Schlagwort: kindheit

Gespräche mit einer Mandarine

pixelroiber: Hallo Mandarine, zuallerst: Wo kommst du denn her? mandarine: Ich bin direkt aus Spanien importiert. Kannst du dich noch an deine frühe Kindheit erinnern? Nein, da ist wenig Erinnerung, obwohl es noch nicht so lange her ist. Von meiner Familie wurde ich früh getrennt und aufgewachsen bin ich zwischen vielen anderen, eingepfercht auf engstem Raum. Mhm, das klingt aber nicht sehr nett. Und da habt Ihr Euch nicht gewehrt gegen? Ach, das hat doch alles keinen Sinn. Die Clementinen und Satsumas probten mal den Aufstand, man sieht ja, was aus ihnen geworden ist. HPIM5600 Aber ich habe doch extra beim Kauf auf das Bio-Siegel geachtet… …was aber nichts an den Zuständen unserer Aufzucht ändert. Du meinst die Pestizide und Fungizide? Wenn es nur die wären… (erschrocken) Was denn noch? Darf ich nicht sagen. Schweigepflicht eben. Wechseln wir mal das Thema: Zusammen mit Nüssen seid ihr die klassischen Weihnachtsfrüchte Ja, und? Was verbindest du mit Weihnachten? Pft! Den sicheren Tod. Mehr nicht. Oh. Das klingt doch gar grausam. Was wünschst du dir für die Zukunft? (fleht) Bitte iss‘ mich nicht Ich habe aber Hunger Ich danke für das Gespräch. Mampf.

angeschaut

umweltschutz geht uns alle an! – dieser satz hat sich fest in mein hirn gebrannt. und so habe ich ein schlechtes gewissen, wenn irgendwo noch eine normale glühbirne brennt, wenn leute ihren müll nicht trennen oder wenn die klospülung ohne spülstopp arbeitet. lieber friere ich als die heizung aufzudrehen und verzichte auf ein auto. trotz allem wird der regenwald abgeholzt und die amerikaner fahren überdimensionierte autos. zum gelebten ökofaschismus gehören auch regelmäßige informationsabende und -filme. und so gabs gestern al gores unbequeme wahrheit. al gore redet viel. am liebsten über sich selbst. wie er mal fast präsident der usa wurde. über seine kindheit. und wie er als student dem co2 den kampf angesagt hat. er informiert seitdem über die globale erwärmung und deren folgen. dazu reist er um die welt und hält vorträge, redet mit experten und macht allerlei noch mehr solcher sachen. wahrscheinlich verfügt er über mehr powerpoint-folien als der gesamte microsoft-konzert. das ist löblich und es gibt wohl kaum einen zweiten menschen auf dieser unserer welt, der so konsequent und öffentlichkeitswirksam für den klimaschutz kämpft. er bedient sich dazu eines gut geschmierten pr-apparates. in der vergangenheit wurden auch noch mehr ungereimtheiten öffentlich. nichts dagegen zu sagen, der zweck heiligt schließlich die mittel. doch der film begeht in meinen augen einen schwerwiegenden fehler: er ist zu sehr usa-zentriert. zwar wird china als weitere dreckschleuder erwähnt, doch es gibt schließlich auf der ganzen welt genug ökosünden. al gore denkt noch zu sehr nationalstaatlich: die usa sollten das uns das, die amerikaner sollten mehr strom sparen und weniger benzin verheizen. undsoweiter. doch globale erwärmung hat nicht nur globale auswirkungen, sondern auch globale ursachen. denn wie war das? umweltschutz geht uns alle an! ansonsten netter film, wenn auch ein bisschen zu moralistisch. ich trenne jetzt noch ein bisschen müll…

some sunday morning

no title (April 2008) ich mag sonntage. besonders frühmorgens. wenn sich die sonne langsam nach oben schiebt. dann sieht man den zarten dampf des kaffees auf dem schreibtisch. und überhaupt kaffee! der erste des tages schmeckt doch am besten. sonntag morgen jedenfalls. das sind noch 24 stunden bis montag. das ist so eine zuckersüßes gefühl des unbestimmten. so wie in der kindheit. als das zeitgefühl noch keiner lohnarbeit oder schulpflicht untergeordnet war. sonntag früh ist es im hinterhof still, selbst die vögel sind heute still. wahrschinlich zu lange getwittert gestern abend. und auch das internet ist über nacht stehen geblieben. zumindest der deutsche teil. bis es langsam erwacht. ah, ich mag das. und ihr so? https://www.youtube.com/watch?v=0cWzxJvgWc8