A100

A100

View in Instagram

:

Das Wetter vor 15 Jahren

erschienen: • ISBN: • Farbe:

das buch besteht nur aus einem interview, was eine nicht näher vorgestellte frau einer literaturbeilage mit dem fiktiven autor führt. über ein buch, dessen inhalt, entstehungsgeschichte und erzählerische intentionen sich dem leser nach und nach erschließt. viel meta-ebene auf 200 seiten, das gefällt nicht jedem, polarisierende rezensionen zeigen es. über literatur zu lesen, ist etwas anderes als lesen, ich habe mich mehrmals dabei erwischt, das besprochene buch lesen zu wollen. da spielt einem der kopf einen streich. haupttragend ist natürlich die story, die von hinten aufgerollt wird, aber immer wieder überraschende wendungen nimmt an stellen, an denen man eigentlich glaubte, längst vorbei gegangen zu sein. aber das kenne wir ja schon von den brenner-romanen. interessant auch die sprachlichen überlegungen und und biographischen anmerkungen. das buch sollte man gelesen haben, weil es erzählerisch so toll ist.

wie ein möbelmarkt versucht, sozialistische baupolitik zu vereinnahmen

neulich in einem möbelhaus in lichtenberg:

neben der unverschämtheit des penetranten Duzens, stört vor allem die lockerfröhliche ironiefreiheit, als wären wir alle degenerierte volldeppen, die nichts anderes tun, als ihre formschöne platte mit funktionsgerechtem vollzumöbeln. aber ich schweife ab. die 1926 errichtete siedlung ist die Splanemann-Siedlung in Friedrichsfelde (Bild). und hier eine schöne übersicht über die im text erwähnten plattenbau-typen. persönlich habe ich noch nie in einem solchen haus gewohnt, kann es mir auch nicht vorstellen, ist aber wahrscheinlich gar nicht so schlimm wie man sich das allgemein vorstellt.