Liebe 4 (Live-Mitschnitt)

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Rether hat seine ganz eigene Art, völlig unaufgeregt regt er sich auf. Über das Absurde in Gesellschaft und Politik. Er hinterfragt das, was wir normalerweise hinnehmen, hält uns einen Spiegel vor. Das Lachen bleibt im Halse stecken und das eigene Leben wirkt verlogen. Vielleicht sieht er manches zu einfach, aber Recht hat er. Unterhaltung ist das nicht, eher große Dialektik. Bühnenshow gibt es wohl auch keine, er sitzt ja nur rum und spielt Klavier. Das braucht es aber auch nicht, Worte wirken.

[xrr rating=6/7]

lasst uns mal reden. über arbeit. pt.5

unabhängig jetzt mal, wie ärgerlich die ganze geschichte ist, der folgende satz beschreibt eine ungeheuerlichkeit:

“…eine Sekretärin aus Oberhessen, die halbtags als Sekretärin bei einem Finanzdienstleister arbeitet. Weil ihr Einkommen von 1066 Euro brutto im Monat nicht für die Alleinerziehende und ihren Sohn reicht, bezog sie als “Aufstockerin” ergänzend Hartz IV.”

leider gibt es keine aktuellen zahlen, aber wikipedia spricht von 1,4 mio aufstockern in 2010, tendenz steigend. wenn ich keinen denkfehler eingebaut habe, bedeutet das, dass über eine millionen arbeitsverhältnisse staatlich subventioniert werden. neben den persönlichen demütigungen der arbeitnehmer, die zusätzlich zu ihrem job noch stempeln gehen müssen ist dies auch eine sauerei gegenüber der allgemeinheit. und wahrscheinlich gibt es nicht wenige arbeitgeber, die genau darauf setzen und somit genauso sozialschmarotzer sind wie ein florida-rolf.

Rainald Grebe – Oben

grebe hatten wir schon oft. aber dieses lied noch nicht. kontroverseste zeile bisher:

“Es gab eine Zeit, da war eine Putzfrau das Allerletzte.
“Es ist dein Dreck, den machst du gefälligst selber weg!” (stimmt ja auch)
Jetzt kniet irgendeine Olga über meinem Klo, kratzt meine Kacke weg,
Es hat ein bisschen gedauert aber mittlerweile, mittlerweile,
Schaue ich ihr gern’ dabei zu.

Unten.
Die ist unten,
Zurecht.
Und das hat mit Zufall nix zu tun,
Oder Pech.”

da kann man sicher drüber streiten. aber recht hat er. bitter.