die schöneberger bar besteht nur aus theke. eine unendlich lange theke mit stühlen davor. wir sitzen an einem tisch, der anwalt (( “Ich fragte mich wie lange wir das durchhalten konnten. Wann würde einer von uns anfangen diesen Jungen mit wirrem Zeug vollzuquatschen? Was wird er dann denken? Diese einsame Wüste war die letzte bekannte Heimat der Manson Familie. Würde er diesen grausigen Zusammenhang herstellen, wenn mein Anwalt anfinge zu kreischen, weil Fledermäuse und riesige Mantarochen sich auf unser Auto stürzen? Wenn ja, nun dann würden wir ihm einfach den Kopf abhacken und irgendwo begraben. Versteht sich ja von selbst, dass wir ihn nicht laufen lassen können. Er würde uns wahrscheinlich bei irgendner abgelegenen Nazistrafverfolgungsbehörde anzeigen und die werden uns jagen wie die Hunde. Hab ich das gesagt oder nur gedacht? Hab ich gesprochen? Haben die mich gehört?” — Zitat aus Fear and Loathing in Las Vegas vom großartigsten Hunter S. Thompson, yeah! )) gibt einen aus. es ist nach zwölf, beim eintreten hat man berlin verlassen und ist woanders. wo, ist nicht ganz klar. im paris der jahrhundertwende vielleicht. der kellner/besitzer/keeper ist eine institution im berliner nachtleben und plötzlich steht er neben einem und will eine bestellung. die preis sind gepfeffert, aber der anwalt (( “Mein Anwalt war nie in der Lage gewesen, die häufig von ehemaligen Drogensüchtigen vertretene Vorstellung zu akzeptieren, dass man ohne Drogen sehr viel berauschter sein kann als mit. Und ich auch nicht.” — ebd. )) wird zahlen. beim white russian runzelte der keeper die stirn, das sei ein feminines getränk. ich, schon leicht angetrunken, bestand aber drauf, weil doch der dude den immer getrunken hätte. der dude war ein verlierer, meinte der anwalt – und hier wäre ein interessanter filmwissenschaftlicher diskurs entstanden, hätte nicht die bestellung der anderen dieses wichtige thema unter den tisch fallen lassen. so konnte ich ihm lediglich ein ‘Aber bitte mit Milch!’ hinterherrufen.
zwei coktails später, eine gemeinsame schachtel zigaretten und sehr viel text dann das jähe ende. absturz und wenig schlaf, kater und kopfschmerz.
carsten ~ 8.12.2010 ~ #_AD_vent10 ~ Allgemein
die hamburger morgenpost verwendet in einer fotostrecke ein bild aus meinem flickr-stream, was ja mal eindeutig als by-nc-nd gekennzeichnet ist. ausgerechnet in einer story über hacker. und sie liefern gleich ein bisschen einblicke in ihre motivation:
[…]
wo ist eigentlich schon wieder mein anwalt?