podcast-empfehlung

spannende podcastfolge über die geschichte der produktion von ORWO-filmmaterial in wolfen. begonnen hatte alles schon lange vor dem krieg mit AGFA. Ehrhard Finger erzählt im gespräch mit Erik Schlicksbier von seiner damaligen arbeit im werk und seinem engagement im Industrie- und Filmmuseum Wolfen.

Centrum der Büro- und Informationstechnik

gerade wieder mit horror an die cebit gedacht. die war immer anfang märz und um den 8. märz herum, da haben die frauen blumen bekommen und sollten sich artig freuen. ich war mit der firma da, stand den ganzen tag am stand und habe ein computerprogramm erklärt. die tage vor der messe waren die schlimmsten, weil die letzten features noch in das programm eingebaut werden mussten, da gabs auch schon mal pizza vom chef für lange abende. auf der messe selbst hat dann wieder irgendwas nicht funktioniert, klar. dann stand ich da am stand vorm rechner, laufkundschaft kam oder vorher terminierte besucher und zeigte ihnen die neuen features. immer wieder von vorn, dies das da hinklicken. ups, fehlermeldung. dann bisschen über prozesse reden mit dem kunden. sie wollen ihre brieftaube digitalisieren? können sie sich vorstellen, ihr nokia mit ihrer schreibtischlampe zu vernetzten? dies das beratung schmatung. dann visitenkarte austauschen und anschließend den kontaktbogen ausfüllen, fertig war ein lead. und wes lead ich sang…. abends dann noch essen mit den kollegen und ins hotelzimmer am hauptbahnhof hannover. der samstag war der abbautag, laut veranstalter durfte man nicht vor 16 uhr oder so abbauen, aber alle aussteller haben heimlich bereits eingepackt und sind dann punkt vier losgedüst, es war alles so lächerlich.

einiges dieser speziellen zeit habe ich hier im blog verarbeitet:
2011, 2009, 2008, 2007, 2013

vieles habe ich auch vergessen, und das ist gut so, es war immer eine anstrengende woche und das format großer publikumsmessen hat sich schon vor pandemie erledigt.

habe ich mir gestern auch angehört und kann es nur empfehlen:

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es ist ende der neunziger. karsten ist in die spd eingetreten, er war schon immer ein arsch, aber nun übertreibt er. trotzdem wird gerhard schröder bald bundeskanzler. enrico hat kostolany gelesen und erzählt uns von anlagestrategien, wir hassen ihn. nicht dass es uns interessiert, allein schon der geruch nach geld und kapital macht uns misstrauisch. unsere aufmerksamkeit gilt dem anderen geschlecht und dem bevorstehenden abi. es ist kompliziert, beides. das herz schlägt links, im zimmer eine che guevara-fahne aus dem emp-katalog, dazu patches auf dem armeerucksack. nachts npd-plakate runterholen. und tagsüber schule. das ist alles gut zwanzig jahre her, ich habe keine ahnung, was die freunde von damals machen, auf dem letzten klassentreffen war mir alles zuviel. vielleicht sollte man auch die vergangenheit lassen und nach vorne schauen.