das buch habe ich selbst mehrmals als kind gelesen, war zwar kein schulstoff, aber irgendwie habe ich es trotzdem in die hände bekommen. und nun haben wir es zusammen mit der roibertochter gelesen. die vierzig jahre merkt man dem buch an, es tauchen wörter auf wie “Peterwagen”, “Itaker” und “Invaliden“. abgesehen davon ist das buch überraschend aktuell. es geht um freundschaft, inklusion, um verrat, moral, arbeitslosigkeit und ausländer (hier: gastarbeiter). alles ist ein wenig düster gezeichnet, in der papageiensiedlung, einer reihenhaussiedlung im ruhrpott, wissen die kids nichts mit sich anzufangen und spielen auf einem alten fabrikgelände. sie integrieren nach einigen vorurteilen den rollstuhlfahrer. eine einbrecherbande treibt ihr unwesen und die ausländer sind schuld. dabei ist alles ganz anders.
alles wirkt ein wenig linksgrünversifft, das buch ist hochpolitisch und moralisch aufgeladen, es kommt mit einem erziehungsauftrag daher und bleibt ein kinderbuch. die story ist banal und vorhersehbar. erschreckend viele sprachliche und logische fehler geben sich die hand. aber aktuelle kinderbücher sind nicht besser. das vorliegende eignet sich tatsächlich zum diskutieren und nachdenken, das macht den reiz aus.