch interessant machen. Ihre Entwicklung, ihre eigenen Geschichten und Lebensentwürfe:
Platon beispielsweise ist Kind griechischer Eltern, wird von ihnen nicht unterstützt und hat auch keinen Kontakt mehr. Dementsprechend viel muss er nebenbei arbeiten, beklagt sich jedoch nicht. Als er dann seine quasselnde Nachbarin Rebecca näher kennen lernt, scheint das Glück vollkommen. Ganz nebenbei hat er ein gehöriges Gewaltproblem, scheinbar wahllos verprügelt er Menschen und sammelt zuhause ihre Ausweise – vielleicht das Skurrilste an dem ganzen Buch.
Lakai dagegen versinkt immer mehr in Selbstmitleid, kann erst seine negativen Gefühle nicht einordnenden und kapselt sich dann ganz ab. Bis er am Ende nur noch eine Lösung sieht.
Jim ist die schillerndste Figur, bleibt aber merkwürdig eindimensional.

Ein gutes Buch, hinter der lauen Oberfläche des Studentenlotterlebens werden hier existenzielle Fragen aufgeworfen. Freundschaft ist ein großes Thema, genauso wie die Suche nach dem Platz im Leben.

[xrr rating=4/5]

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Ein Mann – Ein Buch (Hörbuch)

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Ja, mhm, lustig. Doch. Hannes Jaenicke, Wladimir Kaminer und Jan Plewka lesen folgende Anleitungen:

  1. Einer Frau zuhören
  2. Eine 747 landen
  3. Eine Kneipe aufmachen
  4. Was tun wenn man eine Bombe findet?
  5. Einen Schluckauf bekämpfen
  6. Pokern
  7. Tanzen, ohne tanzen zu können
  8. Fussel im Bauchnabel finden
  9. Einen Kater bekämpfen

Das klingt spannender als es dann tatsächlich ist. Denn die Texte sind nicht besonders tiefsinnig, eher langweilig. Da kann jede noch so gute Vortragsweise auch nichts heraus reißen. Was das ganze dann noch mit Männlichkeit zu tun haben soll? Keine Ahnung, irgend ein Marketingfuzzi wird es wissen…

[xrr rating=2/10]

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1Q84

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1-2012-12-21 10.55.522013-03-11 18.35.382013-09-22 10.30.54

Mein erster Murakami und gleich so spannend, vielschichtig. Unaufgeregt erzählt er die Geschichte zweier Menschen, die Geschichte einer Sekte und dazwischen Literatur, Musik und Kultur!

[xrr rating=10/10]

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Aurith – Urad: Zwei Dörfer an der Oder / Dwie wioski nad Odra

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Zwei Dörfer im brandenburgischen outback, vor dem Krieg waren sie mal ein Dorf, getrennt durch die Oder. Jetzt sind es zwei Dörfer mit kaum Kontakt zueinander. Daran wollte Frau Veihelmann mit ihrem Buch nichts ändern, sondern nur die Geschichten erzählen. Ohne Vorwürfe, ohne große Politik, nur die Geschichten der Menschen. Dass die Dörfer sich nun doch ein bisschen angenähert haben, erfährt man im Klappentext.

Und überhaupt die Aufmachung: Zweisprachig, mit vielen Bildern und richtig gut. Macht richtig Spaß. Ein kleiner Schatz.

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Schöne neue Welt

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dieses buch hatte ich mir schon lange vorgenommen und entsprechend hoch waren die erwartungen. nach ein paar seiten jedoch habe ich aufgegeben. die übersetzung stammt von 1932, die handlung wurde von london nach berlin verflanscht und wirkt doch sehr hölzern. vieles was vor 80 jahren noch utopie war, ist heute längst wirklichkeit oder zumindest vorstellbar. vielleicht bin ich inzwischen auch zu alt für solcherlei titel. george orwells 1984 könnte ich auch nicht mehr lesen, dafür muss man auf jeden fall unter 20 sein.

[xrr rating=3/10]